Anlässe für Straßensperrungen in Görlitz
Görlitz, 9. November 2019. Wenn Straßen gesperrt werden, so gibt es dafür unterirdische wie auch überirdische Anlässe – ein schöner Ansatz, am 30. Jahrestag des Mauerfalls ein wenig zu philosophieren. Wer sich nicht erinnern kann: Am 13. August 1961 begannen die Berliner, eine Mauer um ihre Stadt zu bauen. Dumm nur, dass die Erbauer selber draußen blieben. Dieser Zustand, über den sich die meisten der draußengebliebenen Berliner sehr ärgerten, konnte erst am 9. November 1989 beendet werden, nachdem sich einer der Ostberliner Machthaber verquatscht hatte.
Ein Symbolfoto aus der Zeit der Sanierung der Jakobstraße
Foto: © Görlitzer Anzeiger
Überirdisch und unterirdisch
Thema: Umleitung Görlitz

Wer sich die aktuellen Sperrungen und Umleitungen anschaut, kann unnötigen Fahrzeugverkehr vermeiden.
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Die Maueröffnung leitete den Fall der innerdeutschen Grenze ein und die endgültige Implosion des sich "DDR" nennenden Staatsgebildes ein. Für sehr viele Menschen brachte das einen deutlichen Knick im Lebenslauf mit sich: Für jene, die dachten, die Manager aus dem Westen würden's schon richten, knickte die berufliche Entwicklung oft nach unten. Wer sein Schicksal selbst in die Hand nahm, für den ging der Knick allerdings oft nach oben. Nach oben knickte es oftmals auch für die linientreuen Genossinnen und Genossen, die es auf SED-Ticket zu einer Karriere gebracht hatten. Sie verloren ihren Job als Erste und standen damit – und mit ihrer Führungserfahrung – für den Aufbau der Verwaltungsstrukturen zur Verfügung, während andere noch darauf hofften, ihren Betrieb zu retten. Viele Bürger fühlten sich beim Ämtergang an die Volksweisheit, wonach Fett immer oben schwimmt, erinnert. Im Versicherungsvertrieb hingegen waren Ex-NVA-Offiziere besonders beliebt, denn wenn die was konnten, dann war das Disziplin und Führung ohne Fragen zu stellen.
Wenn es einen Unterschied zwischen den Menschen in den alten und in den neuen Bundesländern gibt, dann ist es im Osten die Erfahrung, wie höchst unterschiedlich sich Menschen in Zeiten des Umbruchs verhalten. Nun ja, im Gedenken an die vollendete Friedliche Revolution ist "zurück auf die Straße" eine großartige Überleitung zu den aktuellen, künstlich geschaffenen, nichtsdestotrotz unvermeidlichen Verkehrsbehinderungen.
Zu den überirdischen Anlässen gehören – wie anders in der Filmstadt Görlitz – Dreharbeiten. Für diese wird noch bis heute die Kunnerwitzer Straße immer wieder mal gesperrt und das CO2-sparende Anhalten ist verboten.
Die gleichen Zustände herrschen vom 12. bis zum 15. November 2019 auf der Lerchenstraße, der Mozartstraße und der Hermann-Löns-Straße: Auch hier regiert der Film.
Nun zu den unterirdischen Gründen, die zu Straßensperrungen führen. Zu nennen ist zunächst die Weiterführung der Tiefbauarbeiten im Bereich der Steinstraße und der Nonnenstraße. Das soll unter Vollsperrung vom 11. November bis zum 20. Dezember 2019 dauern. Gut zu wissen: Beide Straßen sind als Sackgassen bis an die Baustelle heran befahrbar.
Halbseitig, nicht etwa halbseidig, gesperrt wird die Sattigstraße in Höhe des Jakobstunnels. Für alle. die wissen möchten, weshalb: Schächte sollen saniert werden und die Fahrbahnoberfläche repariert. Dafür steht die Zeit vom 13. bis zum 15. November 2019 im Plan, ebenso die Umleitung des Fahrzeugverkehrs aus Richtung Südausgang über An der Jakobuskirche und die Zittauer Straße.



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- Quelle: red | Foto: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 09.11.2019 - 11:32Uhr | Zuletzt geändert am 13.11.2019 - 14:20Uhr
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