Deutsche Bank bei SQS und Oberbürgermeister Paulick

Görlitz. Seit dem Jahr 2006 ist der IT-Dienstleister und Softwaretester SQS Software Quality Systems AG mit einer Niederlassung auch in Görlitz vertreten. Allein hier arbeiten - bei weiter zunehmender Tendenz - 160 Mitarbeiter, weltweit sind es rund 2.000. Die eine Hälfte der SQS-Kunden kommt aus der Industrie, die andere aus dem Bereich der Banken und Versicherungen. Auch die Deutsche Bank gehört zum Kundenkreis und so wird die Deutsche Bank Filiale Görlitz in absehbarer Zeit Software nutzen, die derzeit von SQS getestet wird. Anlass genug für einen Besuch von Managern der Deutschen Bank bei SQS und Oberbürgermeister Joachim Paulick.

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SQS auf gutem Weg / Fritz R. Stänker kommentiert

Ingrid Wilkowski, Niederlassungsleiterin der Deutschen Bank Filiale in Görlitz, und ihr Team werden künftig die Software, die derzeit von SQS getestet wird, in der Niederlassung in Görlitz nutzen.

Begleitet von vom Chief Technology Officer Bank Core Banking Transformation der Deutschen Bank, Stefan Sutter, und Ingrid Wilkowski, Niederlassungsleiterin der Bankfiliale in Görlitz, stattete Chief Information Officer Core Banking Wolfgang Gaertner (zu deutsch etwa IT-Chef für die Kernsoftware des Bankgeschäfts) dem Software Quality Management Anbieter am 6. Oktober 2011 einen Unternehmensbesuch in der Görlitzer Brückenstraße ab. Neben den Arbeitsgesprächen mit René Gawron, Chief Finance Officer der SQS Software Quality Systems AG, und Andreas Kießlich, Leiter des SQS-Testcenters, stand auch ein kurzer Stadtrundgang auf dem Terminplan.

Besuch bei Oberbürgermeister Paulick

Anschließend trafen sich die Unternehmensvertreter mit dem Görlitzer Oberbürgermeister Joachim Paulick im Rathaus.

CIO Wolfgang Gaertner bestätigte dabei, dass sich SQS Görlitz als ein Standort bewiesen hat, der gute Qualität zu guten Preisen liefert: „SQS adressiert mit seiner Innovationskraft sehr gut unsere Anforderungen; insbesondere hat SQS es geschafft, eine starke Präsenz in Deutschland mit einem Netzwerk globaler Standorte zu kombinieren. Hier in Görlitz arbeiten gut ausgebildete Fachkräfte bei SQS, die wichtige und anspruchsvolle Aufgaben bei der Implementierung der neuen Kernbankplattform der Deutschen Bank übernehmen.“

Auch SQS selbst sieht sich in Görlitz auf einem guten Weg und erwartet am Standort einen Zuwachs um weitere 90 Mitarbeiter. SQS arbeite stetig daran arbeitet, seine Bekanntheit in der Region auszubauen, unterstrich Finanzvorstand Rene Gawron, und setzt dabei auf die örtlichen Potentiale: „SQS verzeichnet eine gute Auftragslage, so dass wir weiter ausbauen werden. Bei der Personalsuche haben wir in der Region gute Erfahrungen gemacht, dabei nutzen wir auch unsere guten Kontakte zur Hochschule Zittau/Görlitz.“

Regelmäßig in Kontakt mit dem Unternehmen SQS steht der Görlitzer Oberbürgermeister Joachim Paulick. Er zeigte sich erfreut über den Erfolg der Ansiedlung und die positive Entwicklung des Unternehmens: „Die Bedingungen vor Ort für die IT-Branche sind gut, es gibt mehrere Call Center, die sich in den letzten Jahren etabliert und ihre Kapazitäten aufgestockt haben. Sie sowie Bombardier Transportation und Siemens Turbinenbau sind u.a. wichtige Arbeitgeber für Görlitz. Was die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung des IT-Standortes Görlitz anbelangt, bin ich zuversichtlich. Das Potential ist vorhanden, hier bieten sich Hochschulabsolventen und qualifizierten Fachkräften gute Perspektiven.“


Kommentar:

Die Informationstechnologien sind ein greifbares - vielleicht lange unterschätztes - Wirtschaftspotential für die Stadt Görlitz und darüber hinaus den Landskreis. Modern geführte IT-Unternehmen wie die SQS Software Quality Systems AG, die ihre Niederlassungen nach Bedarf und örtlichen Rahmenbedingungen weltweit streuen, haben keine Scheu vor der Provinz, wenn alles passt: Unternehmerfreundliche Verwaltung, Hochschulstandort, familienfreundliches Umfeld ohne großstädtische Risiken, ausreichend Kultur und Verkehrsanbindungen, finanzierbares Lohnniveau.

Nach diesen Kriterien hat Görlitz die Nase weit vorn, auch wenn das manche aus der Perspektive des eigenen Suppentellers nicht erkennen mögen. Ohne erst große Strategien auf geduldiges Papier zu schreiben sollte in Görlitz die Chance genutzt werden, die Bausteine aneinander zu fügen: Welche Anbieter können an die bestehende Görlitzer Wirtschaft andocken? Wer ist für wen in welcher Beziehung interessant? Welche Felder sind noch unbesetzt? Zudem bietet die IT-Branche stets auch Potentiale für Kleingründer (Hochschulabsolventen!), die zunächst als Freelancer in Dienstleistung und Entwicklung starten, sich vernetzen und schließlich auch Arbeitsplätze generieren.

Das wäre eine andere Strategie als die des Landkreises Görlitz, dessen "Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH" unter "www.wirtschaft-goerlitz.de" auftritt und dort im Geschäftsfeld ENOitech beispielsweise Webhosting, Softwareentwicklung, Hardwarevertrieb, Consulting und Schulungen anbietet und als ENOmedia in Konkurrenz zur Werbebranche geht - alles Geschäftsfelder, in denen kleine privat geführte Unternehmen eigentlich gute Chancen haben. Das hat nicht nur ein G´schmäckle, sondern das stinkt mehr als jede Schweinemastanlage.

Wenn die IT-Wirtschaft den Standort Görlitz schätzt und von dort aus in weitere Branchen ausstrahlt,

freut sich ihr alter Knöpfchendrücker Fritz R. Stänker

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  • Quelle: red | Fritz Rudolph Stänker | Foto: Stadtverwaltung Görlitz
  • Erstellt am 07.10.2011 - 08:10Uhr | Zuletzt geändert am 10.10.2011 - 13:13Uhr
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