Im Ehrenamt besser versichert

Dresden. Bürgerinnen und Bürger sind ab 1. Januar 2007 im Hinblick auf ein ehrenamtliches oder bürgerschaftliches Engagement unfall- und haftpflichtversichert, kündigten Sozialministerin Helma Orosz und Justizstaatssekretärin Gabriele Hauser heute in Dresden nach Abschluss des europaweiten Ausschreibungsverfahrens an.

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Versicherungslücken geschlossen

"Viele Menschen im Freistaat Sachsen engagieren sich freiwillig zum Wohle anderer. Sie stärken unser Gemeinwesen, indem sie Verantwortung für andere übernehmen, zwischenmenschliche Kontakte pflegen und Dienste übernehmen, die der Staat nicht erbringen kann. Der Einsatz für eine gute Sache darf jedoch nicht zum unkalkulierbaren Risiko für die bürgerschaftlich Engagierten werden. Deshalb haben wir jetzt für sie die letzten Versicherungslücken geschlossen. Mit der Unfall- und Haftpflichtversicherung für die engagierten Bürgerinnen und Bürger unterstützt das Land diese Menschen in ihrer wichtigen Arbeit", erklärten Sozialministerin Helma Orosz und Justizstaatssekretärin Gabriele Hauser.

Zahlreiche Engagierte, etwa in kommunalen Gremien, bei Feuerwehren, im Sport oder bei den Gerichten des Landes, sind bereits durch Versicherungen geschützt. Allerdings gibt es eine beträchtliche Anzahl freiwillig Tätiger, die nicht versichert sind. Besteht kein anderweitiger Versicherungsschutz, greift die neue Unfall- und Haftpflichtversicherung ein. Deshalb profitieren davon vor allem Menschen, die in der Nachbarschaftshilfe oder als ehrenamtliche Betreuer arbeiten. Für letztere werde zusätzlich noch das Risiko, für Vermögensschäden in Haftung genommen zu werden, abgesichert.

Die neue Versicherung funktioniert unkompliziert: Im Falle eines Falles reicht die Meldung des Schadens an den betreuenden Versicherungsdienst. Ehrenamtliche müssen sich nicht vorsorglich bei der Versicherung registrieren lassen oder gar eine individuelle Versicherungspolice abschließen.

"Die 60.000 €, die sich der Freistaat die Versicherung kosten lässt, sind sehr gut angelegtes Geld. Immerhin geht es darum, im Schadensfall die Menschen nicht alleine zu lassen, die sich ihrerseits freiwillig für andere einsetzen. Mit der neuen Versicherung setzt die Staatsregierung ein wichtiges Zeichen, welchen hohen Stellenwert ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement im Freistaat Sachsen haben", so Orosz und Hauser.

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  • Quelle: /SMJus+SMS061017
  • Erstellt am 17.10.2006 - 18:11Uhr | Zuletzt geändert am 17.10.2006 - 18:11Uhr
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