Die Länderbahn in Böhmen
Görlitz, 9. Dezember 2021. Im Nordosten Tschechiens sind ab Sonntag mehr trilex-Züge unterwegs. In der ersten Betriebsstufe wird zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021 der Betrieb auf der Regionalbahn-Linie L4 Rumburg (Rumburk) – Böhmisch Leipa (Česká Lípa) – Jungbunzlau / Stadt (Mladá Boleslav město) aufgenommen. Ein Jahr später startet dann die zweite Betriebsstufe mit der Linie L2, welche zwischen Reichenberg (Liberec), Böhmisch Leipa und Tetschen Hauptbahnhof (Děčín hlavní nádraží) verkehrt.
Ab 12. Dezember 2021 trilex im Netz Böhmisch Leipa

Thema: Woanders

"Woanders" – das ist das Stichwort, wenn der Görlitzer Anzeiger auf Reisen geht und von Erlebnissen und Begegnungen "im Lande anderswo" berichtet. Vorbildliches, Beispielhaftes und Beeindruckendes erhält so auch im Regional Magazin seine Bühne.
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Anfang November dieses Jahres unterzeichnete dazu Die Länderbahn CZ s.r.o., ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Länderbahn GmbH aus Deutschland, den neuen Verkehrsvertrag mit der Region Reichenberg. Beide Strecken werden von der Region Reichenberg in Zusammenarbeit mit den Nachbarregionen Aussig (Ústí nad Labem) und Mittelböhmen (Středočeský kraj) bestellt. Der Vertrag hat eine Laufzeit über zehn Jahre – bis Ende 2031. Auf allen Linien werden Fahrzeuge vom Typ SIEMENS Desiro Classic (Baureihe 642) eingesetzt, wofür die vorhandene trilex-Flotte um insgesamt acht Triebwagen erweitert wird.
Vorteile für Fahrgäste
Die modernisierten Fahrzeuge der Länderbahn bringen den Fahrgästen auf den Bahnstrecken um Böhmisch Leipa viele Vorteile: Durch ihre Niederflurigkeit wird der Zugang für Familien mit Kindern, Fahrgästen mit Gepäck oder eingeschränkter Mobilität deutlich verbessert. Die höhere Leistung und Dynamik der Fahrzeuge steigert die Pünktlichkeit, was auch die Verlässlichkeit der Umsteigebeziehungen in Böhmisch Leipa verbessern wird.
Die vom trilex eingesetzten Fahrzeuge im Ostsachsennetz konnten dabei die Bezirke überzeugen und werden das Vorbild für die neue Flotte in Tschechien. Schrittweise werden alle Fahrzeuge bis Mitte 2023 modernisiert und mit zahlreichen Extras ausgestattet. Neben WLAN und der Kinderspielecke gibt es zukünftig auch zahlreiche kleine und große Tische, an welchen über USB- und Normalsteckdosen Smartphones, Laptops und andere mobile Endgeräte wieder aufgeladen werden können. "Zusätzliche Bildschirme im Einstiegsbereich und LED-Anzeigen bieten bessere Fahrtinformationen zu den nächsten Haltestellen und Umsteigemöglichkeiten", erläuzerte Michal Barták, Geschäftsführer der Länderbahn CZ s.r.o.
Alle Sitze werden aufgepolstert und erstrahlen – wie die neue orangene Außengestaltung – im frischen trilex -Design. Mit Liebe zum Detail tragen auch kleinere Maßnahmen zu mehr Komfort bei: Die WC-Zelle etwa wird mit einem Wickeltisch ausgerüstet und äußerlich mit einer großen Radwanderkarte neugestaltet.
Generationswechsel beim rollenden Material
"Die Region Liberec ist bestrebt, die Zugverbindungen in der Region allmählich zu verbessern und zu modernisieren. Auf den nicht elektrifizierten Linien betreiben wir im großen Teil Fahrzeuge mit einem Niederflurkonzept, die seit 2009 in einem Teil der Region zum Einsatz kommen. Durch die Unterzeichnung des Vertrages mit der Länderbahn vollenden wir einen Generationswechsel der Fahrzeuge auf allen regionalen Hauptstrecken, für welche die Region Liberec verantwortlich ist", erläuterte Martin Půta, Hauptmann der Reichenberger Region."Seit dem 1. November laufen die Einweisungen unserer neuen Triebfahrzeugführer und Zugbegleiter, sodass alle auf den Betriebsbeginn vorbereitet sind. Nach den ersten Treffen mit unseren neuen Kolleginnen und Kollegen glaube ich fest daran, dass wir ein starkes und zuverlässiges Team in der Kürze der Zeit hier aufgebaut haben", so Michal Barták. Wie in jedem trilex -Zug wird auch auf der Linie L4 ein Zugbegleiter den Fahrscheinverkauf mit Beratung am Platz anbieten.
In Tschechien erfahrener Verkehrsdienstleister
Seit 2016 fuhren die Züge des trilex bereits jeden Sommer nach Hirschberg am See (Doksy) an den Machasee (Máchovo jezero), früher Hirschberger Großteich genannt. Nun werden die Züge die Ausflugsregion jeden Tag mehrfach planmäßig durchfahren. Aus Ostsachsen kann die Linie L4 von Zittau über Warnsdorf (Varnsdorf) in Teichstadt (Rybniště) erreicht werden. Ab Ebersbach/Sa., heute Teil von Ebersbach-Neugersdorf, bietet zudem die Buslinie 401 die Möglichkeit, das neue trilex -Angebot ab Rumburg (Rumburk) zu nutzen.Bereits seit Ende 2010 ist der trilex im Dreiländereck mit der Linie L7 unterwegs und verbindet Reichenberg, Zittau und Warnsdorf. Seit Dezember 2014 werden auch in Zusammenarbeit mit den deutschen Verkehrsverbünden Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) und Oberelbe (VVO) die Strecken im benachbarten Ostsachsennetz zwischen Dresden, Görlitz und Zittau bedient.



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- Quelle: red | Fotos: © Die Länderbahn
- Erstellt am 08.12.2021 - 16:42Uhr | Zuletzt geändert am 09.12.2021 - 07:10Uhr
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