Neue Rettungsstation am Berzdorfer See
Görlitz, 30. April 2021. Gestern wurde eine neu errichtete Rettungsstation am Nordstrand des Berzdorfer Sees offiziell an die Stadt Görlitz übertragen. Corona hin, Corona her, eine AHA-gerechte Freiluftveranstaltung mit symbolischem Banddurchschnitt musste sein und konnte nicht bis zum Beginn der Badesaison, die pandemiebedingt noch nicht starten kann, warten.
Inbetriebnahme mit Beginn der Badesaison
Thema: Berzdorfer See
Der Berzdorfer See – eine geflutete Braunkohlegrube im Süden der Stadt Görlitz und zweitgrößter See Sachsens – hat sich zu einem Naherholungsgebiet entwickelt. Weitere Anrainergemeinden sind Markersdorf und Schönau-Berzdorf.
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Die Stadtverwaltung Görlitz und die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) hatten zur Übergabe des Bauwerks, das die LMBV und die Stadt Görlitz in den zurückliegenden beiden Jahren in einem gemeinsamen Bauprojekt errichtet hatten, eingeladen.
Auf zwei Etagen bietet der Neubau alles, was die Rettungsschwimmer brauchen: Von der oberen Etage aus kann der gesamte Strand- und Wasserbereich aus einem Innenraum und von zwei Plattformen gut überblickt werden. Im Erdgeschoss befindet sich ein Erstversorgungsraum, der mit allen notwendigen medizinischen Gerätschaften ausgestattet ist. Auch eine Garage für ein kleines Rettungsboot befindet sich im Gebäude, was für kurze Wege bei der Rettung sorgt.
"Nachdem wir im letzten Jahr zum ersten Mal Rettungsschwimmer am Berzdorfer See eingesetzt haben, erweitern wir mit der Inbetriebnahme der Rettungsstation die Sicherheitsmaßnahmen für unsere Badegäste", unterstrich der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu die Bedeutung der anlage. In einer Videobotschaft meldete sich auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer zu Wort und gratulierte zur neuen Rettungsstation: "Ich weiß noch, wie wir am Berzdorfer See standen und den damaligen Container in Betrieb genommen haben, der als Rettungsstation fungierte. Jetzt bekommt das Ganze Hand und Fuß mit einem richtigen Gebäude, mit adäquaten Arbeitsbedingungen."
Wer hat bezahlt?
Der erfahrene Bergbausanierer LMBV war Träger der Baumaßnahme, die über den Paragrafen 4 des Verwaltungsabkommens zur Braunkohlesanierung zwischen Bund und Freistaat Sachsen zur "Erhöhung des Folgenutzungsstandards" finanziert wurde. Die Gesamtkosten für Planung und Realisierung belaufen sich dabei auf rund 600.000 Euro an Fremdleistungen. Die gemeinsame Finanzierung erfolgte zu 80 Prozent durch den Freistaat Sachsen, die Stadt Görlitz schulterte die restlichen 20 Prozent. "Nur die gemeinsame Finanzierung durch den Paragrafen 4 des Verwaltungsabkommens hat die Umsetzung dieses infrastrukturfördernden Projektes möglich gemacht. Im Rahmen der Bergbausanierung wäre das nicht möglich gewesen, gleichwohl hätte die Stadt so ein Projekt allein auch nicht umsetzen können", erklärte Gerd Richter, Bereichsleiter Sanierung Lausitz bei der LMBV. In Zusammenarbeit der LMBV als Projektträger und der Stadt Görlitz wurden die gleiche Finanzierung bereits für die Erschließung des Nordstrands und dessen öffentlichen Zuwegungen, Medienverlegung, Errichtung von Stellplätzen und den Bau des Bootsanlegers genutzt.Auf Los geht's los! Aber wann?
Die aktuell geltenden Anti-Pandemieauflagen vehindern noch den Start der Badesaison. Sobald die Saison offiziell wieder möglich ist, will das Deutsche Rote Kreuz die neue Rettungsstation am Nordstrand sowie den vorhandenen Rettungscontainer am Nordoststrand nutzen.Mehr:
Informationen zum Berzdorfer See
Kulturzuschlag:
Kapitän auf dem Berzdorfer See
Wer hat bezahlt
Von Jens am 01.05.2021 - 16:50Uhr
Ja, wer hat bezahlt? Nicht die Stadt Görlitz oder der Freistaat Sachsen sondern der deutsche Steuerzahler!
Ist schon verrückt, wenn man sich diesen Luxus leistet, das geht nur mit fremden Geld und reiht sich ein in die Reihe ähnlicher Projekte in Görlitz, wie dem wohl teuersten Kunstrasenplatz Sachsens, der Eiswiese, für fast eine Million Euro, wo aber nur ganz wenige Zuschauer ein Fußballspiel beobachten dürfen (Lärmschutz!). Oder ein Stadion mit doppelter Stabhochsprung- und Diskuswurfanlage, die in Görlitz eigentlich niemand braucht, aber dafür ein normaler Fußball-Rasenplatz in Hagenwerder nicht mehr mit öffentlichen Mitteln instandgehalten und gepflegt werden darf. Da passt doch eine Oberschule für über 30 Mio. Euro gut in diese verschwenderische Politik.
Wer jetzt denkt, dass die Luxus-Rettungsstation am beliebten Badestrand Deutsch-Ossig steht, der irrt, dieser Protzbau steht am Nordost-Ufer, wo eigentlich nur die Hunde und Enten baden gehen. Ein Schelm, wer arges dabei denkt.
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- Quelle: red | Bildquelle: Stadtverwaltung Görlitz
- Erstellt am 30.04.2021 - 07:57Uhr | Zuletzt geändert am 30.04.2021 - 08:50Uhr
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