Kulturinsel Einsiedel: FOLKLORUM mit Turisedischen Festspielen gestartet

Kulturinsel Einsiedel, 6. September 2014. Das Konzept geht auf: Das 21. FOLKLORUM auf der Kulturinsel Einsiedel bei Görlitz hat die 1. Turisedischen Festspiele der Neuzeit integriert und die Besucher damit hellauf begeistert. Gestern Abend eröffnete Inselkönig Bergamo, assistiert vom Bodelmutz, der bei diesem Akt die Erklärarbeit hatte, das europaweit beliebte dreitägige Folk-Festival, das mit seinem Beiprogramm längst die Neiße überschritten hat und das polnische Erlebnisdorf Nieder Bielau (Bielawa Dolna) einbezieht. Doch auch im turisedischen Kernland, auf der Kulturinsel Einsiedel, gibt es viel Neues zu entdecken.

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FOLKLORUM aus dem Stand von Null auf Hundert

Thema: Turisede

Turisede

Die frühere Kulturinsel Einsiedel ist inzwischen aufgegangen in der Geheimen Welt von Turisede, dem wenige Kilometer nördlich von Görlitz gelegenen Ferienresort für Abenteuer und Kultur für Kinder und Erwachsene. Hier gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten, vom 1. Deutschen Baumhaus-Hotel bis zum Vögelbaumbett und zum Campingplatz. Einige der Angebote: Das KRÖNUM ("Theater zum Essen"), Spiellandschaften, Turisede-Museum, Zauberschloss, Geheimgänge, Schatzsucherspiel, Piratenschiff, Feuerschenke, Galeriecafé, Erlebnisdorf Bielawa Dolna mit Seh-Café und geheimem VERSTECKUM, Baumhausgalerie u.v.a.m. Thematische Höhepunkte sind das Auenlandorakel und die Feuerlohen der Wünsche zur Sommensonnenwende, das FUNKELORUM zur Walpurgisnacht, das FOLKLORUM – Festival der Turisedischen Festspiele, das HÖLLOWUM und das SPIELUM.

Ältere Beiträge:

TEB. Nachdem buchstäblich in letzter Sekunde alle Restarbeiten erledigt waren, startete die turisedische Eröffnungsgala mit Musik, den beiden Conferenciers, atemberaubend-heiterer Artistik, spontan mitwirkenden Kindern und nicht zuletzt mit dem wohl sympathischsten Publikum der Welt. Das ist eine der Kulturinsel-Leistungen, auf die man Soziologiestudenten ansetzen müsste: Wir gelingt es, ein derart generationsübergreifend beliebtes Festival über die Bühnen, durch den Wald und das Neißewasser gehen zu lassen. Vom Baby über den kindlichen Rabauken, von der pubertierenden Zicke bis zum alltagsgestressten Familienvater, von der besorgten Mutter bis zum betagten Königsvater - sie alle haben dieses versonnene Lächeln oder ein Lachen im Gesicht, wie es wohl nur das FOLKLORUM erzeugen kann.

Aus demografischer Sicht beruhigend: Die vielen sympathischen Familien - junge Leute - mit ein-zwei-drei Kindern (das Rentenalter kann kommen!). Aber das haben diese ausgebufften Kulturinsulaner hinterfeinsinnig eingefädelt, dass es denen hier so gut gefällt: Bei den neuen Baumwerken wie der großen Plattform unter dem Dach der Holzplatzbühne oder auch zu ebener Erde gibt es immer Ausbüxgelegenheiten für die kindlichen Gemüter, denen die elterliche Aufsicht zu stressig wird. Ab durch das kleine Schlupfloch in der Wand ins große Abenteuer des (absturzsicheren) Kraxelweges durch die Baumgipfel... Verloren gehen kann man da nicht, nur in seiner Fantasie.

Turisedische Festspiele sind der Knaller

Neben mehr überdachter und damit sonnenschwitz- und regensicherer Festivalfläche sind diesmal die nach tausend Jahren wieder aufgelebten Turisedischen Festspiele hervorzuheben. So waren gestern im mystischen Zauberwald der Wettbewerb im Baumringski (Foto) nach dem Motto "Einholen ohne Überholen", das enthusiastische Tripodische Tauziehen und die hochdynamische Dracheneirollerei zu erleben.

Als die Wettbewerbe durch und die Sieger gekürt waren, raunte ein leises "ooooch" durch die Wälder - viele der Zuschauer und Akteure hatten sich schon festgespielt und hätten gern so weitergemacht. Doch dazu wird es an den Folgetagen noch viele Gelegenheiten geben, außerdem lockten an den Bühnen wahnsinnig gute Bands zwischen gripsig-heiter und knallhartem Blues, Russenpolkarock nicht unerwähnt.

Die letzte Stunde vor Mitternacht wurde mit einem feinen Aaaah!-und-Ooooh!-Feuerwerk eingeballert, an den Bühnen steppten - wie versprochen - Wolf, Elch und Bär um die Wette. Wer durchfeiern wollte, hatte sicher Gelegenheit dazu.

Um die Kulturinsel Einsiedel drumherum

Am ohne Festivalticket zugänglichen Neiße-Schwimmsteg hat sich beiderseits des Flusses ein ganz eigenes Völkchen etabliert. Auffällig zunächst: Die gewaltigen Holzkonstruktionen, mit denen man in den neuen Neiße-Kanus 50 Meter weit durch Luft und Wasser rasen kann. Auch hier Stände und ein - dank seines jungen Mitarbeiterinnen-Teams - um mindestens zehn Jahre gejüngerter Trödelfranz. Er hat mit seinen Händlern eine kleine Trödlerstadt am Neißeufer aufgebaut und freut sich auf das FOLKLORUM-Völkchen. "Die wissen die echten und unkaputtbaren Dinge zu schätzen", ist er sich sicher. Hier ist auch der Redaktiontrabi des Görlitzer Anzeigers zu finden - ein Stups in die Beule am Scheinwerferring bringt ja bekanntlich Glück und trägt außerdem zum schönen Wetter bei.

Gut zu wissen:

    • Gern auch Tickets genannte Eintrittskarten gibt es an der Trollpforte, dem Haupteingang. Inselkönig Bergamo hat gegenüber dem Görlitzer Anzeiger persönlich bestätigt, dass eine Verknappungsgefahr nicht bestehe.
    • Für die Stände und Erlebnisse auf dem Weg zu Neiße, zu den Ständen am polnischen Neißeufer und für das Erlebnisdorf Bielawa Dolna (Tipp!) bracht man gar keinen Eintritt zu zahlen. Der Trödelmarkt kostet einen symbolischen Euro beim Betreten, vermutlich, um den Bier- und Kaffeepreis zu subventionieren.
    • Parkplätze gibt es reichlich von beiden Zufahrtsseiten zu Kulturinsel.
    • Wer sich nicht einfach nur treiben lassen will, sollte mal ins Programm des Folklorums (Bühnenplan) gucken.
    • Ein Tag geht schnell vorüber. Komm noch heute und morgen.

    Festivalbesucherinzitat:
    "Na, habsch Dir zeviel vorschprochn - nee, ne?"

    Fazit nach dem ersten Tag:

    Das erlebnisreichste FOKLORUM, das die Kulturinsel Einsiedel je gesehen hat.

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  • Quelle: TEB | Fotos: © www.kulturinsel.de
  • Erstellt am 06.09.2014 - 07:32Uhr | Zuletzt geändert am 06.09.2014 - 09:23Uhr
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