Landrat Lange wirbt in Brüssel um Fördermittel
Landkreis Görlitz | Brüssel (Bruxelles). Der Görlitzer Landrat Bernd Lange will am 21. Oktober 2011in Brüssel nochmals für die Fortsetzung der Förderprogramme in der Grenzregion werben. Zugleich tritt er für mehr regionale Mitbestimmung ein. Mit seinem Besuch bei der EU folgt Bernd Lange einer Einladung des Arbeitskreises "Regionalpolitik" der deutschen Länder bei der EU, des Europabüros der deutschen Kommunalen Selbstverwaltung (Eurocommunale) und der Bürogemeinschaft der Europabüros der bayerischen, baden-württembergischen und sächsischen Kommunen.
Für die Stärkung des ländlichen Raums
Das fünfte Werkstattgespräch zur Zukunft der europäischen Kohäsionspolitik konzentriert sich auf die Förderung in den Jahren von 2014 bis 2020 sowie die Rolle von Kommunen und Regionen bei der künftigen EFRE-Förderung. Lange hat dazu klare Zielvorstellungen: "Im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien geht es uns um Drei-Seiten-Projekte sowie die weitere Auflage von Kleinprojektefonds unter vereinfachten Förderregularien, vor allem aber auch darum, dass die Entscheidungsmöglichkeiten mehr in die regionalen Räume gelegt werden sollten."
Außerdem vertritt Lange die Meinung, dass ein Programmpunkt „Fördermittel für den ländlichen Raum“ dringend aufgenommen werden müsste: "Es geht um mehr Mittel, die den ländlichen Raum oder die Beziehung zwischen dem ländlichen Raum und den urbanen Zentren begleiten. Es heißt ja immer, Bürger sollen flexibel sein. Hier müssen künftig finanzielle Belastungen der Bürger reduziert werden können.“
An der Diskussion in Brüssel nehmen unter anderem Vertreter der kommunalen Spitzenverbände, der Förderbehörden und Ministerien teil.
Kommentar:
Das Engagement des Görlitzer Landrats kommt zur rechten Zeit, läuft doch mit dem Jahr 2013 die aktuelle EU-Förderperiode aus. Dann werden die Karten neu gemischt.
Weil die EU-Förderkarawane immer weiter nach Osten zieht besteht die Gefahr, dass die ostsächsische Grenzregion ins Hintertreffen gerät. Wer sich jetzt nicht artikuliert und laut "Hier!" schreit, wer jetzt seinen Förderbedarf nicht stichhaltig begründet, kann ab 2014 leicht leer ausgehen.
Die von Lange genannten Ziele treffen den Kern der Notwendigkeiten: Mehr Entscheidungsgewalt in den Regionen, vereinfachte Antragstellungen für kleinprojekte, bessere Vernetzung mit den urbanen Zentren.
Schon deshalb ist seiner Brüssel-Mission Erfolg zu wünschen,
meint Ihr Fritz R. Stänker



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- Quelle: red
- Erstellt am 21.10.2011 - 01:51Uhr | Zuletzt geändert am 21.10.2011 - 02:00Uhr
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