Das 27. FOLKLORUM und seine verrückte Geschichte

Das 27. FOLKLORUM und seine verrückte GeschichteTurisede bei Görlitz, 9. September 2020. So ein riesiges Festival wie das "FOLKLORUM – Festival der Turisedischen Festspiele" braucht natürlich eine enorme Vorbereitungszeit. Bereits, bevor das aktuelle Festival Geschichte ist, wird das des nächsten Jahres vorbereitet. Wie das funktioniert, erläuterte der Festival-Sekreturius so: "Man guckt, wie man es diesmal macht und dann macht man es beim nächsten Mal anders, ist doch einfach. Nur im Jahr 2020 hat Carola Corona dafür gesorgt, dass alles zweimal anders gemacht werden musste."

Diese Designer-Mund-Nase-Abdeckung im Turisede-Stil mit dem Bekenntnis "Froh, nicht normal zu sein" bekommt man gegen eine Spende von mindestens acht Euro zugeschickt
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Corona-Konzept des Großfestivals hat funktioniert

Corona-Konzept des Großfestivals hat funktioniert
Doro und Jursch beim fröhlich-disziplinierten FOLKLORUM-Abschlussumzug zur Neiße
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Thema: Turisede

Turisede

Die frühere Kulturinsel Einsiedel ist inzwischen aufgegangen in der Geheimen Welt von Turisede, dem wenige Kilometer nördlich von Görlitz gelegenen Ferienresort für Abenteuer und Kultur für Kinder und Erwachsene. Hier gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten, vom 1. Deutschen Baumhaus-Hotel bis zum Vögelbaumbett und zum Campingplatz. Einige der Angebote: Das KRÖNUM ("Theater zum Essen"), Spiellandschaften, Turisede-Museum, Zauberschloss, Geheimgänge, Schatzsucherspiel, Piratenschiff, Feuerschenke, Galeriecafé, Erlebnisdorf Bielawa Dolna mit Seh-Café und geheimem VERSTECKUM, Baumhausgalerie u.v.a.m. Thematische Höhepunkte sind das Auenlandorakel und die Feuerlohen der Wünsche zur Sommensonnenwende, das FUNKELORUM zur Walpurgisnacht, das FOLKLORUM – Festival der Turisedischen Festspiele, das HÖLLOWUM und das SPIELUM.

Ältere Beiträge:

Jürgen Bergmann, genannt Jurusch, Spiritus Rector des FOLKLORUM-Festivals und der Geheimen Welt von Turisede, kann sich wie gewohnt nicht bremsen: "Um es gleich vorweg zu nehmen: Unser Corona-Konzept hat funktioniert und die strahlenden Augen glücklicher Gäste belohnten unseren hohen Zusatzaufwand." Davon konnte sich jeder Festivalbesucher selbst überzeugen. Nach der Absage vieler anderer Festivals freuten sich viele, die unter Festival-Entzugserscheinungen litten, nun ihrem Festivaldruck Erleichterung verschaffen zu können – und was wäre auf der ganzen Welt besser geeignet dafür als das total entspannte FOLKLORUM?

Jurusch hat das so erlebt: "Egal wo wir – Doro die Vereinschefin und ich der Oberspinner – uns sehen ließen, ständig wurden wir auf unseren Mut, die Veranstaltung durchzuführen, und die außergewöhnlichen Konzepte hin dankend angesprochen. Es gab keine außergewöhnlichen Probleme und die Gesamtsituation war so diszipliniert und entspannt, dass niemand ein höheres Corona-Risiko eingehen musste als in seinem normalen Alltagsleben."

Stop! Alles ganz anders!

Jurusch verweist ebenfalls auf die lange Vorbereitungszeit für ein Festival dieser Dimension und die vielen beteiligten Helfer, die dank der in der Öffentlichkeit als Corona bekannten Carola die bereits erstellten Konzepte im Verlauf des Sommers noch einmal komplett umstellen mussten. Es könnte leicht sein, dass Jurusch in diesen Tagen recht einsilbig reagiert, wenn man ihn trifft, weil er ständig nur "Danke!" sagt, aber dann entfleucht ihm aus tiefstem Herzen doch noch ein ganzer Satz: "An dieser Stelle einen riesigen Dank an unsere Haupt-Kultur-Organisatorin Lisa, welche über lange Zeit mit sehr wenig Schlaf auskommen musste, aber auch an die vielen verständnisvollen Künstler, welche leider ausgeladen werden mussten oder sich für wenig Geld und kurzfristig für Auftritte meldeten!"

Schön zu wissen: Das Festival in Zahlen:


    • 30 Veranstaltungsorte zu beiden Seiten und mitten in der Neiße
    • 199 unterschiedliche Auftritte mit insgesamt 530 Künstlern
    • 102 Kunsthandwerker- und Händlerstände
    • 28 Essstände, Zapfstellen und Bars
    • ungefähr 300 Organisatoren, Bühnenbetreuer, Einlass- und Sicherheitskräfte, Reparaturtrupps und Gastronomiemitarbeiter haben für einen reibungslosen Ablauf gesorgt

Momentan steht noch nicht genau fest, wie viele Festivalbesucher den Weg in die Geheime Welt von Turisede gefunden haben. Beim Vorverkauf gingen viele in Abwartehaltung, kurze Regenschauer an den ersten Tagen und natürlich die Corona-Problematik sorgten dafür, dass die Besucherzahl erwartungsgemäß bei Weitem nicht an die der Vorjahre heranreichte. Dennoch: Wer vor Ort war, fühlte sich nicht einsam, auch wenn das Festivalgelände vorsorglich erweitert wurde, um Mindestabstände besser einhalten zu können.

Viele FOLKLORUM-Fans als Unterstützer

Noch einmal Jurusch: "Ein ganz großes Danke an alle, die unser Festival zusätzlich durch Spenden und Kartenkäufe unterstützt haben. Ihr habt uns geholfen, das zu erwartende Defizit klein zu halten. So können wir davon ausgehen, dass es auch ein 28. FOLKLORUM geben wird!" Und zum Schluss noch einmal ein Dankeschön an überhaupt alle, die dabei waren: "Von Star-Gast Dota und Götz Widmann, dem spinnerten Sekreturius Melvin, den Ehrenturisedern, natürlich den vielen mutigen Gästen und bis hin zur morgendlichen Putzkolonne: Ihr alle habt mit Eurer Teilnahme und Eurer Corona-Disziplin für ein rundum gelungenes Festival gesorgt. Ihr habt uns mit Eurer Freude für all unsere Mühen entschädigt. Danke!"

Bist auch du froh, nicht normal zu sein?
Dann kann man das mit der für das diesjährige FOLKLORUM erfundenen, Festivalmaske genannten eleganten Mund-Nase-Abdeckung mit der Aufschrift "Froh, nicht normal zu sein" allen zeigen. Jurusch: "Unterstütze unseren Verein und damit das kommende Festival mit einer kleinen Spende unter dem Kennwort 'Vorspiel' – ab acht Euro bekommt ihr per Post als Dankeschön eine Festivalmaske zugeschickt."

Bankverbindung für die Spende:
Kulturinsel Einsiedel e.V.
IBAN: DE23850400000120331400
BIC: COBADEFF
Commerzbank Dresden

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  • Quelle: red | Fotos: © BeierMedia.de
  • Erstellt am 09.09.2020 - 09:38Uhr | Zuletzt geändert am 09.09.2020 - 12:21Uhr
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