FDP macht mobil gegen Crystal

Dresden / Görlitz, 24. Mai 2014. Die höchst gefährliche Billigdroge Crystal - oft hergestellt in Tschechien - überschwemmt Sachsen. Während linke Gruppierungen eher einer liberalen Drogenpolitik das Wort reden, bezieht die FDP klar Position. Der Sächsische Landtag hat sich in der Sitzung des Plenums am 21. Mai 2014 mit dem Kampf gegen Crystal befasst, die Regierungskoalition aus CDU und FDP hat dafür nun einen ressortübergreifenden 10-Punkte-Plan aufgestellt.

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Schütz: Billigdroge Crystal durch Prävention, Beratung und Repression stoppen - mehr Bundespolizei und Zoll an Sachsens Grenzen!

Zur von CDU und FDP im Landtag beantragten Aktuellen Debatte vom 21. Mai 2014 "Prävention, Beratung, Repression - Droge Crystal konsequent bekämpfen" erklärt die Görlitzerin Kristin Schütz, stellvertretende Vorsitzende und Sprecherin für Jugend und Familien der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag: "Die Gefahr durch die zerstörerische Billigdroge Crystal steigt weiter: Delikte um Crystal machen in Sachsen mittlerweile die Hälfte der Verstöße bei Rauschgiftdelikten aus, die Polizeiliche Kriminalstatistik 2013 registriert 9.408 Fälle. Die Bekämpfung von Crystal muss somit ein sozial- wie auch innenpolitischer Schwerpunkt sein. Die Staatsregierung hat nun einen ressortübergreifenden 10-Punkte-Plan aufgestellt, der im Wesentlichen auf drei Hauptsäulen ruht: Prävention, Beratung & Behandlung sowie Repression.

In der Prävention wollen wir die Zusammenarbeit von Suchthilfeberatungen beispielsweise mit Schulen, Eltern und Ausbildungsbetrieben stärken, um den Erstkonsum der Droge zu verhindern. Sollte es doch dazu gekommen sein, wollen wir mit eng vernetzter Beratung und Behandlung den Konsum frühzeitig erkennen und sofort intervenieren, um ihn zu stoppen. Hierzu müssen vor allem auch die Meldewege über Haus- und Zahnärzte, Pädagogen und Polizei verbessert werden.

Dritter und nicht minder wichtiger Teil des 10-Punkte-Plans gegen Crystal ist schließlich die Repression. Wir müssen die Verfügbarkeit der Droge durch verstärkten polizeilichen Kontroll- und Verfolgungsdruck auf Erzeuger und Händler einschränken. Dazu brauchen wir eine engere Zusammenarbeit mit Tschechien und gemeinsame Fahndungsgruppen mit Bundespolizei und internationalen Fahndungsgruppen.

Wir brauchen eine deutlich höhere Polizeipräsenz in ländlichen Grenzregionen, besonders die Bundespolizei und der Zoll sind hier gefragt. Crystal ist schon lange kein sächsisches Problem mehr; das muss auch die Große Koalition in Berlin endlich begreifen! Der Zoll könnte sich viel besser der Bekämpfung des Drogenschmuggels über die Grenze widmen, statt nach dem Willen von Union und SPD in Berlin die Einhaltung des Mindestlohns zu überwachen."

Kommentar

Man muss ja die Polizei nicht gleich lieben, um dennoch ihren Sinn und Wert zu begreifen. Gerade wenn es um illegale, schnell süchtig machende Drogen geht, ist der lange Arm des Gesetzes gefragt.

Wer andererseits Drogenkonsum weiter entkriminalisieren will, war vermutlich nie in der Rolle hilfloser Eltern, die um ihre Kinder bangen.

Bei allen Anstrengungen: Die beste Drogenprävention bleibt, den Zugang zu dem Dreckszeug unmöglich zu machen,

meint Ihr Fritz R. Stänker

Kommentare Lesermeinungen (1)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Drogen in Görlitz ein Ende setzen!

Von Jens Jäschke am 24.05.2014 - 17:22Uhr
Das ist eine gute Meldung und hoffentlich nicht nur Wahlpropaganda.

Dr. Gleißner vom zur Sache! e.V. Görlitz kämpft bei diesem Thema schon lange im Görlitzer Stadtrat wie gegen Windmühlenflügel. Er wurde dafür sogar schon ausgebuht.

Zur Sache e.V. kämpft gegen die Drogensucht in Görlitrz und weil es eben der Name "zur Sache! e.V." ist, der oftmals gegen unsinnige Entscheidungen im Stadtrat stimmt, wird dieses Thema scheinbar nicht für voll genommen. Schlimm, aber wahr.

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  • Quelle: red | Kommentar: Fritz Rudolph Stänker | Grafik: © OpenClips / pixabay; Foto: © mauriciokell / pixabay
  • Erstellt am 24.05.2014 - 16:10Uhr | Zuletzt geändert am 24.05.2014 - 16:36Uhr
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