Zuwachs in der Geheimen Welt von Turisede

Turisede / Kulturinsel Einsiedel, 27. März 2018. Dass im Abenteuerfreizeitferienresort nahe Görlitz auch viele Tiere leben, ist so manchem wohl gar nicht bewusst. Trampeltiere, Erdmännchen, Pferde, Esel, Schafe, Vierhornziegen, Hühner, Laufenten, Rinder und Stiere und noch viel mehr Gekreuch und Gefleuch geben sich hier neben den Menschen ein Stelldichein. Außerem haben sich die Turiseder mit bemerkenswerten Rückzüchtungen in der Wissenschaft einen Namen gemacht. Nun horcht die Fachwelt wieder auf: Die Wiederentdeckung des ausgestorben geglaubten Beutelboten, einem Tier aus der Gattung der Ratturis, weckt neue Hoffnungen auf die Erhaltung der Art. Insgesamt umfassen die Beuteltiere (Marsupialia) neun Familien.
Abbildung oben: Ein naher Verwandter des Beutelboten beim fröhlichen österlichen Eierschlagen

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Der Beutelbote bringt weder Post noch Zeitung – oder doch?

Thema: Turisede

Turisede

Die frühere Kulturinsel Einsiedel ist inzwischen aufgegangen in der Geheimen Welt von Turisede, dem wenige Kilometer nördlich von Görlitz gelegenen Ferienresort für Abenteuer und Kultur für Kinder und Erwachsene. Hier gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten, vom 1. Deutschen Baumhaus-Hotel bis zum Vögelbaumbett und zum Campingplatz. Einige der Angebote: Das KRÖNUM ("Theater zum Essen"), Spiellandschaften, Turisede-Museum, Zauberschloss, Geheimgänge, Schatzsucherspiel, Piratenschiff, Feuerschenke, Galeriecafé, Erlebnisdorf Bielawa Dolna mit Seh-Café und geheimem VERSTECKUM, Baumhausgalerie u.v.a.m. Thematische Höhepunkte sind das Auenlandorakel und die Feuerlohen der Wünsche zur Sommensonnenwende, das FUNKELORUM zur Walpurgisnacht, das FOLKLORUM – Festival der Turisedischen Festspiele, das HÖLLOWUM und das SPIELUM.

Ältere Beiträge:

Prof. Dr. W. Senkelberg, dessen Spezialgebiet Beuteltiere und hier wiederum die Beutelträgeraffen sind, erläuterte dem Görlitzer Anzeiger: "Drei der auf dem Areal in Zentendorf lebenden Tierarten sind endemisch, das heißt, sie kommen nur hier, in der Geheimen Welt von Turisede vor. Alle galten als ausgestorben. Bei den Turehsern und den bunten Turisedischen Musterschafen handelt es sich um Rückzüchtungen, die in der Fachpresse mit vielen Beiträgen verfolgt worden sind." Die eigentliche wissenschaftliche Überraschung, ja Sensation, sei die nun nachgewiesene Existenz des Beutelboten (Ratturius marathonensis). Exemplare des etwa handgroßen Tiers sollen in Kürze erstmals öffentlich zu sehen sein. Auf deren ausgeprägtes Paarungsverhalten werden große Hoffnungen für den Aufbau einer neuen Stammlinie gesetzt.

Dr. tur. Jurusch Gorlik, Doyen der zeitgenössischen Turisedeforschung, hatte die Beutelboten bislang für ausgemachte Fabelwesen gehalten. Gorlik: "In einer einzigen Legende des alten slawischen Volkes spielten sie eine wichtige Rolle als absolut zuverlässige Boten: In ihren versteckten Gürteltaschen konnten sie winzige Rollen aus beschriebenem Birkenbast überbringen."

