Ausstellung aus der Dreiländerregion in Europa unterwegs
Brüssel (Bruxelles) | Landkreis Görlitz, 15. Februar 2020. Im Kontext der Zittauer Kulturhauptstadt-Bewerbung hatte der Landkreis Görlitz in Zusammenarbeit mit der Regionalgalerie Reichenberg (Liberec) ein Kunstprojekt mit internationaler Beteiligung organisiert. Daraus ist eine Ausstellung mit dem etwas holprigen Titel "Grenzraum knüpft Verbindungen" entstanden.
Ab Mai im Landratsamt in Mosbach
Als Oktober 2018 16 Künstler aus aus Deutschland, Österreich, Polen, Slowenien und Tschechien eine Woche im Dreiländereck arbeiteten, war auch der Euroregion Neisse e.V. unter den Unterstützern. Vom Ausgangspunkt Zittau lernten die Künstler auf Ausflügen die Dreländerregion kennen und lernten hiesige Künstler kennen. Erste Ergebnisse der Arbeitswoche wurden erstmals im April 2019 in einer Ausstellung in den Städtischen Sammlungen Zittau gezeigt.
Nun hat sich die Ausstellung unter dem Titel "Grenzraum knüpft Verbindungen" auf den Weg durch Europa gemacht. Nachdem sie in der vergangenen Woche im Europäischen Parlament in Brüssel gezeigt wurde, wanderte sie nun weiter zum Europäischen Ausschuss der Regionen (AdR) und soll dort bis zum 20. März 2020 zu sehen sein. Im AdR, einem 350-köpfigen Gremium, ist auch der Görlitzer Landrat Bernd Lange als einer von drei gewählten Landräten des Deutschen Landkreistages dabei. Er hatte sich dafür eingesetzt, dass die Kunstschau aus der Dreiländerregion hier gezeigt wird.
Nach der Ausstellung im AdR geht die Wanderschaft weiter, nächste Station soll im Mai 2020 das Landratsamt des Görlitzer Partnerlandkreises Neckar-Odenwald-Kreis in Mosbach sein.
Begleitend zur Ausstellung wurde ein Katalog herausgegeben.
Kommentar:
Alles schön, alles gut. Nur: Warum immer wieder der "Grenzraum" betont wird, will sich mir nicht so recht erschließen. Zwar ist der Weg zu einem Europa ohne Grenzen, zu einem Europa der Regionen, besonders in Richtung Osten schwieriger geworden, aber dennoch kann es nicht das Ziel sein, die eigene Randlage, die sich allenfalls auf Deutschland und Sachsen bezieht, immer wieder auf Neue zu zelebrieren wie es beispielsweise mit "grenzüberschreitenden" Projekten fast schon gebetsmühlenartig geschieht.
Die Potenziale der Oberlausitz beschreibt viel besser der in Zittau geprägte Begriff der Dreiländerregion. Grenzen mögen für Regierungen wichtig sein, für die Leute vor Ort, die Kultur und die Wirtschaft ist es hingegen viel besser, wenn sie nicht spürbar sind.
Ist es nicht geradezu aberwitzig, mitten in Europa, mitten im sogenannten Schengenraum, von einem Grenzraum zu sprechen?
Das fragt sich Ihr Thomas Beier
-
Preisträger des Neiße Filmfestivals bekanntgegeben
Görlitz, 18. Mai 2024. Am Samstagabend wurden bei der feierlichen Preisverleihung in Görli...
-
Historische Hallenhäuser in Görlitz: Einblick in die Vergangenheit
Görlitz, 15. Mai 2024. Die Ausstellung „Kaufmannspaläste an der Via Regia“ in ...
-
Antragsfrist für Kulturraumförderung 2025 in Görlitz
Görlitz, 13. Mai 2024. Für das Haushaltsjahr 2025 können bis Mitte Juni 2024 Antr&aum...
-
Jugendkunstpreis „ALLES AUF EINMAL“ verliehen
Görlitz, 7. Mai 2024. Im Leipziger Theater der Jungen Welt fand am 4. Mai der 14. Wettbewerb um...
-
Antragsfrist für Kulturförderung in Oberlausitz-Niederschlesien 2025 endet Mitte Juni
Görlitz, 4. Mai 2024. Der Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien hat die Antragsfrist für ...
- Quelle: red | Fotos: Landratsamt Görlitz
- Erstellt am 14.02.2020 - 07:24Uhr | Zuletzt geändert am 15.02.2020 - 06:07Uhr
- Seite drucken