FOLKLORUM in Turisede zwischen Forschung, Folk und Spektakel
Turisede bei Görlitz, 8. September 2019. "Besser als Hitze", hieß es gestern unisono, wenn die Luft so feucht war, dass sie feine Tröpfchen absonderte. Dem FOKLORUM-Festival und vor allem den Turisedischen Festspielen tat das Wetter keinen Abbruch und die tapfersten Turiseder der Neuzeit schwammen über kurz oder lang eh in der Neiße.
Abbildung: EINBOOTUM – gleich wird der Gleitbalken hochgezogen und das Boot saust ins Neißewasser, wo die tapferen Bootsfahrer Fische fangen müssen
Turisede-Buch erscheint 2020
Thema: Turisede
Die frühere Kulturinsel Einsiedel ist inzwischen aufgegangen in der Geheimen Welt von Turisede, dem wenige Kilometer nördlich von Görlitz gelegenen Ferienresort für Abenteuer und Kultur für Kinder und Erwachsene.
Dem geneigten Beobachter taten sich reichlich lustige Szenen auf. Das Rundbalkenpaar, das für das TORKELUM quer über die Neiße installiert ist, zog so manchen Interessierten an, der allerdings nach ein paar Metern – schon über dem Fluss – feststellen musste: So einfach ist es nun auch wieder nicht! Vor allem geraten die Balken ins Schwingen, es half nur eins: Sich auf den Balken setzen und Schuhe ausziehen. Auch der tapfere Turiseder, der die Fische für das Einbootum auf kurzem Wege ans andere Ufer bringen wollte, merkte schnell: Das könnte verdammt nass werden da unten im Neißewasser! Immerhin warf man ihm aus einem vorbeikommenden Schlauchboot ein Bier auf den TORKELUM-Pfeiler, damit schaffte er es dann, seine Fische heil an Land zu bringen.
Während also beiderseits der Neiße das Festival seinen und die Festspiele ihren Gang gingen, kam es im KRÖNUM zu einer Konzentration geballten Wissens: Die Nestoren der Turisede-Forschung trafen sich, um einem staunenden Publikum über den Stand ihrer Forschungen und sich ergebende Schlussfolgerungen und neue Fragen zu berichten.
So berichtete Dr. Andreas DeViliger über turisedische Machtstrukturen, ein Mensch mit dem Künstlernamen Melvin Haack ist der Turisedischen Mathematik auf der Spur, Prof. Dr. tur. Jurusch Gorlik hatte Aufzeichnungen des Grafen Welldone ausgewertet und war auf die erste turisedische Zeitkapsel gestoßen, anschließend konnte er bei Ausgrabungen die Auswirkungen der Lausitzer Eiszunge auf Landschaft und Gesellschaft nachweisen. Jens Schubert vom TUR.I.U.S.-Institut (Turisedisches Institut zur Untersuchung des Sinnvollen) widmete sich dem turisedischen Anarchismus, um Ableitungen für die drängenden Probleme unserer Zeit zu finden. Thomas Beier referierte über die körpersprachlichen Anfänge der turisedischen Kommunikation im Allgemeinen und die praktische Mund-zu-Mund-Propaganda im Besonderen.
Im Jahr 2020, zum 27. FOLKLORUM – Festival der Turisedischen Festspiele, soll der erste Forschungsband mit den gesammelten Aufsätzen vorliegen und wertentsprechend verkauft werden.
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- Erstellt am 08.09.2019 - 14:12Uhr | Zuletzt geändert am 08.09.2019 - 14:53Uhr
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