Fachkräftemangel: Fähiges Personal aus Indien hilft
Görlitz, 28. Juni 2024. Die Migration indischer Fachkräfte nach Deutschland hat sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Erfolg entwickelt. Durch das deutsch-indische Migrationsabkommen von 2022 und weitere Bemühungen hat sich die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte aus Indien nach Deutschland weiter positiv entwickelt. Diese Entwicklung ist von Bedeutung, denn sie hilft, den Fachkräftemangel hierzulande erfolgreich zu bekämpfen.
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Qualifizierte, migrationswillige Menschen
Mit mehr als 1,4 Milliarden Bewohnern ist Indien zurzeit die bevölkerungsreichste Nation der Welt, sogar noch vor China. Einerseits hat das Land in volkswirtschaftlicher Hinsicht eine positive Perspektive: Laut Aussagen der indischen Regierung soll das Land innerhalb der nächsten drei Jahre zur drittgrößten Volkswirtschaft der Welt aufsteigen, gleich hinter den USA und China.
Andererseits hat Indien mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, zum Beispiel mit den Gegensätzen zwischen Stadt und Land: In den großen Städten des Landes dominieren wenige reiche Familien Politik und Wirtschaft, während in den ländlichen Regionen Armut, ein jahrhundertealtes, in Teilen diskriminierendes Kastensystem sowie eine hohe Kindersterblichkeit vorherrschen. Zudem leidet das Land in den Sommermonaten zunehmend unter extremen Hitzeperioden durch den Klimawandel.
All das macht eine Migration ins Ausland für viele beruflich teils hochqualifizierte Inderinnen und Inder zu einer attraktiven Alternative.
Deutliches Einwanderungsplus
Die indischen Fachkräfte sind in der deutschen Wirtschaft hochwillkommen, und auch die Politik unterstützt die Zuwanderung aus dem Subkontinent: Nach dem deutsch-indischen Migrationsabkommen aus dem Jahr 2022 haben sowohl Bundeskanzler Olaf Scholz als auch der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, (beide SPD) Indien besucht und dabei für das Leben und Arbeiten in Deutschland geworben.
Diese politischen Bemühungen sollen einen positiven Trend verstärken, der sich bereits seit Längerem abzeichnet. Laut eines Artikels des Mediendienstes Integration arbeiten bereits heute 116.000 Inderinnen und Inder in Deutschland, das sind drei Mal so viel wie noch vor fünf Jahren. Bei der Nettozuwanderung liegt das Land auf Platz fünf, hinter der Ukraine, Syrien, Afghanistan und der Türkei. Bei den Nicht-Asylländern liegt Indien sogar auf Platz eins, noch vor typischen Migrationsländern wie Polen oder Rumänien.
Besonders viele der hochqualifizierten Fachkräfte aus Indien arbeiten dabei in der IT-Branche und dämpfen dort den Fachkräftemangel.
Bildungsprojekte für indische Fachkräfte von morgen und übermorgen
Einige deutsche Unternehmen fördern mit Blick auf die Zukunft bereits junge Talente im Land selbst, die sonst vielleicht keine Chance auf eine qualifizierte Berufsausbildung haben. So arbeiten deutsche Unternehmen in Zusammenarbeit mit erfahrenen Stiftungen daran, bedürftigen Mädchen und Jungen in den ärmeren Regionen Indiens eine aussichtsreiche Schulausbildung zu ermöglichen.
Ein Beispiel hierfür ist die tecis Finanzdienstleistungen AG, deren Mitarbeitende und Vertriebspartner mit Spenden dafür sorgen, dass benachteiligte junge Inderinnen und Inder Zugang zu guter Bildung erhalten.
So wurde in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Childaid Network“ dank der tecis-Spenden das Gebäude einer Schule in der Gemeinde Amguri im Bundesstaat Assam erweitert. Die Schule ist die einzige in der Region, die qualifizierte Bildung für Kinder von ethnischen Minderheitsgruppen anbietet.
Zudem werden die Spenden der tecis-Partner und Mitarbeitenden für Stipendien genutzt, die vielen benachteiligten Kindern den dauerhaften Zugang zu schulischer Bildung ermöglichen.
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- Erstellt am 28.06.2024 - 15:24Uhr | Zuletzt geändert am 28.06.2024 - 15:28Uhr
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