Beratungsangebot zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Beratungsangebot zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Görlitz, 31. Mai 2023. Die dunkle Schatten der SED-Diktatur lasten auf vielen Schultern. Um Betroffenen Wege zur Rehabilitierung aufzuzeigen, veranstaltet die Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur eine Bürgersprechstunde in Görlitz. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 15. Juni 2023, ohne vorherige Terminvereinbarung statt und richtet sich an alle, die sich über Rehabilitierungsmöglichkeiten informieren möchten.

Bürgerberater Maximilian Heidrich

Bildquelle: LASD

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Die Beratungsstunde: Wiedergutmachung von Unrecht

Zwischen 10:00 und 16:00 Uhr haben Betroffene und Interessierte die Möglichkeit, sich im Familienbüro Görlitz, genauer im Großen Beratungsraum am Demianiplatz 7, zur Wiedergutmachung von SED-Unrecht beraten zu lassen. Der Bürgerberater Maximilian Heidrich steht als Ansprechpartner zur Verfügung und ist vor Ort unter der Telefonnummer 03581 - 8787 333 erreichbar.


Ein offenes Ohr für SED-Opfer: Dienstleistungen des Beraters


Heidrich bietet umfassende Beratung zur Rehabilitierung und erläutert sowohl die Reha-Gesetze als auch den Sächsischen Härtefallfonds für SED-Opfer. Er geht auf Fragen zur "Opferpension", einer monatlichen Zuwendung für ehemalige Haftopfer, ein und prüft gemeinsam mit Ratsuchenden die Antragsvoraussetzungen. Bei Bedarf steht er bei der Ausfüllung der Antragsformulare unterstützend zur Seite.


Verbesserte Rehabilitierungsmöglichkeiten seit 2019


Seit dem 29. November 2019 wurden die Rehabilitierungsmöglichkeiten für viele Betroffene erheblich verbessert. Zu diesen zählen unter anderem Personen, die in DDR-Spezialkinderheimen, Jugendwerkhöfen, Durchgangs- und Sonderheimen untergebracht waren, sowie Opfer von Zersetzungsmaßnahmen des Staatssicherheitsdienstes der DDR und verfolgte Schüler.


Stasi-Akten: Einsicht mit gültigem Personaldokument


Darüber hinaus können Betroffene während der Bürgersprechstunde einen Antrag auf Einsicht in die Stasi-Akten stellen. Hierfür ist lediglich ein gültiges Personaldokument notwendig.


Rehabilitation ist ein Weg zur Freiheit


In der DDR wurden tausende Menschen aus politischen Gründen verfolgt und leiden bis heute unter den Folgen. Die Rehabilitierungsgesetze ermöglichen es Betroffenen, rechtsstaatswidrige Verurteilungen aus dem Strafregister zu entfernen und sich vom Makel persönlicher Diskriminierung zu befreien. Zudem können sie soziale Ausgleichsleistungen in Anspruch nehmen. Wer die Beratung in Görlitz verpasst hat, kann auch direkt bei der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Dresden einen Beratungstermin vereinbaren (Tel.: 0351-493-3700).

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 30.05.2023 - 23:11Uhr | Zuletzt geändert am 31.05.2023 - 16:06Uhr
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