Aktivurlaub in Südtirol

Aktivurlaub in SüdtirolGörlitz, 10. November 2021. Der Görlitzer Anzeiger hat eine ganz besondere, über lange Jahre währende Geschichte, die ihn mit Tscherms bei Meran in Südtirol verbindet. Im kommenden Jahr soll es mit dem neuen Redaktionsbus auf Tour in diese fantastische Region gehen, auch wenn es den Halsrainer, ein Traditionsgasthaus, in Meran schon längst nicht mehr gibt. Auf die Reportage jedenfalls und spannende Geschichten, so sie denn von den Betroffenen freigegeben werden, kann man sich schon jetzt freuen.

Abb. oben: Zugang zum Marlinger Höhenweg findet man in Marling bei Meran. Die knapp elf Kilometer sind von mittlerer Schwierigkeit und bieten beeindruckende Aussichten auf die Stadt Meran und das Etschtal. Rund vier Stunden sollte man einplanen. Bergschuhe, wetterfeste Wanderkleidung und ein Trinkvorrat sind wie stets in den Bergen auch auf dieser Tour unverzichtbar.
Foto: Hans Braxmeier, Pixabay License
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Eine Gegend, in der man sich sportlich austoben kann – oder es geruhsam angehen

Eine Gegend, in der man sich sportlich austoben kann – oder es geruhsam angehen
Kirchturm im Reschensee, einem Stausee im Vinschgau
Foto: Mario, Pixabay License

Aber auch ohne solch eine ganz besondere Beziehung zu Südtirol gehört die autonome Provinz im Norden Italiens zu den ausgesprochenen Wohlfühl-Orten auf dieser Welt. besonders, wer sich gerne sportlich betätigt oder wem Bewegung einfach nur guttut, ist in Südtirol genau richtig. Und das gilt nicht allein für den Wintersport: Ob Wandern, Mountainbiken, Klettern oder Wildwasserrafting – die beeindruckende Bergwelt Südtirols bietet vielfältige Möglichkeiten für einen abwechslungsreichen und aktiven Urlaub im Sommer.

Eine Tour mit dem Mountainbike durch die Berge der Dolomiten, eine Klettertour an steilen Bergwänden, ein Gleitschirmflug durch atemberaubende Landschaft oder ein Wildwasserrafting auf einem reißenden Fluss lassen die Herzen von Urlaubern höherschlagen, die gerne im Urlaub aktiv sind und Neues erproben wollen. Wer es doch etwas ruhiger angehen möchte, entscheidet sich womöglich für eine etwas gemächlichere Radtour auf dem Pustertalradweg, eine Nordic-Walking-Tour in Gröden oder eine Genusswanderung auf dem Keschtnweg im Eisacktal. Immer mehr Hotels und Pensionen haben die Zeichen der Zeit erkannt und sich den Wünschen der Aktivurlauber angepasst.

Die richtigen Unterkünfte für einen Aktivurlaub in Südtirol

Etliche Betreiber von Unterkünften in Südtirol haben sich auf die Bedürfnisse der Wanderer, Mountainbiker und der anderen Aktivurlauber eingestellt und ihre Leistungen und Angebote entsprechend erweitert und angepasst. So finden Reisende traditionelle Wanderhotels vor allem in den Naturparks der Region, die durch eine traumhafte Lage an den Berghängen überzeugen. Viele Wanderhotels bieten geführte Wanderungen in Begleitung eines ortskundigen erfahrenen Wanderführers und stellen ein Basisequipment an Wanderausstattung zur Verfügung. In manchen Häusern steht den Wanderern sogar ein Shuttle-Service von der Unterkunft zum Ausgangspunkt der Tour und zurück zur Verfügung.

Ähnlich gute Angebote bieten die Bikehotels in den Dolomiten wie dieses Hotel in St. Christina. Solche Hotels haben sich auf die Bedürfnisse von Mountainbikern eingestellt. Wer seine Unterkunft hier wählt, findet auf dem oder am am Hotelgelände oft Reparaturecken und Waschplätze. Mountainbikes, E-Bikes und Tourenräder können in der Regel kostenlos ausgeliehen werden und viele Unterkunftsbetreiber stellen ihren Gästen Tourenpläne mit GPS-Koordinaten und ausgearbeiteter Streckenführung zur Verfügung. Auch die Beschaffung von Zubehör wie Trinkflaschen oder Helmen ist in den meisten Bikerhotels kein Problem.

Wandern und Nordic Walking in Südtirol

Für viele Aktivurlauber, die es nach Südtirol zieht, ist das Wandern ein wichtiger Bestandteil ihres Urlaubs. Und hier bestehen auch nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, denn die Bergwelt der südlichen Alpen empfängt ihre Besucher mit einem weitverzweigten Netz von längeren und kürzeren Wanderwegen. So verlaufen in den Dolomiten – etwa im Naturpark Texelgruppe und im Tauferer Ahrntal – spektakuläre Höhenwege oberhalb der Baumgrenze. Etwas gemächlicher geht es dafür im Meraner Land und im Vinschgau zu. Die Gegend um die Seiser Alm lockt mit einem 350 Kilometer langen Netz aus Wanderwegen vor der atemberaubenden Hochgebirgskulisse des Schlern.

