Sanierungsabschluss des Berzdorfer Sees rückt näher
Görlitz/Senftenberg, 16. Januar 2025. Die Stadt Görlitz und die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) haben am gestrigen Tag die überarbeiteten Verträge über die vorzeitige Folgenutzung des Berzdorfer Sees unterzeichnet. Sie regeln die touristische Nutzung und die Übertragung des Sees an den Freistaat Sachsen.
von links nach rechts: Octavian Ursu, Torsten Safarik, Bernd Sablotny, Luisa Rönisch, Silvio Renger, Benedikt M. Hummel
Quelle: Stadt Görlitz.
Vertrag bringt Klarheit für touristische Nutzung
Thema: Berzdorfer See

Der Berzdorfer See – eine geflutete Braunkohlegrube im Süden der Stadt Görlitz und zweitgrößter See Sachsens – hat sich zu einem Naherholungsgebiet entwickelt.
- Berzdorfer See: Aufruf zu Respekt und Sauberkeit [21.06.2024]
- Direkte Busanbindung zum Görlitzer Hafen ab Mai [24.04.2024]
- Naturschutz am Berzdorfer See: Info-Abend mit Dr. Markus Ritz [02.01.2024]
Der Vertrag über die vorzeitige Folgenutzung wurde von den Vertretern der Stadt Görlitz, der Gemeinde Schönau-Berzdorf und der LMBV unterzeichnet. Ziel ist es, die touristische Nutzung der Ufer- und Wasserflächen weiter auszubauen. Konkret betrifft dies Strandbereiche wie den Nordstrand, den Nordoststrand sowie die Halbinsel Tauchritz. Insgesamt sind 43.730 Quadratmeter Fläche für touristische Zwecke vorgesehen.
Der Kaufmännische Geschäftsführer der LMBV, Torsten Safarik, freute sich als gebürtiger Görlitzer, „dass die vereinbarte vorzeitige Folgenutzung am Haussee der Stadt nahtlos möglich gemacht wurde und damit vor allem Klarheit über den Umgang mit den Stränden besteht.“ Oberbürgermeister Octavian Ursu betonte die Bedeutung des Vertrages für die Region: „Es war ein langer, und nicht immer einfacher, Weg, den wir gemeinsam mit LMBV, Landesdirektion und Landkreis als Anliegergemeinden bis zur Schiffbarkeit im Jahr 2022 gegangen sind. Vielen Dank dafür, dass wir nun mit der Unterzeichnung des Nutzungsvertrages einen weiteren wichtigen Schritt zum Ausbau der touristischen Infrastruktur am See machen.“
Sanierung in der Schlussphase
Die Sanierungsarbeiten am Berzdorfer See befinden sich in der finalen Phase. Restleistungen, darunter die Beseitigung von Kliffen am Nordoststrand, werden weiterhin durch die LMBV ausgeführt. Ziel ist es, die Abschlussdokumentation bis 2026 beim Sächsischen Oberbergamt einzureichen. Die Bergaufsicht soll bis zum Wirtschaftsweg enden.
Bereits seit 2022 ist der See für die allgemeine Nutzung freigegeben. Die Schiffbarkeit wurde durch die Landesdirektion Sachsen festgestellt, und die Nutzung der Seefläche ist für jedermann erlaubt. Der Berzdorfer See, der aus der ehemaligen Tagebaufläche Berzdorf entstand, wurde zwischen 2002 und 2013 geflutet. Heute umfasst das Gewässer 969 Hektar mit einem Volumen von 333 Millionen Kubikmetern Wasser.
Übertragung an den Freistaat Sachsen geplant
Der Berzdorfer See ist Teil einer Gewässerrahmenvereinbarung zwischen der LMBV und dem Freistaat Sachsen aus dem Jahr 2008. Nach Abschluss aller Sanierungsmaßnahmen ist die Übertragung an den Freistaat bis 2028 vorgesehen. Die nun unterzeichneten Verträge wurden mit dem Freistaat abgestimmt und sollen den Prozess der Übertragung erleichtern.
Die LMBV bleibt weiterhin für die bergrechtlichen Verpflichtungen verantwortlich. Dazu gehören unter anderem Maßnahmen oberhalb des Wirtschaftsweges. Die Kommunen übernehmen die Kosten für Unterhaltungsarbeiten wie Strandreinigung und Müllentsorgung. Bürgermeister Benedikt M. Hummel hob hervor, dass die Regelungen der Verträge nicht nur organisatorische Sicherheit geben, sondern auch die Möglichkeit schaffen, die touristische Entwicklung aktiv zu gestalten.



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- Quelle: red / PM Stadt Görlitz und der LMBV
- Erstellt am 16.01.2025 - 07:46Uhr | Zuletzt geändert am 16.01.2025 - 07:46Uhr
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