Das Weihnachtsquartal hat begonnen
Görlitz, 4. Oktober 2022. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass Weihnachten vor der Tür steht, ist der bereits einsetzende Einzug des Weihnachtssortiments bei den Discountern. Dabei ist noch nicht einmal Halloween am letzten Oktobertag durch. Aber vielleicht ist ja ein Weihnachts-Halloween-Mix der letzte Schrei, mit Gruselweihnachtsmann und Weihnachtsengeln auf Hexenbesen?
Immer mehr Geschenke?
Mal ganz abgesehen von den Marketingstrategien des Einzelhandels – von denen die fieseste ist, Gewissensbisse zu erzeugen, wenn man zu Ostern, Kindertag, Black Friday, Valentinstag, den verkaufsoffenen Sonntagen oder eben zu Halloween und Weihnachten das Portemonnaie nicht weit genug öffnet – gehört das Schenken zu Weihnachten an nahestehende Menschen ebenso zur guten Tradition wie Aufmerksamkeiten oder Spenden in dieser Zeit.
Mit zunehmendem Alter wird der Kreis der mit Geschenken und Aufmerksamkeiten zu Bedenkenden immer Größer: Erst nimmt die Zahl der eigenen Kinder zu, irgendwann vermehren sie sich auch noch und es kommt zu Enkelkindern und, wem’s vergönnt ist, der darf auch noch die Urenkel beschenken. Dabei kommen zu den allgemeinen Geschenkanlässen wie Weihnachten noch die personenspezifischen hinzu, etwa Geburtstag, Schulanfang, Konfirmation, Firmung oder Jugendweihe, Hochzeit etc. pp.; wie das Sprichwort sagt: Ein Anlass findet sich immer – und wenn es dann am besonderen Geschenk mangelt, zeigen sich schnell Symptome von negativem Stress.
Wenn Schenken nervt
Kein Wunder also, dass die Schenkerei irgendwann auf die Nerven geht. Einerseits leidet der Schenkende unter der Qual der Wahl bei der Geschenkauswahl, zum anderen leiden viele Beschenkte darunter, was sie der Höflichkeit halber dankend annehmen müssen.Tipp:
Auch Geschenke, die man nicht benötigt oder gar ablehnt, sollte man höflich annehmen, die Weitergabe oder sonstige Entsorgung sorgen für weniger Schaden als die Weigerung, das Geschenk anzunehmen – es sei denn, man sucht eh einen Grund, die Beziehung zum Schenkenden zu beenden.
Geschenke, die ankommen – drei Möglichkeiten
Jeder kennt die Situation, etwas schenken zu "müssen" und das wirklich gern zu machen – und wohl jeder kennt auch die Angst davor, ins Fettnäpfchen zu treten, vor allem dann, wenn der Beschenkte unsensibel reagiert mit "Das hab’ ich doch schon!" oder "Naja, nicht ganz mein Anspruch, aber trotzdem danke!" kommt das beim Schenkenden wie Ohrfeigen an. Woran also kann man sich orientieren?- Geht es um die Auswahl von Geschenken, dann ist es eine ideale Situation, wenn man mit dem zu Beschenkenden Klartext reden kann: Das ist das Budget, was kannst du brauchen – oder ist dir ein Gutschein lieber? Bei einem Gutschein muss der Anbieter geklärt werden. In einem konkreten Fall verzichtet ein handwerklich sehr begabtes Mädchen sogar auf den Gutschein, sondern wünscht sich einen gemeinsamen Einkauf im Baumarkt. Das macht auch dem Schenkenden Spaß, der dann freilich die notwendigen Aktivitäten an der Kasse allein übernimmt – aber das gehört eben zum Spaßpaket.
- Eine anderer Grundsatz der Geschenkeauswahl ist es, nur Sachen zu verschenken, die sich verbrauchen. Bei einem Hobbykoch kann man mit exzellentem Olivenöl nichts falsch machen, bei einem Weintrinker mit einem guten Tropfen – doch hier dräut schon wieder Ungemach, vor allem dann, wenn man nicht selbst Weinexperte ist und für die Vorlieben des zu Beschenkenden, sagen wir mal, wenig Fingerspitzengefühl hat. Im Zweifel hilft hier die Expertise eines guten Weinhändlers weiter, wie es in Görlitz einige gibt. Oder man nutzt in Hinblick auf die sich immer schneller nähernde Weihnachtszeit – quasi last minute – die Winter-Coolinaria in Görlitz-Zgorzelec, an der deutsche und polnische Weingüter teilnehmen. Wer hier direkt beim Erzeuger kauft, erwirbt nicht nur den Nimbus des Besonderen, sondern verhindert, dass der Beschenkte seinem Weingeschenk beim Discounter begegnet, was dann zumindest eine preisliche Offenbarung wäre.
- Der dritte Ansatz ähnelt dem ersten, stellt aber ganz bewusst darauf ab, etwas zu verschenken, wovon der zu Beschenkende vielleicht träumt, was er sich aber niemals selbst kaufen würde. Im Mittelpunkt stehen hier "die guten Dinge" in hoher Qualität, oft handgefertigt und im ausgereiften Design. In diesem Segment gibt es es einige Anbieter und weil die natürlich niemanden verprellen wollen, gibt es neben exklusiv-preisintensiven Waren regelmäßig auch die grundsoliden und erschwinglichen – man muss sich nur einen Überblick verschaffen. Oft sind es alltagstaugliche Gegenstände, die Tag für Tag Freude bereiten, die unter dem Suchbegriff "nostalgische Deko" angeboten werden.
Tipp:
Bei dieser Variante kann man sich allerdings nicht darauf verlassen, dass der zu Beschenkende sein Traumgeschenk selbst benennen kann. Besser ist es, ihm zwei oder drei Vorschläge zu unterbreiten: Such’ dir eins aus!
Die Tradition erhalten
Unbedingt sollte man die Tradition des Schenkens erhalten. Noch im hochbetagten Alter erinnern sich viele daran, was sie von wem geschenkt bekommen haben. Wer schenken möchte, für den ist es sehr sinnvoll, Geschenke übers Jahr zu sammeln, wenn sich zufällig etwas anbietet, das man mit jemandem verbindet. Gut ist es, sich dabei Budgets vorzugeben und lieber individuelle, sprich genau passende Geschenke auszuwählen als das, was manchmal in der Werbung als Standardgeschenk suggeriert wird.Wer sich an die genannten Tipps hält, kann sich ziemlich sicher sein, dass sich der Beschenkte ehrlich freut – und genau darum geht es ja!
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- Quelle: TEB | Foto: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 04.10.2022 - 19:54Uhr | Zuletzt geändert am 04.10.2022 - 20:57Uhr
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