Zentrale Kostenfaktoren bei Zahnimplantaten

Zentrale Kostenfaktoren bei ZahnimplantatenGörlitz, 11. November 2021. Infolge von Karies oder Parodontitis, aber auch durch einen Unfall kann es zum Zahnverlust kommen. Bei Karies und Parodontitis ist es oft ein schleichender Prozess einer anfänglichen bakteriellen Infektion, die nicht rechtzeitig behandelt wird und bei der sich die Knochensubstanz langsam zurückbildet, wohingegen Unfälle zum plötzlichen Zahnverlust führen. Unabhängig von der vorliegenden Ursache kann in solchen Fällen, in denen die Zähne nicht mehr erhalten werden können, nur noch ein Zahnimplantat – also Zahnersatz – Abhilfe schaffen. Der Ablauf einer Implantatbehandlung ist komplex. Vom Erstgespräch über die konkrete Diagnostik bis hin zur Vorbehandlung: Viele Schritte sind erforderlich. Je nach Beschaffenheit des Kiefers muss der Knochen erst aufgebaut werden, bevor das Implantat gesetzt werden kann. Wie diese und weitere Faktoren die Kosten für ein Zahnimplantat beeinflussen und was dabei zu beachten ist, hat der Görlitzer Anzeiger als Überblick zusammengefasst; den fachlichen Rat eines Arztes ersetzt das freilich nicht.

Symbolgrafik: Mudassar Iqbal, Pixabay License
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Zusammensetzung der Kosten für Zahnimplantate

Wer Zahnersatz benötigt und wem eine Implantatbehandlung bevorsteht, der stellt sich vor allem die Frage, was der Eingriff kostet. Pauschal lässt sich jedoch nicht beantworten, wie hoch die Kosten für ein Zahnimplantat ausfallen werden, da die Höhe der Gesamtkosten durch mehrere Faktoren beeinflusst wird.

Die nachstehende Liste kann als grobe Orientierung dienen, wie sich die Kosten zusammensetzen beziehungsweise wovon sie abhängen:


    • Komplexität und Umfang des zahnmedizinischen Eingriffs
    • Verfahren, für die Diagnostik zum Einsatz kommen
    • Anzahl der benötigten Zahnimplantate
    • Position und Art der zu ersetzenden Zähne, etwa Schneidezahn im Frontzahnbereich, unterer Eckzahn, hinterer Backenzahn etc. pp.
    • ob der Knochen im Bereich des zu setzenden Implantates zunächst aufgebaut werden muss
    • Hersteller des Implantats, der mit dem behandelnden Zahnarzt kooperiert
    • verwendetes Material, beispielsweise Titan oder Keramik
    • Kosten für die Krone beziehungsweise den Zahnersatz, der mit dem Implantat verschraubt wir
    • Krankenversicherung des zu behandelnden Patienten, also ob gesetzlich krankenversichert, gegebenenfalls miteiner Zahnzusatzversicherung, oder mit entsprechende Klauseln privat versichert
    • Honorar des behandelnden Zahnarztes

Ein Teil der Kosten entfällt auf Planung und Diagnostik

Welche individuellen gesundheitlichen Voraussetzungen der Patient mitbringt, das bedingt die Schwere und den Umfang des bevorstehenden Eingriffs, bei das Implantat erfolgreich gesetzt werden soll.

Hierbei spielen die Beschaffenheit der Mundschleimhaut und die vorhandene Knochensubstanz eine wichtige Rolle, denn Implantate können nur gesetzt werden, wenn alle relevanten Vorerkrankungen beseitigt sind und ausreichend Knochensubstanz vorhanden ist. Andernfalls muss der Knochen zunächst aufgebaut werden. Auch die ästhetischen Ansprüche des Patienten werden berücksichtigt und beeinflussen die individuelle Kostensituation. Nach den Erstgesprächen folgt die genaue Befundaufnahme. Hierfür kommen verschiedene Diagnostik-Verfahren zum Einsatz.

Tipp:
Für eine professionelle Implantatbehandlung sind unter Umständen spezielle Voruntersuchungen mit einem digitalen Volumentomographen (kurz: DVT) möglich. Mit Hilfe dieses modernen Röntgenverfahrens können exakte dreidimensionale Aufnahmen angefertigt werden. Auch sämtliche Nervenbahnen und die gesamte Zahnsituation des Patienten lassen sich damit abbilden.

Anzahl und Art des Implantates wirken sich auf die Kosten aus

Soll ein einzelner Zahn durch ein Implantat ersetzt werden oder sind mehrere Zähne im Kiefer betroffen? Die Anzahl wirkt sich auf die Kosten aus, denn je mehr Implantate zu setzen sind, desto aufwendiger der Eingriff und umso höhere Materialkosten fallen an. Dementsprechend steigen die Gesamtkosten.

Ein weiterer Kostenfaktor ist das Material des Implantates. Hierbei kommen unter anderem Titanimplantate und Keramikimplantate zum Einsatz. Weitere Varianten sind Mini-Implantate oder Zygoma-Implantate. Es gibt für die kurzfristige Versorgung auch provisorische Implantate.

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  • Quelle: red | Grafik: kreatikar / Mudassar Iqbal, Pixabay License
  • Erstellt am 11.11.2021 - 13:38Uhr | Zuletzt geändert am 11.11.2021 - 14:33Uhr
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