Regionalsitz des Verbundes der Welterbe-Städte kommt nach Regensburg
Sintra (Portugal) | Regensburg. Die anhaltenden Regensburger Bemühungen wurden von Erfolg gekrönt: Seit Dezember 2011 hat die Donaustadt Sitz und Leitung des Regional Sekretariats der Organization of World Heritage Cities (OWHC, zu deutsch: Organisation der Welterbe-Städte) für Nordwesteuropa. Gefallen ist die Entscheidung erst Ende November 2011 auf der OWHC-Vollversammlung im portugiesischen Sintra.
Ehrgeiziges Arbeitsprogramm will realisiert werden
In Regensburg wird die Verlagerung des OWHC-Regionalsitzes in die Stadt als Vertrauensbeweis und Verantwortung gesehen. "Um das Regionalsekretariat Nordwesteuropa haben wir uns seit geraumer Zeit sehr intensiv bemüht", erläutert der Regensburger Oberbürgermeister Hans Schaidinger, "denn wir sind überzeugt, dass die Netzwerkarbeit der OWHC uns mehr Chancen bietet, als derzeit wahrgenommen werden können." Nach Schadingers Worten stand schon früh fest, dass Regensburg ein geeigneter Kandidat für die Leitung des Sekretariats sei. Nun sei es mit einer fundierten und strategisch ausgerichteten Bewerbung gelungen, die anderen Mitgliedsstädte von der Qualität der Regensburger Welterbearbeit zu überzeugen.
Die Stadt Regensburg setzt bei ihrer Netzwerkarbeit seit Jahren auf einen integrativen Ansatz, der möglichst viele Interessensgruppen einbindet. Welterbekoordinator Matthias Ripp zu den Hintergründen: "Insbesondere die Erfahrungen mit dem gesamten Erstellungsprozess des Welterbe-Management-Plans inklusive einer intensiven Bürgerbeteiligung und die guten Rückmeldungen zu dem EU-Projekt HerO haben uns zu der Bewerbung um das Regionalsekretariat bewogen." Regensburg habe international bereits einen guten Ruf, nennt Ripp einen weiteren Baustein des Erfolgs
.
Das Arbeitsprogramm des OWHC-Sekretariats sei gerade in den Anfangsmonaten ehrgeizig: So sollen eine eigene Kommunikationsplattform erstellt und die internen Abläufe optimiert und neu strukturiert werden. Außerdem ist eine Anzahl von Publikationen geplant, auch sollen direkte Städtebesuche in Form von Expertenaustauschen gefördert werden.
Vorteile für Regensburg
Der Regionalsitz des OWHC-Sekretariats in Regensburg ist auf Dauer angelegt, muss aber regelmäßig von den Mitgliedsstädten bestätigt werden. In der Stadtverwaltung Regensburg ist die neu gewonnene Einrichtung bei der Welterbekoordination angesiedelt. Für Regensburg ein gute Investition, liegt doch der Mehrwert aus Sicht der Stadt klar auf der Hand: Genannt werden die erhöhte Aufmerksamkeit der Medien auf internationaler Ebene, die gestärkte Position gegenüber höheren Verwaltungsebenen, die Erleichterung der internationalen Netzwerk- und Lobbyarbeit sowie der verbesserte Zugang zu internationalen Organisationen und zu potentiellen Fördermittelquellen.
Das ist die OWHC
Die Organisation der Welterbe-Städte wurde am 8. September 1993 in Fez, Marokko, gegründet. Ziele des Städtenetzwerks sind neben der Umsetzung des "Übereinkommens zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt" (UNESCO-Welterbekonvention) auch die Förderung der Zusammenarbeit von Welterbe-Städten, insbesondere der Austausch von Informationen und Fachwissen im Bereich Denkmalpflege und Kulturerbemanagement.
Aktuell sind es 239 Städte auf fünf Kontinenten, die im OWHC mitwirken. Die Zentrale ist in Quebec, Kanada, angesiedelt und wird über sieben Regionalbüros vor Ort in den Regionen Afrika und Mittlerer Osten, Ostafrika, Zentral- und Osteuropa, Eurasien, Lateinamerika und Karibik, Nordwesteuropa und Südeuropa verwaltet.
Ihre Ziele will die OWHC durch internationale Kongresse, Konferenzen, Seminare und Workshops, die den Umgang und die Strategien zur Erhaltung und Weiterentwicklung der Welterbe-Städte thematisieren, erreichen. Insbesondere Fachleute und die Bürgermeister der Mitgliedsstädte sind hier vertreten.
Mehr:
http://www.ovpm.org
http://www.welterbe-regensburg.de
Abbildung:
Oberbürgermeister Hans Schaidinger im Gespräch mit Denis Ricard, Generalsekretär der OWHC, auf der Vollversammlung 2009 in Quito/Ecuador.
Foto: Stadt Regensburg



-
Konferenz in Görlitz thematisiert Inklusion im Kulturbereich
Görlitz, 14. September 2025. In der RABRYKA Görlitz findet am 30. September die deutsch-po...
-
Atlas Maior nach Restaurierung zurück
Görlitz, 1. September 2025. Nach umfassender Restaurierung ist einer der bedeutendsten kartogra...
-
Senckenberg Museum stellt Herbstprogramm 2025 vor
Görlitz, 25. August 2025. Mit einem umfangreichen Herbstprogramm bietet das Senckenberg Museum ...
-
Kunst erleben: So macht Görlitz Kultur sichtbar
Görlitz, 20. August 2025. Kunst finden die Menschen in Görlitz nicht nur im Museum. Sie ze...
-
GHT Görlitz-Zittau als bestes Stadttheater ausgezeichnet
Görlitz, 20. August 2025. Das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau ist in der Augustau...
- Quelle: red | Foto: Stadt Regensburg
- Erstellt am 06.12.2011 - 23:06Uhr | Zuletzt geändert am 06.12.2011 - 23:30Uhr
Seite drucken