Görlitz - die geheimen Filmprojekte

Görlitz-Zgorzelec. Wenn über die Filmstadt Görlitz gesprochen wird, dann sind gewöhnlich die großen internationalen Filmprojekte in aller Munde. Aber hinter den Fassaden und auf den Straßen tut sich mehr.

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. . . und entwickelt eine ungeahnte Magie.

So wurde bereits im Juni 2008 mit "Flugversuche" ein Kurzfilm fertiggestellt. Die Handlung ist eine short story: Auf der obersten Plattform eines Parkhauses treibt ein Mädchen mit ihrem Verehrer ein listiges Spiel. Sie notiert etwas auf ein Blatt Papier, faltet es zu einem Segelflieger und lässt ihn fliegen. Freilich stürmt der Verehrer dem Segler hinterher . . . und während der durch die Straßen der Stadt schwebt, bezaubert er durch sein virtuoses Auf und Ab die Menschen und entwickelt eine ungeahnte Magie.

Für den Studenten und Jung-Regisseur Clemens Beier war der Dreh in Görlitz eine besondere Erfahrung: "Ohne die freundliche Unterstützung vieler Stellen und die routinierten Komparsen wäre der Aufwand nicht zu stemmen gewesen." Unterstützt haben das Projekt vor allem der Görlitzer Anzeiger, BeierMedia.de, Kerstin Frenzel, Mario Kitte, das Angelzentrum Görlitz, das Apollo in Görlitz, die Jugendtheaterorganisation "JUTHE", Kay Hintersatz und die Familie Fritsche.

Der Film ist auf YouTube veröffentlicht und - so ganz nebenbei - eine wunderschöne Werbung für Görlitz.

Görlitzer drehen Spielfilm in Spanien

Filmstadt Görlitz heißt aber nicht nur, Kulissenlieferant zu sein. So drehen zurzeit zwei Görlitzer Filmemacher einen Spielfilm in einem spanischen Fischerdorf. Namen sollen, so die Bitte, noch nicht genannt werden, um einen "Location-Tourismus" zu entgehen - ist doch fast das gesamte Dorf in die Dreharbeiten involviert.

Inhaltlich sollen das Temperament und die Eigenheiten der Dorfbewohner - sehr zu derem eigenen Gaudi - überspitzt wiedergegeben werden. Das Filmteam ist international: Schauspieler und Helfer aus Spanien, Italien und Deutschland setzen die tragikomische Geschichte um, deren Mittelpunkt ein Koffer voller Geld ist. Dumm gelaufen: Der Koffer wird nicht nur im Film gestohlen, sondern verschwand samst Dollarscheinen gleich zu Beginn der Dreharbeiten.

Überhaupt war der Vorbereitungsaufwand für den Film enorm. So musste das Drehbuch ins Spanische, Englische und Italienische übersetzt werden, in der abgelegenen Gegend Technik besorgt und spanische Unternehmen als Sponsoren akquiriert werden.

Die Filmaufnahmen bringen dem Fischerdorf, das dichtgedrängt auf einem Felsen am Meer eine ideale Kulisse bildet, völlig neue und vor allem unruhige Erfahrungen. Ein Strommast wurde zum Einstürzen gebracht, halsbrecherische Moped-Stunts erschrecken die sonst ruhigen Gassen. Und in der Bar des Dorfes erscheinen neben dem Kamerateam bewaffnete Halsabschneider. Besonderes viele Statisten benötigte ein Fußballspiel, das im Film vorkommt. Dank einer spanischen Brauerei, die das Bier sponsorte, sollen die Szenen unter den Fußballfans dem Vernehmen nach sehr realitätsnah sein.

Weitere Informationen zu diesem Filmprojekt folgen, sobald die Dreharbeiten abgeschlossen sind. Bis Oktober 2009 soll der Film fertig sein - geschnitten, vertont, vervielfältigt. Der Görlitzer Anzeiger freut sich darauf, den Film dann zu präsentieren.

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Kommentare Lesermeinungen (1)
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Filmdreh

Von delarosa am 08.04.2009 - 21:21Uhr
Hmm,
ein Fischerdorf auf einem Felsen, spanische Lebensart und eine Gangsterkomödie? Hört sich nach ner dicken Fiesta an!

Wo kann man denn den Streifen zu sehen bekommen, wenn er fertiggestellt ist? In Görlitz?

Würde mich wirklich interessieren, den ganzen Hollywood-Scheiß kann ich nicht mehr sehn.

Also wäre toll,wenn man nochmal was davon hört.

B-Movies rule!

Gruss, T.

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  • Quelle: /TEB | Erstveröffentlichung am 30.03.2009 - 00:55 Uhr
  • Erstellt am 29.03.2009 - 23:33Uhr | Zuletzt geändert am 30.03.2009 - 08:47Uhr
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