Görlitz an der Oder

Berlin. Unter dem Titel "Die Logik der Kulturhauptstadtkultur" behandelt die eigentlich nicht unsympathische Berliner "taz" ("die tageszeitung") heute die wirtschaftlichen Vorzüge und Risiken der Kulturhauptstädte. Und verlegt Görlitz kurzerhand an die Oder.

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"die etwas bemüht wirkende Idee"

So richtig koscher scheint es dem Verfasser Dirk Hagen nicht zu sein, was die Europastadt Görlitz-Zgorzelec dem alten Europa da vormacht.

Zitat aus dem Beitrag "Die Logik der Kulturhauptstadtkultur" der heutigen Ausgabe: "Görlitz und die etwas bemüht wirkende Idee, zusammen mit Zgorzelec, dem durch Krieg und Oder abgetrennten polnischen Anhang, eine Art europäische Doppelstadt zu entwickeln, ging dagegen leer aus." (Anmerkung: Bei der Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2010)

Übersetzt auf gesamteuropäische Verhältnisse hieße das: "Das alte Westeuropa und die etwas bemüht wirkende Idee, zusammen mit Osteuropa, dem durch Krieg und unter sowjetischem Einfluss abgetrennten Teil Europas, eine Art neues Europa zu entwickeln, ging dagegen leer aus."

Die Neiße mit der Oder zu verwechseln, das ist verzeihlich. Das Aufeinander-zu-Gehen der Zgorzelecer und Görlitzer als "etwas bemüht" zu bezeichnen, schon weniger. Hier wird Vorarbeit für die Zukunft Europas geleistet.

Herr Hagen, überschreiten Sie die Sektorengrenze (ist wirklich ungefährlich mittlerweile) und kommen Sie nach Görlitz-Zgorzelec - Sie sind eingeladen!

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  • Quelle: /Thomas Beier
  • Erstellt am 08.05.2006 - 20:55Uhr | Zuletzt geändert am 08.05.2006 - 21:42Uhr
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