Ausstellung in der Peterskirche Görlitz
Görlitz-Zgorzelec. In den vergangenen Monaten haben viele Tausend Besucher aus aller Welt die Görlitzer Stadtkirche St. Peter und Paul - meist kurz Peterskirche genannt - besucht, angezogen von der seit Ende April 2006 präsentierten Ausstellung „Gotteslob und Bürgerstolz. Die Görlitzer Peterskirche“.
Noch bis zum 15. April 2007
Deshalb hatten sich die Evangelische Innenstadtgemeinde und das Kulturhistorische Museum Görlitz zu einer Verlängerung der Schau über den Winter entschieden: Bis zum 15. April 2007 kann nun weiterhin die Einheit von Raum und Inhalt erlebt werden.
Die Ausstellung, die als großes Gemeinschaftsprojekt mit Unterstützung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen, der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, der Bank für Diakonie und Kirche und anderen Förderern realisiert wurde, zeigt in dieser Fülle einmaliges Ausstattungsensemble aus vor- und nachreformatorischer Zeit.
1903 hatte die Kirchgemeinde dem damaligen Görlitzer Kaiser-Friedrich-Museum eine große Zahl nicht mehr ständig gebrauchter Dinge aus der Peterskirche und anderen Görlitzer Kirchen übergeben, damit sie einem weiten Publikum zugänglich gemacht werden. Glücklicherweise haben etliche dieser Dinge die Kriegswirren überstanden und wurden nach 1945 im Kaisertrutz ausgestellt oder in den Museumsdepots verwahrt.
Zu DDR-Zeiten fand eine staatliche verordnete Inventarisierung dieser Objekte statt, womit sie offiziell in Stadteigentum übergingen. Dies wurde in den letzten Jahren wieder rückgängig gemacht und der rechtmäßige Zustand wiederhergestellt. Aus diesem Vorgang erwuchs letztlich die Idee zu diesem Gemeinschaftsprojekt. Und so kehrten gotische Madonnen, Altäre, kostbare Gewänder mit herrlichen Stickereien, aber auch Zinngefäße und das originale Sakristeimobiliar vorübergehend wieder dorthin zurück, wo sie einst ihren Bestimmungsort hatten. Zahlreiche Exponate und Zusammenhänge waren längst vergessen und rücken nun neu ins Licht der Öffentlichkeit. Die Peterskirche wird dadurch neu erfahrbar als besonderes Gotteshaus, als Brennpunkt der Stadtgeschichte, als eigentliches Schatzhaus im materiellen und im übertragenen Sinne.
St. Peter und Paul ist die größte spätgotische Hallenkirche im Freistaat Sachsen. Sie ist seit Jahrhunderten das Wahrzeichen von Görlitz und bildet die weithin sichtbare Dominante des erhaltenen Bildes der Altstadt. Für Kunst und Geschichte Mitteleuropas hat dieses Gotteshaus eine herausragende Bedeutung: Baumeister, Maler, Bildhauer und Orgelbauer von internationalem Rang haben dazu beigetragen. Ein grandioser Raum und ein kostbarer Schatz an Werken des Mittelalters und der Neuzeit zeugen davon.
Führungen:
Sonderführungen für Gruppen sind buchbar über das Kulturhistorische Museum Görlitz, Tel. 03581-671355, -671352
Öffnungszeiten:
Die Ausstellung „Gotteslob und Bürgerstolz. Die Görlitzer Peterskirche“ ist Montag bis Samstag geöffnet von 10 bis 16 Uhr, sonntags von 13 bis 16 Uhr.


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- Quelle: /StVGR0611041645
- Erstellt am 03.01.2007 - 14:51Uhr | Zuletzt geändert am 03.01.2007 - 15:11Uhr
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