Sicherer Umgang mit Powerbanks
Görlitz, 28. Oktober 2020. Grundsätzlich geht bei sachgerechter Benutzung von Lithium-Ionen-Akkus keine Gefahr aus. Trotzdem berichtet die Presse immer wieder über brennende oder explodierende Lithium-Ionen-Akkus, wie sie in den beliebten Powerbank-Ladegeräten verwendet werden. Technische Mängel fanden Warentester vor allem bei preisgünstigen Geräten aus Fernost. Was Verwender wissen sollten, hat der Görlitzer Anzeiger zusammengefasst.
Wann kann von Powerbanks eine Gefahr ausgehen?
Ein CE-Siegel bei Produkten aus China signalisiert übrigens keine Übereinstimmung mit den europäischen Sicherheitsbestimmungen, sondern bedeutet einfach nur China Export. Daher sollte man besser Vorsicht bei Billigware aus China walten und im Zweifel die Finger davon lassen.
Folgende Auslöser können im Extremfall zur Zerstörung des Akkus mit dramatischen Folgen führen:
- Überladung
- Überhitzung
- Kurzschluss
- mechanische Beschädigung
- Produktionsfehler
Einiges können Anwender selbst beeinflussen, um einen Schaden an ihrer Powerbank und vielleicht sogar Folgeschäden, falls es zu einem Brand oder einer Explosion kommen sollte, zu vermeiden. Das beginnt bei der Auswahl eines qualitätsgerechten Gerätes und endet beim richtigen Umgang damit.
Was passiert, wenn eine Powerbank in Brand gerät?
Normalerweise gibt ein Akku die gespeicherte elektrische Energie beim Aufladen anderer Geräte wieder ab. Im Fall eines Schadens kann sich die gesamte Energie binnen kurzer oder kürzester Zeit im Gerät selbst freisetzen, indem sie in Hitze umgewandelt wird und so einen Brand oder gar eine Explosion auslöst. Hintergrund: Wenn der Akku heiß wird entstehen aus den enthaltenen Bestandteilen brennbare Gase und der Druck innerhalb der Akkus erhöht sich.Bei einem unkontrollierten Entladungsvorgang bilden sich für einige Sekunden Temperaturen von mehreren Hundert Grad Celsius. Die Brandgefahr ist während der Ladevorgänge erhöht, doch auch bei der Aufbewahrung geladener Powerbanks oder während sie andere Geräte speisen kann es zur Entzündung kommen – entweder des Gerätes selbst oder wegen der Hitzentwicklung von benachbarten Gegenständen.
Wie kann ich eine Beschädigung meiner Powerbank verhindern?
Die Hersteller geben für die Lagerung einer Powerbank in aller Regel eine zulässige Temperatur von -10 bis +60 Grad vor. Daher sollte man das Gerät vor Frost schützen, wie er beispielsweise im Winter bei der Aufbewahrung im Auto oder beim Wintersport-Urlaub vorkommen kann. Ist eine Powerbank für längere Zeit zu niedrigen Temperaturen ausgesetzt, nimmt dadurch die Leitfähigkeit des Elektrolyts in den Akkus ab. Dies führt auf Dauer zu einer Beschädigung. Aber auch Temperaturen von mehr als 60 Grad sind im Sommer – nicht nur beim Urlaub in südlichen Ländern – in Fahrzeugen schnell erreicht. Auf keinen Fall sollte man die Stromspeicher der direkten Sonne aussetzen.Powerbanks sollten nie vollständig entladen werden, sondern im Idealfall mindestens 30 Prozent ihrer Kapazität behalten. Zwar bleibt nach der automatischen Abschaltung noch eine Restladung erhalten, aber wenn diese im Ruhezustand verbraucht ist, weil etwa nicht nachgeladen wurde, nehmen die Akkus regelrecht zwangsläufig Schaden. Merke: Der ideale Ladestand für Akkus liegt zwischen 30 und 70 Prozent. Sie dürfen beim Laden warm, aber nicht heiß werden und müssen in zeitlichen Abständen überprüft werden. Man sollte die Powerbank besser nicht über Nacht aufladen, da sonst die Akkus unbemerkt zu heiß werden und im glimpflichsten Fall giftige Dämpfe abgeben können. Darüber hinaus kann ein Powerbank-Gerät Schaden nehmen, wenn man es bei kalten Temperaturen direkt ans Ladegerät anschließt. Die Aufladung findet am Besten bei Zimmertemperatur statt, wenn sich die Powerbank akklimatisiert, also die Zimmertempertur angenommen hat..
Wenn Powerbanks versehentlich auf den Boden fallen, können ihre Lithium-Ionen-Akkus Schaden nehmen. Dies führt im schlimmsten Fall zu einem Kurzschluss und letztendlich zum Brand. Deshalb sollten Powerbanks ebenso wie Smartphones mit einer Hülle umgeben werden, um sie vor äußeren Einflüssen wie eben mechanischen Beanspruchungen besser zu schützen.
Powerbanks auf Reisen
In Zeiten von Corona sind bei Flugreisen zahlreiche Vorschriften zum Schutz der Gesundheit zu beachten, so dass Vorgaben für die Mitführung von Powerbanks schnell übersehen werden. Die mobilen Stromspeicher dürfen nur im Handgepäck mitgeführt und im Flieger nicht verwendet werden, denn gerät ein Gerät wirklich einmal in Brand, kann dies eine Notlandung erforderlich machen. Erlaubt ist in vielen Fällen die getrennte Mitnahme von zwei Powerbanks mit jeweils einer Leistung bis zu 100 Wattstunden. Leistungsfähigere Geräte sind gegebenenfalls vorab anzumelden und Powerbanks ab 160 Wattstunden meist vom Transport ausgeschlossen – sich vorab schlauzumachen ist also ein guter Tipp.Fazit
Powerbanks ermöglichen die unterbrechungsfreie Benutzung von Smartphones, Tablets und Laptops an jedem Ort. Die Geräte gewinnen immer mehr an Bedeutung, seit sich durch das Coronavirus der Trend zum mobilen Arbeiten weiter beschleunigt. Schäden durch Überhitzung kommen zum Glück selten vor, lassen sich allerdings durch korrekte Benutzung und die Auswahl mängelfreier Geräte weitgehend vermeiden.-
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- Quelle: red | Foto VIARAMI Markus Winkler, Pixabay License
- Erstellt am 28.10.2020 - 10:04Uhr | Zuletzt geändert am 28.10.2020 - 11:24Uhr
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