Lausitzer Madonnen in Zittau
Zittau | Görlitz-Zgorzelec. Eine Ausstellung der Städtischen Museen Zittau in Zusammenarbeit mit der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde St. Johannis und der Katholischen Pfarrei Mariä Heimsuchung in Zittau, den Zisterzienserinnen-Abteien St. Marienstern und St. Marienthal, der Katholischen Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Wittichenau, dem Kulturhistorischen Museum Görlitz, dem Museum Bautzen und dem Stadtmuseum Meißen befasst sich mit Lausitzer Madonnen zwischen Mystik und Reformation.
"Engel. Himmlische Heerscharen, irdische Helfer" in Görlitz
Als besonderen Höhepunkt des Jahres zeigen die Städtischen Museen Zittau seit dem 1. Advent die schönsten Darstellungen der „Schönsten aller Frauen“ aus der Oberlausitz. Eine solche Ausstellung gab es noch nie: Obwohl Maria auch in der Oberlausitz die populärste Heilige ist - ihr sind nicht nur die beiden Frauenklöster St. Marienthal und St. Marienstern geweiht, sondern auch viele andere Kirchen wie die Zittauer Frauenkirche -, war ihr hier noch nie eine eigene Ausstellung gewidmet. Dank der freundschaftlichen Kontakte der Museen mit Kirchen, Klöstern und Bibliotheken der Region wurde es nun möglich, äußerst kostbare und empfindliche Skulpturen, Gemälde, Stickereien, Goldschmiedearbeiten und Handschriften des 14. bis 17. Jahrhunderts zusammenzubringen.
Sie werden in Zittau zusammen mit wichtigen Objekten aus der reichen Sammlung der Städtischen Museen präsentiert - seit der Ersten Sächsischen Landesausstellung vor zehn Jahren kamen nirgendwo mehr so viele bedeutende Oberlausitzer Kunstwerke des Mittelalters und der frühen Neuzeit zusammen. Eine eigene Bedeutung kommt der Zittauer Schau zu, da einige ihrer Exponate überhaupt zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt werden können. Dazu gehört eine prächtige gotische Madonna aus der Nähe von Ostritz, eine besonders liebliche Figur aus der Zeit um 1500, die erst jüngst im Kunsthandel aufgetaucht ist.
In großzügiger Aufstellung in den frisch restaurierten Räumen des ehemaligen Zittauer Franziskanerklosters kommen rund 60 hochkarätige Exponate wunderbar zur Geltung. Unter den gotischen Gewölben strahlen Himmelsköniginnen, lächeln frohe Mütter - Höhepunkte mittelalterlicher Kunst der Oberlausitz wie die sogenannten „Schönen Madonnen“ oder der grandiose Marienschrein aus der Löbauer Nikolaikirche, der seit 1945 das Bautzner Museum nie mehr verlassen hat, sind ebenso zu finden wie Meisterwerke der Renaissance und des frühen Barock. Nicht nur die frühesten, majestätischen Marienbilder der Gotik können bewundert werden, sondern auch anrührende Darstellungen der schwangeren Muttergottes, winzige Spielzeugfiguren und kostbare Schmuckanhänger. Im Kapitelsaal sind bedeutende große Figuren der Maria mit dem Kind vereint - für vier Monate geben sich die jahrhundertealten und doch jugendlichen Schönheiten aus Museen, Kirchen und Klöstern der Oberlausitz ein Stelldichein.
Ansehen!
Noch bis zum 29. März 2009,
Kulturhistorisches Museum Franziskanerkloster,
Klosterstraße 3 in Zittau.
Öffnungszeiten: Di. bis So. von 10 bis 17 Uhr.
Führungen: 30.11. 15 Uhr / 08.12. 15 Uhr / 21.12. 15 Uhr / 28.12. 15 Uhr
Parallel zur Ausstellung in Zittau zeigt das Kulturhistorische Museum Görlitz die Schau „Engel. Himmlische Heerscharen, irdische Helfer“



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- Quelle: /red
- Erstellt am 08.12.2008 - 11:16Uhr | Zuletzt geändert am 08.12.2008 - 11:28Uhr
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