It´s time to say good bye

Görlitz. Das ViaThea Straßentheaterfestival gehört zu den Veranstaltungshöhepunkten in Görlitz. Auch wenn das 12. Festival stellenweise zu Wasserspielen avancierte, hat das Publikum bis zum letzten Auftritt die Treue gehalten.

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ViaThea gerät unter die Fittiche des Görlitzer Theaters

Der ehemalige Kulturamtsleiter Stefan Waldau und Projektleiterin Christiane Hoffmann haben des ViaThea Straßentheaterfestival in Görlitz 1995 aus der Taufe gehoben und über die Jahre kontinuierlich weiterentwickelt. Für das nächste Jahr künden sich Veränderungen in der Organisation an - Via Thea gerät unter die Fittiche des Görlitzer Theaters, vielleicht als "vierte Sparte". Grund für Stefan Waldau und Christiane Hoffmann, Bilanz ihrer bisherigen ViaThea-Arbeit zu ziehen:

„Ein Abschied? Nein, hoffentlich nicht, aber ein Abschiedswort. Ein Abschiedswort, weil es das Ende des Straßentheaters in der Verantwortung des Kulturamtes ist. Da drängt sich einem natürlich die Frage auf, haben wir etwas falsch gemacht? So falsch, dass man sich nach einer zwölfjährigen Erfolgsgeschichte dafür entscheidet, nun alles anders zu machen? Das ist sicher nicht der Fall und deshalb eher ungewöhnlich.

Trotz allen Nachdenkens darüber soll aber nicht versäumt werden, den Erfolg noch einmal konkret zu benennen. Waren wir 1995 mit unserem Projekt eher Exoten in der Stadt, gelang es bis 2006, einen geachteten Platz nicht nur in der Bundesrepublik als Ort des Straßentheaters zu erarbeiten, sondern auch im europäischen Maßstab unter den Künstlern einen Namen zu erhalten, der uns inzwischen die besten Gruppen aus Europa und darüber hinaus bescheren konnte.

Eine Bestätigung dieser Arbeit ist auch die Wahl eines Mitarbeiters aus dem Kulturamt in den Vorstand des gegründeten Netzwerkes zur Förderung dieser alternativen Theaterform in der Bundesrepublik. Die Wahl erfolgte unter dem Gesichtspunkt, das von hier aus Erfahrungen auf Bundesebene eingebracht werden können. Das ist nun leider nicht mehr möglich, weil die Erfahrungsträger aus dem Rennen sind.

Das ViaThea in unserer Stadt ist das Ergebnis einer engagierten Arbeit derer, die unmittelbar Verantwortung trugen und des kleinen Kollektivs im Kulturamt. Alle zusammen haben unermüdlich, jeder an seinem Platz, an der Erfolgsgeschichte mitgearbeitet. Dazu gehört aber auch die inzwischen groß gewordene Helferzahl, wenn das Festival dann stattfindet. Da gibt es inzwischen Fans, die darauf warten, dass es endlich losgeht. Und nicht zuletzt sei auch dem von Jahr zu Jahr zahlreicher werdenden Publikum gedankt. Es ließ sich auf das Festival ein, spielte im wahrsten Sinne des Wortes mit und gestaltete auf diese Weise auch aktiv unsere Arbeit. Das war übrigens besonders beeindruckend in diesem Jahr zu beobachten, waren doch die Umstände für ein Straßentheater noch nie so widrig. Das Publikum und die die Künstler ließen sich, soweit das möglich war, davon nicht beirren. Das war ein schönes Dankeschön an alle Aktiven, das wir mit unserem Dank an Sie erwidern wollen.

Was bleibt? Traurigkeit, nicht weitermachen zu können! Hoffnung, dass es weitergeht, weil es gut für unsere Stadt ist.“

Der Görlitzer Anzeiger berichtete:

http://www.goerlitzer-anzeiger.de/news_525_search,ViaThea.html
http://www.goerlitzer-anzeiger.de/news_553_search,ViaThea.html
http://www.goerlitzer-anzeiger.de/news_554_search,ViaThea.html
http://www.goerlitzer-anzeiger.de/news_570_search,ViaThea.html

Theater Görlitz:

http://www.theater-goerlitz.de

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  • Quelle: /StVGR
  • Erstellt am 11.08.2006 - 00:54Uhr | Zuletzt geändert am 22.10.2019 - 15:35Uhr
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