Gesang legt Verkehr am Obermarkt lahm

Görlitz-Zgorzelec. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) zeichnet am 9. November 2007 auf dem Görlitzer Obermarkt die Sendung "Mitteldeutschland singt" auf. Da hat der Kraftfahrzeugverkehr in den Tagen davor und danach natürlich das Nachsehen. Für den Gesangswettbewerb der Städte schlägt Kommentator Fritz Stänker vom Görlitzer Anzeiger den Schlachtruf "Görlitz - Sing-Sing!" vor.

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Fernsehaufzeichnung "Mitteldeutschland singt" eint sogar den Stadtrat

Vom 7. bis zum 10. September 2007 wird die Umfahrung des Obermarktes ab Klosterplatz/ Dreifaltigkeitskirche voll gesperrt. Die Zu- und Abfahrt Brüderstraße wird für Berechtigte über den Untermarkt ermöglicht. Eine Ausfahrt in Richtung Obermarkt ist in dieser Zeit nicht möglich. Ein Teil der Parkflächen des Obermarktes wird ebenfalls gesperrt.

Am 9. September 2007 wird zwischen 16:00 und ca. 19:00 Uhr der Obermarkt für den Durchgangsverkehr vom Platz des 17. Juni bis zum Klosterplatz voll gesperrt. Eine Umleitung aus Richtung Elisabethstraße wird ausgewiesen.

Just an diesem Tag soll für die MDR-Sendung „Mitteldeutschland singt“ Görlitz ins Sangesfieber fallen. Görlitz will zeigen, dass es das Zeug zur „MDR Sängerstadt“ hat. Bewertet werden die Darbietungen der Görlitzer Chöre und Solisten von einer prominent besetzten Jury, bestehend aus Sängerin Ute Freudenberg, Spaßvogel Karl Dall und Entertainer Karl Moik. „Katrin und Peter“, die Volksmusik-Stars aus der Oberlausitz, werden dabei gemeinsam mit dem Lehrerchor Görlitz für die Stadt um Wertungspunkte kämpfen. Moderiert wird die 90-minütige Veranstaltung von Axel Bulthaupt.

Großes Bürgerengagement und Show-Talent müssen die Görlitzer an diesem Tag unter Beweis stellen, denn mindestens 5.500 Görlitzer - also etwa zehn Prozent der Einwohner - sind aufgerufen, einen großen Bürger-Chor zu bilden und im Finale gemeinsam das Lied „Die Landeskrone“ zu singen. Schaffen es die Görlitzer, diesen außergewöhnlichen Chor zu bilden, gibt es dafür doppelte Punktzahl und die Chancen auf den Titelgewinn sind damit sehr groß. Bei „Gesangstests unter erschwerten Bedingungen“, die vorbereitet oder auch ganz zufällig in der Stadt durchgeführt werden, können sangesfreudige und Bürger mit Humor ebenfalls Punkte für ihre Stadt ersingen. Diese Aktionen kann das Publikum auf einer Großbildwand beobachten.

Neben dem „Jugendchor des Augustum-Anne-Gymnasiums“, dem „Ersten Shantychor Görlitz“ und dem „Opernchor des Theaters Görlitz“ werden u. a. auch die Stadträte mit einem eigens für „Mitteldeutschland singt“ gegründeten Chor um die Gunst der Jury buhlen. Die Lokalmatadoren des Görlitzer Theaters, Sopranistin Yvonne Reich und Tenor Frank Ernst, haben extra ihren Urlaub abgesagt, um mit ihrem Gesang zu punkten.

Die Showbühne gestalten die Görlitzer selbst, das war ein Kriterium bei der Bewerbung um den Titel „MDR Sängerstadt“. Meiningen und Reichenbach haben sich diesen bereits erfolgreich ersungen. Görlitz wird als dritte Stadt den Titelkampf aufnehmen. Die Kriterien dafür erfüllten alle: In einer „MDR-Sängerstadt“ sollte es mindestens drei Chöre geben, es finden jährlich wenigstens 20 Musikveranstaltungen statt und der Ort hat eine Musikschule.


Kommentar:

Zugegeben boshaft darf unterstellt werden: Das größte Harmonie-Risiko für die Görlitzer Sängermädels und -knaben dürfte der Chor der Stadträte darstellen. Der gute Wille allein reicht eben nicht, jedenfalls in der Politik.

Schön auf jeden Fall, dass Görlitz wieder einmal positiv durch die Medien geistert. Und wenn es gelänge, den Sängerstadt-Titel an die Neiße zu holen, wäre das die reine Erholung für die angeschrammte Kulturhauptstadt-T-City-Seele.

Görlitzer, folgt dem Schlachtruf: Görlitz - Sing-Sing!

trällert Ihr Fritz Stänker

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 04.09.2007 - 20:51Uhr | Zuletzt geändert am 04.09.2007 - 21:10Uhr
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