Traumweine dank Frostschäden
Meißen. 2009 war das Katastrophenjahr für den Sächsischen Weinbau: Wegen des harten Winters hatten viele Rebstöcke Frostschäden; die Sächsische Winzergenossenschaft Meißen eG konnte nur ein Viertel der üblichen Weinmenge ernten. Doch in allem Schlechten steckt auch etwas Gutes: Die 2009er Weine sind gerade durch die geringe Menge von erstklassiger Qualität! Jetzt füllt die Winzergenossenschaft als Sachsens größter Weinproduzent einige der köstlichen Tropfen in Flaschen ab.
Winzergenossenschaft füllt jetzt erstklassige Weine des Jahres 2009 ab
Es ist kaum zu glauben, doch wie es zu der enorm guten Qualität trotz Frostschäden kommen konnte, erklärt Natalie Weich, Kellermeisterin der Winzergenossenschaft Meißen: „Es ist ein bisschen wie bei einer Katzenmutter: Hat die Katze sechs Junge, müssen sich die sechs Babys die Milch teilen, einige werden stärker, andere schwächer, je nachdem, wie viel Milch sie bekommen.“ Im Sommer 2009 brachten die Rebstöcke aufgrund der Frostschäden nur wenige Trauben hervor, doch die wenigen Früchte bekamen nun die gesamte Kraft der Rebstöcke: „Die Trauben haben jetzt einen höheren Zucker- und Mineralstoffgehalt, sind reich an wundervollen Aromen. Der Traminer schmeckt beispielsweise köstlich und sehr intensiv nach Rosen“, schwärmt die Kellermeisterin.
Besseres Prädikat
Die gute Qualität des 2009er Jahrgangs wurde nun auch schon nachgewiesen: „Während der Grauburgunder in den meisten Jahren das Qualitätssiegel ‚Q.b.A.’ erhält, bekommt er im Jahrgang 2009 das Prädikat ‚Kabinett’, er hat also eine deutlich höhere Qualität“, erläutert Natalie Weich. Vom Grauburgunder wurden statt der üblichen 40.000 bis 45.000 Liter pro Jahrgang im Jahr 2009 nur 13.000 Liter gekeltert, vom Traminer nur 10.000 statt sonst 30.000 bis 45.000 Liter: „Am Schlimmsten traf es den Müller-Thurgau, statt 300.000 Liter konnten wir nur 30.000 keltern.“
Späte Abfüllung
„Da die zwar hervorragenden, aber eben mengenmäßig doch sehr begrenzten 2009er Weine im Verkauf nicht lange reichen werden, haben wir mit der Abfüllung der 2009er Weine gewartet, bis die ersten Sorten des 2008er Jahrgangs zur Neige gehen“, erläutert Manja Licht, Marketingleiterin der Winzergenossenschaft Meißen, die späte Abfüllung. Kellermeisterin Weich füllt nun mit ihrem Team zunächst Kerner, Riesling und Traminer ab: „Im August folgen dann Scheurebe, Müller-Thurgau trocken und Grauburgunder.“
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- Quelle: red
- Erstellt am 29.06.2010 - 20:31Uhr | Zuletzt geändert am 29.06.2010 - 20:35Uhr
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