Bund will Naturschutzflächen verschenken
Dresden. Sachsen hat sich in einer ersten naturschutzfachlichen Stellungnahme zu Flächen geäußert, die der Bund dem Freistaat schenken möchte. „Wenn ein Geschenk Folgekosten verursacht, hält sich die Freude beim Beschenkten in Grenzen“, so Umwelt- und Landwirtschaftsminister Stanislaw Tillich zu dem Angebot des Bundes.
Pandoras Büchse befürchtet
Und setzt hinzu: "Nach dem ersten Blick könne man sagen, „mehr Schein als Sein oder das Geschenk hält nicht das, was es verspricht“. Bei den Flächen, die Sachsen übertragen bekommen soll, handelt es sich größtenteils um Bergbaufolgelandschaften und ehemalige Truppenübungsplätze. Der naturschutzfachliche Wert sei bisher nicht überall klar erkennbar. „Wir müssen wirklich ganz genau hinschauen, damit uns bei einer Übernahme die Kosten beispielsweise für Altlastenbeseitigung oder Haftungsrisiken nicht überrollen“, begründete Tillich seine verhaltene Begeisterung. Bisher seien die Konditionen für eine unentgeltliche Übertragung noch nicht alle geklärt.
Das Angebot des Bundes für Sachsen umfasst insgesamt 11.400 Hektar. Weit über die Hälfte der Flächen sind aus dem Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA). Aus dem Besitz der LMBV sollen 2.100 Hektar abgegeben werden. Die dritte Gruppe bilden BVVG-Flächen, die sich über den gesamten Freistaat verteilen.
Sachsen hat dem Bund fristgerecht zum 15. August eine erste naturschutzfachliche Bewertung zugesandt. Gleichzeitig wurde die Möglichkeit genutzt, dem Bund zusätzlich naturschutzfachlich wertvolle Flächen zu benennen, die derzeit nicht im Angebot sind. Ein möglicher Tausch soll vom Bund geprüft werden.
Ausgangspunkt für das Angebot des Bundes ist die Festlegung im Koalitionsvertrag, dass insgesamt 125.000 Hektar wertvoller Naturflächen aus dem Besitz des Bundes nicht weiter privatisiert werden sollen. Ende 2005 wurde für diese Flächen deshalb ein Verkaufsstopp ausgesprochen. Die Übertragung an die Länder soll sichern, dass ökologisch wertvolle Flächen naturschutzfachlich gesichert werden können.
Fritz Stänkers Erklärung für alle, die gerade krank waren, als in der Schule die alten Griechen drankamen:
Was ist die mittlerweile sprichwörtliche Büchse der Pandora?
Nach der griechischen Sage schenkte Göttervater Zeus Pandora, der ersten Frau auf Erden, diese Büchse. Sie sollte nicht geöffnet werden, doch - neugierig, wie die Frauen so sind - öffnete Pandora sie trotzdem . . . und alles Schlechte kam über die Welt. Vorher gab es nämlich nichts Schlechtes, keine Mühen, keine Qualen, keine Krankheiten und keinen Tod. In der Büchse war auch die Hoffnung, doch diese schaffte es nicht mehr, rauszukommen, weil Pandora in ihrem Schreck die Büchse gleich wieder zu machte. Das war keine gute Zeit, denn erst als Pandora die Büchse nochmals öffnete, kam endlich auch die Hoffnung in die Welt.


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- Quelle: /SMUL
- Erstellt am 20.08.2006 - 20:59Uhr | Zuletzt geändert am 20.08.2006 - 21:20Uhr
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