Sächsisch-brandenburgische Kabinettssitzung in Görlitz
Görlitz, 31. März 2015. Heute tagen die Regierungen von Sachsen und Brandenburg auf ihrer vierten gemeinsamen Kabinettssitzung in Görlitz. Genzüberschreitenden Themen zwischen den beiden Bundesländern, die auf den Tisch kommen sollen, gibt es genügend: der Braunkohleabbau, gemeinsame Verkehrsprojekte, die Verbesserung der Wasserqualität der Spree, die Neuregelung der Bund-Länder-Finanzen und die Kriminalitätsbekämpfung.
Handwerker in der Oberlausitz sehen Kriminalität als ernstes Problem
Kriminalität ist das Stichwort, das den Dresdner Handwerkskammerpräsidenten Dresden Dr. Jörg Dittrich zu einem Statement angeregt hat: "Es könnte keinen besseren Ort als Görlitz - der östlichsten Stadt Deutschlands - geben, um länderübergreifend das Thema Kriminalität und Sicherheit in der Grenzregion zu besprechen. Zahlreiche Handwerksbetriebe waren hier in den vergangenen Jahren von Kriminalität betroffen."
Auch die Umfragen der Handwerkskammer Dresden aus den letzten drei Jahren zum Thema Sicherheit hätten gezeigt: Sicherheit ist das, was bei den Menschen ankomme - bei den Unternehmern in und um Görlitz allerdings nicht viel.
Dr. Dittrich: "Lösungen, die zu einer Verbesserung der tatsächlichen und gefühlten Sicherheitslage führen, können nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Bundesländern Sachsen und Brandenburg, zwischen den Bundesländern und dem Bund sowie auf europäischer grenzüberschreitender Länderebene mit Polen und Tschechien gefunden werden."
Die Wahrnehmung der Handwerker
Der vierte gemeinsame Bericht der Handwerkskammern Dresden und Cottbus zur Sicherheitslage im grenznahen Raum datiert vom Herbst 2014. Danach ist die Wahrnehmung der allgemeinen Sicherheitslage bei den befragten Handwerksunternehmen (Kammerbezirk Dresden) unverändert schlecht. Nur 13 Prozent bewerteten die aktuelle Sicherheitslage in ihrer Region als "gut" - vier Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. 40 Prozent hingegen stuften die Sicherheitslage in ihrer Region als "schlecht" ein - elf Prozent Steigerung binnen eines Jahres.
Die Ergebnisse spiegeln vor allem die subjektive Wahrnehmung der Bedrohungslage wieder. Doch wenn diese sich - wie dokumentiert - eintrübt, muss das seine Ursachen haben.
Oberlausitz besonders schlecht
In den vier Landkreisen des Kammerbezirkes sowie in der Landeshauptstadt Dresden gingen die Wahrnehmung der Sicherheitslage jedoch deutlich auseinander: Während die Handwerksunternehmen in den Landkreisen Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie der Stadt Dresden die Sicherheitslage im Herbst 2014 als meist "gut" bis "mittelmäßig" einschätzten, betrachteten ihre Kollegen in den Landkreisen Bautzen und Görlitz die Sicherheitslage deutlich skeptischer, denn 63 Prozent der Befragungsteilnehmer im Landkreis Görlitz und 37 Prozent im Landkreis Bautzen hielten die Sicherheitslage in ihrer jeweiligen Region für "schlecht". Nur kümmerliche 4,5 Prozent der Görlitzer bzw. 8,5 Prozent der Bautzener Handwerker im Befragungskreis bewerteten die Sicherheitslage als "gut".



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- Quelle: red | Foto: nafets / Stefan_Kuhn, pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
- Erstellt am 31.03.2015 - 13:34Uhr | Zuletzt geändert am 31.03.2015 - 13:57Uhr
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