Vorräte schaffen – doch Eigenanbau hat seine Tücken
Görlitz, 24. September 2022. Von Tina Beier. Besonders Anfänger haben es beim Anbau von Obst und Gemüse gar nicht so einfach, aber viele versuchen es dennoch. Hintergrund: Die Lebensmittelpreise schnellen in die Höhe und jeder versucht schon aus grundsätzlichen Erwägungen zu sparen, wo er nur kann, gerade wenn es um Strom, Wasser, Gas und die Kosten von guten Lebensmitteln geht. Warum nicht einmal versuchen, Kartoffeln selbst anzubauen? Doch aller Anfang ist schwer und viele machen beim ersten Versuch jeden Fehler, den man nur machen kann. Aber aufgeben gilt nicht, sondern aus Fehlern lernen, so heißt die Devise.
Kartoffeln anbauen in Töpfen
Kartoffeln im Topf anbauen, das hört sich zunächst einmal interessant an und – vor allen Dingen – ist es auch. Die speziellen Töpfe selbst sind erschwinglich und selbst für Balkone geeignet; pro Topf bezahlt man rund zehn Euro. Wenn man bedenkt, dass die Töpfe jahrelang genutzt werden können, ist es eine vernünftige Anschaffung.
Der Hersteller verspricht eine Kartoffelernte von 15 Kilogramm pro fünf Pfund Saatkartoffeln. Mein erster eigener Versuch hat gezeigt, dass es zur Ernte nur fünf Kilogramm waren und davon waren zwei Kartoffeln auch noch faul. Trotzdem ist die Freude groß, die eigenen Kartoffeln zu ernten.
Tipp:
Spätestens in ganz schlechten Krisenzeiten sollte, wer die Möglichkeit hat, Kartoffeln selbst anbauen. Sie sind gute Kohlehydrat-Lieferanten – und man macht sich ein Stück weit von Ernteerträgen und Handelsangebot unabhängig.
Das Fiasko
Beim Kochen der im Topf selbst angebauten Kartoffeln gab es den nächsten Schreck: In den Saatkartoffeln waren zwei unterschiedliche Sorten vermischt – und zwar eine mehligkochende, die nach einer Viertelstunde zerfiel, und eine festkochende Sorte, die nach 20 Minuten noch immer nicht gar war.
Trotzdem wurden diese besonderen – weil selbst geernteten – Kartoffeln natürlich stolz gegessen. Zu allem Überfluss haben sie nach nichts geschmeckt, doch mit Quark, Leinöl und Schnitzelchen wurde jeder satt und zufrieden.
Tipp:
Das ist so etwas wie das Oberlausitzer Nationalgericht: Kartoffeln oder Kartoffelbrei, Quark und Leinöl. Doch aufgepasst! In der Oberlausitz heißen die Kartoffeln Abern, abgeleitet von Erdbirne, und das Mus ist die Mauke. Geht es um Abernmauke, wissen auswärtige Leser jetzt Bescheid.
Warum es schiefging
Natürlich wurde der fast gescheiterte Versuch, sich wenigstens ein Stückchen weit selbst zu versorgen, in der Familie ausgewertet.Es zeigten sich diese Fehler:
- Die Kartoffeln waren zu spät gesetzt worden.
- Die Pflanzerde war nicht speziell für Kartoffeln ausgewählt.
- Die Sorte der Saatkartoffeln war nicht ausgewählt, das Motto war: Hauptsache Saatkartoffeln!
- Das Regenwasser, das sich im Topf sammelte, wurde nicht schnell genug entfernt.
Fleisch selbst verarbeiten zu Bratwurst und Hackfleisch
Die Qualität dieser selbst hergestellten Fleischwaren überrascht und übertrifft nach eigenem Empfinden die des Einzelhandels deutlich, vor aber sind Bratwurst und Hackfleisch denkbar einfach herzustellen. Wenn man auf Angebote achtet und die Möglichkeit hat, das Fleisch nach der Verarbeitung einzufrieren, halten sich zudem die Kosten in Grenzen und bleiben überschaubar.Allerdings ist eine gute Küchenmaschine nahezu unverzichtbar. Werden die nötigen Zusatzgeräte – etwa die als SMEG Küchenmaschine Zubehör erhältlichen – Stück für Stück angeschafft, bleibt der finanzielle Aufwand überschaubar. Für die Verarbeitung von Fleisch wird ein Fleischwolf benötigt. Erhältlich sind diese aus Kunststoff oder aus Edelstahl, was wohl robuster ist?
Tipp:
Der Fleischwolf wird heutzutage auch Universalwolf genannt, weil er auch für Gemüse, Kartoffeln und gefrorenes Obst geeignet ist. Für den Fleischwolf gibt es oft einen preiswerten Vorsatz für Spritzgebäck – und der Wurstfüller ist nicht nur für die Bratwurst geeignet.
So wird’s gemacht
Nun zur Sache: Für die Zubereitung von gemischtem Hackfleisch benötigt man mageres Rindfleisch und Schweinefleisch, das im Gegensatz dazu Fett enthalten sollte wie zum Beispiel Nackenfleisch am Stück. Das Fleisch wird in Portionen geschnitten, durch den Wolf gedreht und dann vermengt. Die Portionen können passend für den eigenen Verbrauch abgewogen und eingefroren werden. Das alles macht nicht viel Aufwand und die benötigten Gerätschaften sind schnell zu reinigen, ein nicht unerheblicher Aspekt.Für die Zubereitung von Bratwürsten benötigt man Därme. Diese sind kostengünstig beim Fleischer oder im Internet bestellbar. Hier kann man sich für Schweinedärme oder auch für “Därme” aus Kunststoff entscheiden. Genügend Rezepte für die Herstellung von Bratwürsten lassen sich im Internet finden. Man kann sich je nach Geschmack zwischen Bratwürsten aus Schweine- oder auch aus Rindfleisch entscheiden.
Für Würstchen aus Rindfleisch enthält ein Rezeptvorschlag Salz, Pfeffer, Paprika, Cumin und für einen frischen Geschmack etwas frischen Ingwer. Um Bratwürste aus Schweinefleisch herzustellen, kann man zum Würzen Salz und Pfeffer, Koriander und Muskat verwenden sowie Mineralwasser und eventuell, je nach Geschmack, etwas Pökelsalz zusetzen. Hier muss jeder selbst nach seinem eigenen Gusto entscheiden, welches Fleisch und welche Gewürze bevorzugt wird.
Tipp:
Wer mit den Zutaten sparsam ist, kann im Grunde nichts völlig falsch machen.
Unter dem Strich
Lebensmittel selbst anzubauen oder zu verarbeiten ist gar nicht so aufwendig. Oft helfen traditionelle Methoden, die dank moderner Küchentechnik flott von der Hand gehen. Und Anbaumethoden wie Kartoffeln im Topf oder etwa Gemüse unter LED-Beleuchtung machen aufwändige Gartenarbeit hinfällig.-
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- Quelle: Tina Beier | Foto: privat
- Erstellt am 24.09.2022 - 23:06Uhr | Zuletzt geändert am 25.09.2022 - 14:40Uhr
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