Grenzkriminalität bleibt Problem

Dresden | Cottbus / Chosebuz. Die Sicherheitslage an Sachsens Außengrenzen bleibt angespannt. Zwölfmal binnen weniger Monate wird bei einem Tiefbau-Unternehmen aus der Grenzregion auf Baustellen eingebrochen. Ein anderes Oberlausitzer Handwerksunternehmen muss im Jahresdurchschnitt runde 12.000 Euro Diebstählsschaden verkraften. Wildost Oberlausitz: Der Polizei gelingt erst nach einer filmreifen Verfolgungsjagd die Festnahme eines Duos, das einen Skoda Octavia vor den Augen der Besitzer gestohlen hatte. Fast täglich meldet die Polizei Straftaten. Trotz großer Anstrengungen gelingt es nicht, die Sicherheitslage nachhaltig zu verbessern, schätzt die Handwerkskammer Dresden ein.

Anzeige

Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaften engagieren sich

"Im Interesse unserer Handwerksbetriebe, die zum Teil mehrfach von Einbrüchen betroffen waren, fordern wir die Erhöhung der Polizeipräsenz im grenznahen Raum. Wir erkennen die Bemühungen der Polizei durchaus an, aber offenbar reichen sie nicht aus, um die Lage zu verbessern", weist Dr. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, auf den aus Sicht der Kammer bestehenden Engpass hin.

Die Handwerkskammer Dresden will nun gemeinsam mit der Handwerkskammer Cottbus erneut Mitgliedsbetriebe befragen, um eine möglichst objektive Analyse die Sicherheitslage zu gewinnen.

Bei einer im Herbst 2011 erfolgten ersten Umfrage hatten 78 Prozent der Befragten die Sicherheitslage als "mittelmäßig" oder "schlecht" bezeichnet. Besonders betroffen waren demnach Baubetriebe und das Kfz-Gewerbe. "Nicht in jedem Punkt stimmen Kriminalitätsstatistik und Wahrnehmung der Betroffenen in der Grenzregion überein. Aber wenn sich die gefühlte Sicherheitslage nicht verbessert, muss nicht nur die Polizei, sondern vor allem die Politik handeln", fordert Dittrich.

In den kommenden Monaten will die Handwerkskammer Dresden gemeinsam mit den Kreishandwerkerschaften vor Ort Veranstaltungen zum Thema "Sicherheitslage im Grenzgebiet" durchführen.

Kommentare Lesermeinungen (0)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Schreiben Sie Ihre Meinung!

Name:
Email:
Betreff:
Kommentar:
 
Informieren Sie mich über andere Lesermeinungen per E-Mail
 
 
 
Weitere Artikel aus dem Ressort Weitere Artikel
  • Quelle: red
  • Erstellt am 02.07.2012 - 09:42Uhr | Zuletzt geändert am 02.07.2012 - 10:02Uhr
  • drucken Seite drucken
Anzeige