Görlitzer Balkone als Zentrum der Energiegewinnung

Görlitzer Balkone als Zentrum der Energiegewinnung

Görlitz, 25. Januar 2024. Balkonkraftwerke erfreuen sich größter Beliebtheit, die Lieferzeiten werden immer länger. Das Thema Nachhaltigkeit ist in Sachsen längst in aller Munde und auch die Görlitzer möchten ihren Beitrag dazu leisten. Aber für wen lohnt sich die Mini-PV-Anlage für den Balkon und welchen Anteil des Strombedarfs kann sie wirklich decken?

Die Zukunft der Energie: Balkonkraftwerke.

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Welche Häuser sind für Balkonkraftwerke geeignet?

Auf der Suche nach einem Balkonkraftwerk machen immer mehr Menschen die Erfahrung, dass die kleinen PV-Anlagen ausverkauft sind. Spätestens nach dem klar wurde, dass rund 600 kWh pro Jahr dadurch eingespart werden können, ist der Boom noch weiter gestiegen. Aber welche Häuser eignen sich überhaupt für die Ausstattung? Grundsätzlich gilt: Je südlicher gelegen, desto effizienter ist die Energiegewinnung. Häuser, die über einen Nordbalkon verfügen, profitieren vom Einbau der Anlage leider nicht.

Platztechnisch reicht bereits ein kleiner Balkon, sodass es hier kaum Einschränkungen gibt. Balkonkraftwerke gibt es in unterschiedlichen Größen und wahlweise mit einem oder zwei Paneelen. Jeder hat somit die Möglichkeit, nach der eigenen Größe auszuwählen.


Dürfen Görlitzer Mieter ihren Balkon zur Stromgewinnung nutzen?


In Görlitz setzt man auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz und das ist auch in der Bevölkerung angekommen. Aber was ist, wenn Mieter ihren Balkon gern für ein Minikraftwerk nutzen würden, der Vermieter aber "nein" sagt? Darf er das?

Die Einverständnis des Vermieters ist bislang vorausgesetzt, wenn eine Mini-PV-Anlage montiert werden soll. Gestattet er eine Montage nicht, ist eine direkte Aufstellung auf dem Balkon (je nach Lage) möglich.

Gibt es keinen logischen Grund für das Verbot, kann eine Vorsprache bei der Verbraucherzentrale in Sachsen helfen. Künftig möchte die Regierung es Mietern erleichtern, ihren eigenen Strom zu produzieren. So soll es in nächster Zeit nicht mehr nötig sein, den Vermieter um Erlaubnis zu fragen. Wann dieses neue Gesetz offiziell in Kraft tritt, ist noch nicht bekannt.


Wie viel Strom spart ein Balkonkraftwerk wirklich?


Bis zu 200 Euro (je nach Strompreis) können Menschen pro Jahr sparen, wenn sie auf ein Balkonkraftwerk setzen. Das klingt zunächst wenig, macht sich aber schnell bemerkbar. Die Anschaffungskosten für eine Mini-PV-Anlage sind mit rund 1.000 Euro (auch günstiger möglich) recht gering. Damit amortisiert sich die 600 Watt Anlage oft schon nach dem ersten Jahr. Letztlich geht es nicht nur darum, den Geldbeutel zu schonen. Es haben sich 3 von 4 Deutschen für mehr Nachhaltigkeit ausgesprochen und die Nutzung von Sonnenenergie für den Stromgewinn ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.


Fazit: Energiezentrum Balkon


Der Balkon wird für viele Görlitzer zu einem wichtigen Ort der Energiegewinnung. Je mehr Menschen diese Methode wählen, desto weniger Strom wird auf öffentlichen Netzwerken bezogen. Das bedeutet, dass ein großer Teil der Energie aus erneuerbaren und grünen Quellen stammt. Hinzu kommt, dass die Verbraucher eine große Last von den Netzbetreibern lehnen. Spitzen sind immer eine Herausforderung und viele PV-Anlagen tragen zu einer Reduktion bei. So kann sichergestellt werden, dass der wachsende Energiebedarf in Görlitz auch in Zukunft gedeckt wird. Denn eines ist klar: Mit einem Balkonkraftwerk erhöht sich die Unabhängigkeit vom Stromanbieter deutlich.

Kommentare Lesermeinungen (2)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Das Milchmädchen wieder...

Von Seensüchtiger am 29.01.2024 - 12:40Uhr
Nun, wie groß ist der Grundumsatz einer durchschnittlichen Wohnung, d. h., wie viel Energie benötigt Ihre Wohnung, wenn keiner zu Hause ist? 300 W? 400 Watt? Für Heizung, Kühlung, Standby, Router... Und jetzt das Milchmädchen fragen. Oder der Waschmaschine sagen, dass sie von 11 bis 15 Uhr zu laufen hat. Geht. Da geht kaum ein Tropfen verloren.
Der Sinn der Balkonkraftwerke ist es, einfach und unkompliziert deren Stecker in die Dose zu stecken und den erzeugten Strom zu verbrauchen. Für Einspeisevergütungen sind neue Zähler nötig, mit denen dann minimale Einspeisungen erfasst werden. Und Stecker geht gar nicht.
Schade, dass diese Aspekte im Artikel keine Rolle spielten. Was nicht hinhaut: Mit einem Balkonkraftwerk erhöht sich nicht die Unabhängigkeit vom Stromanbieter. Ohne dass dieser sein Netz vorhält, kann das Balkonkraftwerk keinen Strom einspeisen. Kommt es zu einem Stromausfall seitens des Versorgers, versiegt und versagt auch das Balkonkraftwerk.

Balkonkraftwerk

Von Schmidt, Matthias am 28.01.2024 - 14:43Uhr
Das ist doch alles nur reine Augenwischerei !
Wenn das "Balkonkraftwerk" Strom liefert, also vorzugsweise mittags und nachmittags, braucht man ihn im Haushalt (fast) nicht, aber der erzeugte Strom fließt dann ohne Vergütung (!) ins Netz des örtlichen Versorgers und ich habe nichts davon ; also typisches Beispiel für eine Milchmädchenrechnung.
Aber die Hauptsache, das Gewissen ist beruhigt !
Solange auch für diese "Kraftwerke" keine Einspeisevergütung gezahlt wird, ist der Käufer / Verbraucher nur der Dumme .
Schade, dass hier so unreflektiert die Wünsche der Regierung vorgebracht werden.

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  • Erstellt am 25.01.2024 - 11:15Uhr | Zuletzt geändert am 25.01.2024 - 13:07Uhr
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