Setzen Görlitzer Museen auf den Enkeltrick?

Görlitz, 14. Januar 2016. Beim kriminellen Enkeltrick geben sich Leute bei Großeltern als deren Enkel aus oder behaupten, in deren Auftrag zu handeln, um von den meist recht betagten Leuten Bargeld zu erlangen. Damit haben die drei Görlitzer Museen, die für Sonntag, den 24. Januar 2016, zum "Großeltern-Enkel-Tag" einladen, freilich nichts am Hut. Und trotzdem setzen sie auf einen ganz eigenen "Enkeltrick".
Abbildung: "Paula", seine selbstgefertigte Puppe aus der Nachkriegszeit in Görlitz.

Anzeige

Sonderausstellungen inklusive

Den Großeltern-Enkel-Tag haben sich das Schlesische Museum zu Görlitz, das Senckenberg Museum für Naturkunde und das Kulturhistorische Museum in Görlitz schon im Jahr 2012 aus Polen abgeguckt. Dort gibt es alljährlich im Januar den Tag der Oma und den Tag des Opas.

Mit dem neuartigen Museumstag, an dem Großeltern gemeinsam mit ihren Enkelkindern, die jünger als 16 Jahre sind, freien Eintritt erhalten, finden die drei Museen inzwischen enormen Zuspruch.

Der Tag bietet bietet die Gelegenheit, in den vier Häusern der drei Museen nicht nur die Dauerausstellungen, sondern ebenso die Sonderausstellungen zu besuchen:

    • Im Senckenberg Museum sind die Ausstellungen "Schweben.Leben - Belebte Wassertropfen" und die kurz zuvor eröffnete Schau "Senckenbergs verborgene Schätze" zu sehen.

    • Im Barockhaus Neißstraße 30 kann aktuell zusätzlich das Puppenhaus von Claus-Peter Kurt-Franken bestaunt werden.

    • Im Kaisertrutz ist noch "Markus Draper: Inge zu Fuß zur Arbeit" zu sehen.

    • Das Schlesische Museum zu Görlitz lädt in die Ausstellung "Die große Not. Erinnerung an das Kriegsende 1945 und den Neubeginn in Görlitz und Zgorzelec" ein. Um 14 Uhr findet am Großeltern-Enkel-Tag eine Führung mit der Kuratorin Dr. Martina Pietsch statt. Eine Stunde bläst im Museum das Nachwuchsblasorchester der Görlitzer Musikschule "Johann Adam Hiller" an.

    Gleicher Tag, aber teils unterschiedliche Öffnungszeiten:

    • Senckenberg Museum für Naturkunde
      Am Museum 1 / Marienplatz, 02826 Görlitz,
      geöffnet von 10 bis 18 Uhr.

    • Schlesisches Museum zu Görlitz
      Schönhof, Brüderstraße 8, 02826 Görlitz,
      geöffnet von 10 bis 16 Uhr.

    • Kulturhistorisches Museum
      Kaisertrutz, Platz des 17. Juni 1, 02826 Görlitz
      und Barockhaus Neißstraße 30, 02826 Görlitz,
      geöffnet von 10 bis 16 Uhr.

    Kommentar:

    Ein gute Idee, der Großeltern-Enkel-Tag in den drei Görlitzer Museen. Der Trick, mit Kindern und Großeltern gleich zwei Alterszielgruppen zu mobilisieren, funktioniert prächtig.

    Welcher Opa, welche Oma freut sich nicht, den Enkelkindern zu erzählen, wie das früher mal war oder sonstige Lebensweisheiten an das Kind zu bringen. Zugleich wird der kulturell und naturwissenschaftlich interessierte Museumsbesuchernachwuchs geprägt.

    "Enkeltrick" nennen wir das aber trotzdem nicht,

    meint Ihr Fritz R. Stänker

Kommentare Lesermeinungen (0)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Schreiben Sie Ihre Meinung!

Name:
Email:
Betreff:
Kommentar:
 
Informieren Sie mich über andere Lesermeinungen per E-Mail
 
 
 
Weitere Artikel aus dem Ressort Weitere Artikel
  • Quelle: red | Foto: Puppe: SMG, Foto Ausstellung: © SMG, Foro René Pech
  • Erstellt am 14.01.2016 - 19:20Uhr | Zuletzt geändert am 14.01.2016 - 20:06Uhr
  • drucken Seite drucken
Anzeige