Die zufällige Wiederentdeckung der ausgestorben geglaubten Art

So märchenhaft wie der Beutelbote selbst erscheint die Geschichte seiner Wiederentdeckung. Am ersten warmen Tag dieses Jahres, am 10. März 2018, fand ausgerechnet der vehemente Beutelbotenverneiner Gorlik gleich mehrere Exemplare direkt vor dem Fenster seines Baumhausbüros. Noch einmal Gorlik: "Die Tiere lagen schlafend in der Sonne. Offenbar hatten sie eine dort stehende Flasche mit polnischem Hochzeitsschnaps*) umgeworfen und sich den vergossenen Inhalt einverleibt." Zum Glück hatte Gorlik in der Nacht die Flasche bereits weitgehend geleert, um zu Geistesblitzen (siehe Fußnote) zu gelangen, so dass die Tiere wegen der geringen Prozentaufnahme keinen dauerhaften Schaden nahmen und behutsam in Gewahrsam genommen werden konnten.

Wie geht es weiter mit den Beutelboten?

Der hinzugerufene Senkelberg bestätigte inzwischen die artgerechte Haltung. Außerem möchte er die empirischen Rückzüchtungen auf eine bessere wissenschaftlich Grundlage stellen und dazu in Görlitz ein Forschungsinstitut errichten: "Ich bin mir sicher, dass auch die Rückzüchtung der buntgescheckten Turisedischen Musterkuh über kurz oder lang gelingt. Die spannende Frage in diesem Zusammenhang ist, ob sie auch bunte Milch gibt." Die Vision des Forschers ist ein weißes Euter, an dessen Zitzen unterschiedlich gefärbte Milch (Blau, Rot, Weiß und Gelb) entnommen werden kann.

Die Beutelboten sollen auf Dauer in der Geheimen Welt von Turisede ein neues Zuhause haben. Allerdings sollen sie von Gorlik und seinem geistesblitzgebenden polnischen Hochzeitsschnaps separiert bleiben.

*) Polnischer Hochzeitsschnaps wird in völliger Verkennung seiner Funktion und Wirkung in Deutschland bei Feiern, vor allem auf Hochzeiten, getrunken. Einer der wenigen Anwender, die den Zweck des Getränkes kennen und es entsprechend nutzen, ist Dr. tur. Jurusch Gorlik: Polnischer Hochzeitsschnaps wird vom ersten Tag nach der Hochzeit an nahezu täglich genossen. Um keine neue #metoo-Debatte auszulösen, wird über den Grund an dieser Stelle geschwiegen. Gorlik übrigens begründet den Genuss offiziell mit der vom Getränk ausgelösten Induktion nächtlicher Geistesblitze.

Ansehen!
Nur am 1. April 2018, ab 10 Uhr:
Westportal der Geheimen Welt von Turisede (früher Trollpforte der Kulturinsel Einsiedel):
Zurschaustellung der Beutelboten

Einbinden!
Einbinden kann man den Besuch bei den Beutelboten in die vom 30. März bis zum 2. April 2018 währenden Osterfeierlichkeiten in Turisede. Dann helfen hundert Orakelpfähle den geheimsten pesönlichen Wünschen beim Wahrwerden, die Turisedischen Musterschafe zeigen ihre bunte Fellpracht, es finden populäre Tests des Baum-Osterwassers statt und es werden Elfenwohnungen gebastelt. Die Elfen, so wird gemunkelt, haben wohl ganz viele Überraschungen im Park versteckt. Wer direkt hand anlegenmöchte, dem sei die "Osterei-Rollerei" mit den riesigen Holzeiern empfohlen.

Last not least!
Jüngster Geistesblitz von Dr. tur. Gorlik: "Schon mal überlegt, warum das hier Kulturinsel Ei'n'Diesel heißt?" Aber vielleicht war da schon seine Schummelsoftware vom polnischen Hochzeitsschnaps gestartet worden...

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  • Quelle: red | Foto Känguru: skeeze, Foto Hund: mikefoster / Mike Foster, beide Pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
  • Erstellt am 27.03.2018 - 09:59Uhr | Zuletzt geändert am 27.03.2018 - 14:39Uhr
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