Winterfans müssen auch im Sommer nicht auf die weiße Pracht verzichten, wenn sie sich für eine Gletscherwanderung auf dem Schmalstaler Gletscher entscheiden. Und auch Anhänger des Nordic Walking kommen in Südtirol voll auf ihre Kosten, denn sie können gleich aus mehreren Fitness-Parks wählen. Der Nordic Active Park in Gröden liegt mitten im schönen Naturpark Puez-Geisler, während der Nature Fitness Park im Pulstertal mit einem Streckennetz von fast 300 Kilometern aufwarten kann. An einem spektakulären Blick auf die Geislerspitzen dürfen sich Besucher des Fitness Sport Parks im Villnösstal erfreuen.

Mountainbiken in Südtirol

Ob Mountainbiker, Rennradfahrer oder Genussradler: Südtirol ist ein wahres Eldorado für Radfahrer. Südlich des Brennerpasses warten ebenerdige Radwanderwege, kräftezehrende Passrouten ebenso wie spektakuläre Mountainbike-Trails auf den Aktivurlauber. Für Letztere gibt es verschiedene MTB-Parks mit rasanten Abfahrten und steinigen Single-Trails. Anziehungspunkte für Mountainbiker sind unter anderem das Biker-Eldorado Latsch im Vinschgau, der Freeride Trail am Kronplatz sowie der Bikepark im Sarntal.

Der bereits erwähnte Pustertalradweg, der Etschtalradweg sowie der Radweg Via Claudia Augusta laden hingegen zum Genussradeln ein. Diese Radwege führen größtenteils an Flussläufen entlang, wobei der Radwanderer sich an Blumenwiesen, Weinbergen und Laubwäldern erfreuen kann. Auch für Rennradfahrer sind die Berge Südtirols ein beliebter Tummelplatz. Hier sind vor allem die Pässe der Dolomiten gefragt. Bis auf eine Höhe von 2000 Meter winden sich asphaltierte Wege unter den Pässen – und wer es bis oben geschafft hat, wird mit atemberaubenden Ausblicken beispielsweise auf das Kreuzkofelmassiv oder die Sella-Gruppe belohnt.

Klettern in den Dolomiten

Der Kletterpionier in den Dolomiten war der legendäre Luis Trenker und andere berühmte Alpinisten – wie beispielsweise Reinhold Messner – folgten ihm auf dem Fuße. Die hellen Kalksteinfelsen der Dolomiten gehören zu den beliebtesten Kletterparadiesen der Welt und ziehen jedes Jahr Kletterfreunde aus vielen Ländern an. Vom Bouldern bis hin zum Alpinklettern gibt es hier alle Klettermöglichkeiten, zu denen auch etliche Hochseilklettergärten zwischen Pustertal und Vinschgau gehören.

Dazu gibt es Angebote sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Kletterer. Wer beispielsweise erste Erfahrungen an einer Felswand machen möchte, kann gut gesicherte Klettergänge im Abenteuerpark Toblach oder im Hochseilgarten Villnöss unternehmen. Variantenreiche Routen in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen finden erfahrenere Kletterer zum Beispiel am Peitlerkofel, den Vajot-Türmen, dem Schlern oder dem Rosengarten. Eine besondere Herausforderung stellen die Drei Zinnen im Pulstertal dar. Mit fast 3.000 Metern bildet hierbei die Große Zinne die höchste Erhebung der Dreiergruppe, die selbst an die erfahrensten Kletterer allerhöchste Anforderungen an Geschicklichkeit und Kondition stellt.

Wassersport in Südtirol

Nicht nur Wanderer, Biker und Bergsteiger kommen in Südtirol voll auf ihre Kosten. Auch für Wassersportler bietet die abwechslungsreiche Region in Norditalien jede Menge Möglichkeiten. Etliche Flüsse und Seen laden in den warmen Monaten zu Aktivitäten im und auf dem Wasser ein. Wer mutig genug ist, sollte sich auf keinen Fall eine Rafting-Tour auf einem der Wildwasserflüsse entgehen lassen. Solche Wassersporterlebnisse werden unter anderem auf den Flüssen Rienz, Passer und Eisack angeboten. Hierzu bietet sich besonders das Frühjahr an, wenn das Schmelzwasser aus den Bergen strömt und die Flüsse anschwellen lässt. Dann ist genau der richtige Zeitpunkt, sich in die schäumende Gischt zu stürzen.

Wer das Segeln oder Surfen zu seiner Lieblingssportart erkoren hat, findet am Kalterer See an der Südtiroler Weinstraße ein optimales Revier. Hier herrscht an warmen Tagen eine perfekte Thermik, um die Segel mit frischem Wind zu füllen. Am Ufer des Kalterer Sees gibt es eine Surfschule, in der Kurse in verschiedenen Schwierigkeitsgraden angeboten werden. Ein Hotspot für Kitesurfer ist hingegen der Reschensee im Vinschgau. Dieser Stausee, der durch den aus dem Wasser ragenden Kirchturm bekanntgeworden ist, liegt auf ca. 1.500 Metern Höhe und bietet wegen der dort herrschenden Fallwinde hervorragende Bedingungen für diesen beliebten Wassersport. Entsprechendes Equipment können Interessierte in mehreren Kite-Schulen am Ufer des Sees ausleihen.

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  • Quelle: red | Foto Schilder: Hans / Hans Braxmeier, Pixabay License; Foto
  • Erstellt am 10.11.2021 - 14:54Uhr | Zuletzt geändert am 10.11.2021 - 16:15Uhr
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