LMBV befestigt Bahndamm am Silbersee

Knappenrode | Uhyst | Görlitz | Klitten. Die Deutsche Bahn AG informierte am 11. November 2010 über die vorgesehene Streckensperrung Knappenrode - Uhyst. Ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 ist die Bahnstrecke Hoyerswerda - Niesky zwischen den Bahnhöfen Knappenrode und Uhyst komplett für den Verkehr gesperrt. In Bereich des Bahnhofs Lohsa saniert die Lausitzer- und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) eine Altbergbaukippe. Der Güterverkehr wird in der Zeit der Streckensperrung großräumig umgeleitet. Für den Personenverkehr wird zwischen Hoyerswerda und Klitten Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Zwischen Görlitz und Klitten verkehren weiter Züge. Informationen zu Fahrplänen und Ersatzverkehr gibt es beim Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON - Infotelefon: 0800 9866-4636). Unmittelbar nach Beginn der Sperrung wird die Deutsche Bahn die Bahnanlagen im Bereich Lohsa zurückbauen. Im Frühjahr beginnt die LMBV mit den eigentlichen Sanierungsarbeiten am Kippenkörper. Für ihre Sanierungsarbeiten veranschlagt die LMBV derzeit etwa 18 Monate Bauzeit. Anschließend wird die Bahnanlage neu errichtet.

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Gefahr der Fließrutschung soll gebannt werden

Bei Lohsa führt die Bahnstrecke über eine alte Tagebau-Abraumkippe des Lausitzer Braunkohlebergbaus am Rande des Silbersees entlang. Dieser wurde als "Speicherbecken Lohsa 1" von 1960 bis 1962 geflutet.

Der nach Einstellung des großräumigen Braunkohlebergbaus ansteigende Grundwasserspiegel verschlechterte die Baugrundeigenschaften des Abraumkippenkörpers derart, dass die Standsicherheit der Uferböschung gefährdet wurde. Die Gefahr des Fließrutschens oder eines Grundbruchs erforderte eine permanente geotechnische Überwachung der Eisenbahnstrecke, die nur mit verminderter Geschwindigkeit befahren werden durfte.

Um einen weiteren Betrieb der Eisenbahnstrecke zu gewährleisten, wird im Rahmen eines Projektes der LMBV zur Bergbausanierung der schlecht tragfähige Baugrund des Kippenkörpers stabilisiert und verbessert. Der Silbersee selbst ist kein LMBV-Gewässer.

Die Sicherung erfolgt ab März 2011 auf einer Dammlänge vom 1.640 Meter. Der sogenannte Sicherungskörper wird 34 Meter hoch und 50 bis 65 Meter breit sein. Insgesamt müssen ca. 3.500.000 Kubikmeter Dammvolumen verdichtet werden.

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  • Quelle: red | Fotos: Peter Radtke / LMBV
  • Erstellt am 12.11.2010 - 08:49Uhr | Zuletzt geändert am 12.11.2010 - 10:12Uhr
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