Weihnachten 2009

Markersdorf. Allen Lesern und Anzeigenkunden wünscht die Redaktion der Regional Magazin Gruppe eine recht frohe Weihnachtszeit! Besonders bedanken möchten wir uns auch bei allen, die sich mit Engagement am Leserforum unserer Plattform beteiligt haben! Besinnlichkeit im Kreise der Familie und innere Einkehr haben das Weihnachtsfest durch die Jahrhunderte geführt und die immer wieder versuchte Vereinnahmung durch die Regierenden verhindert. Wünschen wir uns, dass dies auch im Zeitalter des rauschhaften Konsums so bleibt.

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Gedanken auch an Menschen, denen es nicht gut geht

Denken wir zur Weihnachtszeit besonders auch an jene, denen die vor zwanzig Jahren errungene Freiheit auf ernüchternde Weise klarmachte, dass ihre Arbeitskraft nun nicht mehr gebraucht wird. Die Konsequenzen, gerade bei uns im äußersten Osten Deutschlands, sind längst dramatisch: Generationen und ganze Familien verlieren den Anschluss an die Gesellschaft und geraten in Ausgrenzung. Für viele gut ausgebildete junge Leute bietet die Region weder Umfeld noch berufliche Chancen. Wer bleibt?

Kriegsweihnacht 2009

Denken wir auch daran, dass wir nach langer Zeit wieder eine Kriegsweihnacht erleben. Es ist Karl-Theodor zu Guttenberg zu danken dafür, dass er den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr endlich als das bezeichnet hat, was er ist: Krieg.

Krieg - für den Frieden? Schon Biermann sang einst „Frieden, das ist manchmal nur der Vorwand für größere Länder, um in kleinere zu marschieren.“ Schon vergessen, dass sich bereits die „ruhmreiche Sowjetarmee“ in Afghanistan eine blutige Nase geholt hat? Will da noch jemand die Legende vom „anständig kämpfenden Soldaten“ - wieder - aufleben lassen? Der Soldat im Krieg vertiert, diese Lektion sollten die Deutschen noch nicht vergessen haben.

Wie heißt es beim Chansonnier Klaus Hoffmann im Lied von den Mutlosen? „Die würden für ein Gemetzel ihre Söhne verstoßen...“ Wie mutlos müssen Menschen gemacht worden sein, damit sie eine Karriere beim Militär als erstrebenswerte - weil nahezu einzige - berufliche Chance sehen?

"Heldentum auf Kommando, sinnlose Gewalttat und leidige Vaterländerei, wie glühend hasse ich sie, wie gemein und verächtlich erscheint mir der Krieg; ich möchte mich lieber in Stücke schlagen lassen, als mich an einem so elenden Tun beteiligen! Töten im Krieg ist nach meiner Auffassung um nichts besser als gewöhnlicher Mord", so wurde Albert Einstein hier schon mehrfach zitiert - und man kann es nicht oft genug wiederholen.

Wirken wir für das Gute.

Ruhe in der rasanten Zeit

Es scheint, als ob die vor sich hin rasende Zeit mit ihrem Druck und mit ihren Reizen den Menschen die Besinnung nimmt. Vielleicht fürchtet so mancher, zur Besinnung zu kommen? Wie anders ist zu erklären, dass Weihnachtspartys boomen zu Zeiten, an denen die Familie gemeinsam am Tisch sitzen sollte. Geschenke abfassen und dann am späteren Abend weg zum Abtanzen.

Ich glaube, Weihnachten ist das Fest, das uns den Wert von Traditionen lehren kann.

In diesem Sinne wünscht Ihnen eine frohe Weihnachtszeit,

Thomas Beier
Verantw. Redakteur

Kommentare Lesermeinungen (1)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Weihnachten 2009

Von Rolf Domke am 25.12.2009 - 14:09Uhr
Gut, richtig, danke. Liegt, lieber Thomas Beier, die Übereinstimmung daran, dass wir sehr ähnlichen Jahrganges sind?

Ich habe mich aus dem konsumtiv verlaufenden Weihnachtsrummel längst verabschiedet und empfinde seit Jahren Abscheu vor dem zwanghaften und fix terminierten Warenaustauschtag.

Das fröhliche Weihnachtsfest, die eigentlich zur Besinnlichkeit aufrufenden Feiertage sind dazu prädestiniert, dass man wenigstens mal an die Nachbarn denkt, an die Menschen in der Straße, an die Mitbewohner des Ortes.

Dass vielleicht viele Menschen eher Angst bekommen, wenn die globalen Probleme unseres Planeten durchdacht werden, wenn die gesamte gesellschaftliche Entwicklung in unserem Land prüfend hinterfragt wird, kann ich verstehen. Lasst uns aber um Himmels Willen nie gleichgültig werden.

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  • Quelle: /TEB | Scherenschnitt:Gudrun Beier | Erstveröffentlichung 24.12.2009 - 11:32 Uhr, korrigiert
  • Erstellt am 24.12.2009 - 11:14Uhr | Zuletzt geändert am 25.12.2009 - 11:18Uhr
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