Private Vorsorge gegen Altersarmut

Görlitz, 20. Dezember 2018. Nach den aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes gehen immer mehr Senioren in Sachsen arbeiten. Waren es 2007 noch 4,7 Prozent, so betrug der Anteil erwerbstätiger Rentner im vergangenen Jahr ganze 12,5 Prozent. In einer schnell alternden Bevölkerung ist private Altersvorsorge für die jungen Erwerbstätigen von heute besonders wichtig, um finanziellen Engpässen im Rentenalter vorzubeugen – schließlich will doch jeder seine Lebensqualität erhalten.
Abbildung: © Flickr "The good life", Foto: Jörg Schubert, Lizenz: CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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Demografischer Wandel macht private Vorsorge notwendig

Die Menschen in Deutschland werden immer älter. Der Altersdurchschnitt in Görlitz zum Beispiel stieg von 43,9 Jahren im Jahr 2000 auf 47,4 Jahre im Jahr 2016. Der demografische Wandel verdeutlicht die Notwendigkeit für junge Menschen, privat vorzusorgen, denn die sinkende Geburtenzahl führt dazu, dass es immer weniger Beitragszahler gibt, die die Rentenbezüge für eine wachsende Zahl Rentner finanzieren müssen.

Viele Rentner sind bereits heute auf die staatliche Grundsicherung oder einen Nebenerwerb angewiesen - und die Tendenz steigt. Zwar ist nicht immer Altersarmut der Grund für den zusätzlichen Verdienst neben den Rentenbezügen, doch für die meisten dürfte das Arbeiten nach Erreichen des gesetzlichen Rentenalters eher eine Notwendigkeit sein als ein Vergnügen. Eine private Rentenversicherung ist in jedem Fall sinnvoll, um die finanzielle Lücke zu schließen, die die gesetzliche Rentenversicherung später nicht deckt. Versicherer bieten darum verschiedene Möglichkeiten zur Vorsorge an - zum Beispiel Rürup-Rente für Selbständige, aber auch die klassische oder fondsgebundene Rentenversicherung. So kann jeder abhängig von der eigenen Situation und seinen persönlichen Bedürfnissen die für sich passende wählen.

Das sind die beliebtesten Formen der privaten Altersvorsorge

  • Eine Möglichkeit der privaten Altersvorsorge ist die Betriebsrente. Sie lohnt sich vor allem, wenn die Firma mindestens 20 Prozent des Beitrags dazugibt und wenn man plant, dort länger zu arbeiten. Doch der Versicherte kann die Rentenansprüche auch mitnehmen, wenn er den Arbeitgeber wechselt.

  • Wer Pflichtbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt, kann bei der staatlich geförderten Riester-Rente mitmachen, auch "riestern" genannt. Von der Riester-Rente profitieren besonders Erwerbstätige mit einem eher geringen oder einem überdurchschnittlich hohen Einkommen. Finanzielle Zulagen gibt es auch für Versicherte mit Kindern. Bei der Riester-Rente kann man wählen zwischen Fondsparen, Versicherung, Banksparen und Wohn-Riestern. Welche Riester-Form die richtige ist, entscheidet jeder Sparer individuell.

  • Auch die Rürup-Rente wird staatlich gefördert. Sie lohnt sich insbesondere für Selbständige und Freiberufler, die von der gesetzlichen Rentenversicherung ausgeschlossen sind. Mit der Rürüp-Rente sorgen sie für das Alter vor und profitieren von Steuervorteilen.

  • Besonders in Zeiten niedriger Zinsen ist der Kauf eines Eigenheims eine gängige Möglichkeit, für das Alter vorzusorgen. Eine Immobilie als Altersvorsorge funktioniert dann, wenn der Wert der Immobilie mit der Zeit steigt und der Eigentümer sie später verkauft. Die zweite Möglichkeit, von der eigenen Immobilie im Rentenalter zu profitieren, ist, wenn das Eigenheim bis dahin abbezahlt ist und der Eigentümer mietfrei darin wohnen kann.




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  • Quelle: red | Abildung © Flickr "The good life", Foto: Jörg Schubert, Lizenz: CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten
  • Erstellt am 20.12.2018 - 00:49Uhr | Zuletzt geändert am 20.12.2018 - 06:50Uhr
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