Die eigene Ferien-Immobilie

Die eigene Ferien-ImmobilieGörlitz, 20. Juli 2022. Eine ganze Reihe von Gründen dürfte dazu geführt haben, dass der Trend zur eigenen Ferienwohnung und ebenso zum eigenen Ferienhaus ungebrochen ist. Doch nicht jeder wird glücklich damit. Über Vorteile und Risiken.

Abb.: Ob spartanisch, schlicht, gemütlich oder luxuriös, Ferienhäuser stehen aktuell hoch im Kurs
Symbolfoto: Hans Braxmeier, Pixabay License
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Der Kauf will wohlüberlegt sein

Fakt ist: Immer mehr Deutsche verfügen über ein eigenes Ferienhaus. Waren es von 2016 bis 2018 im Schnitt knapp eine Million, so waren es 2019 bereits 1,04 Millionen und per Juli 2020 sogar 1,26 Millionen – und der Trend setzt sich vermutlich noch weiter so fort.

Ursachen für den Trend zur eigenen Ferienimmobilie


    • Fette Jahre

      Die Jahre vor der Coronakrise waren für viele gute Jahre, gekennzeichnet durch steigende Einkommen und stabile Preise. Da steigt die Bereitschaft, in Immobilien zu investieren und damit in einen der wenigen Bereiche, die mit einiger Sicherheit eine langfristige Wertsteigerung versprechen.

      Aber auch in der Coronakrise wurde in vielen Branchen mehr Geld verdient als zuvor. Fehlende Fachkräfte und Lieferengpässe trieben die Preise weiter in die Höhe, was zu steigenden Einkommen bei Unternehmern führte, verbunden mit dem Drang, das Geld irgendwie sinnvoll anzulegen.

    • Rückzugsort

      In der Coronakrise stieg die Sehnsucht nach einem Rückzugsort in der Natur, an dem man der Bevölkerungsdichte der Städte ausweichen kann. Zugleich erlaubte es der Durchbruch von Home Office, auch in der Abgeschiedenheit zu arbeiten.

Risiken im Blick behalten

Der auf den ersten Blick vernünftigen Investition in ein eigenes, ganz privates Ferienobjekt stehen jedoch auch mögliche Enttäuschungen gegenüber:


    • Zwei Fliegen mit einer Klappe?

      Neben der Geldanlage spielt der Gedanke der Vermietung an Feriengäste eine Rolle, teils sogar zur Kaufpreisfinanzierung. Das erwies sich oft genug als reichlich naiv: Weit entfernte Objekte benötigen einen Verwalter und Hausmeister vor Ort. Beide wie auch die Feriengäste selbst sind schwer kontrollierbar, ein Großteil der Mieteinnahmen versinkt in den Kosten.

    • Kostengräber

      Unterschätzt werden gern die Sanierungskosten und laufende Betriebskosten. Bei Vermietungen werden längst hohe Ansprüche an die Ausstattung und Möblierung gestellt, unter Umständen kommen häufigere Schönheitsreparaturen hinzu. Außerdem können für den Käufer nachteilige Vertragsgestaltungen zu weiteren hohen Belastungen führen.

    • Fallstricke

      Steuerliche Vorschriften etwa über die Absatzbarkeit des Instandhaltungsaufwandes, Bebauungspläne und natürlich die Lage gehören zu weiteren Entscheidungskriterien, die bedacht sein wollen. Soll vermietet werden, muss der Kaufpreis in einem gesunden Verhältnis zu den Mieteinnahmen stehen und die Auslastung garf nicht zu optimistisch angesetzt werden.

    • Alle Jahre wieder?

      Und dann steht noch die Frage, ob man tatsächlich jeden Urlaub im eigenen Feriendomizil verbringen möchte. Auch Verwandte und Freunde, die anfangs als regelmäßige Mieter eingeplant waren, verlieren erfahrungsgemäß schon bald die Lust, zumal sich nahezu regelmäßig der Eindruck einstellt, der Ferienaufenthalt diene nur der Kasse des Vermieters.

Ein Ferienhaus im Ausland

Gerade im Ausland sind die steuerlichen Rahmenbedingungen für private Ferienhäuser höchst unterschiedlich. So sind Ferienhäuser in Griechenland und Polen besonders günstig, was die Grunderwerbssteuer und die Einkommenssteuer auf Mieteinnahmen betrifft. Wer dort aber an Deutsche vermieten möchte, sollte bedenken: Die fahren lieber nach Italien und Spanien.

Was nützt die günstigste Investition, wenn auf Dauer der Gewinn nur schmal oder ganz ausfällt? Einen Blick in eine ganz andere Liga gewährt die auf der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca ansässige Neptunus International Real Estate, die – wie anders – unter anderem Ferienobjekte auf Mallorca zum Kauf anbietet. Hier kann man hochwertige Immobilien auf Mallorca kaufen, vom vergleichsweise günstigen Apartment bis zur exklusiven Villa.

Quintessenz

Spätestens nun aber sollten sich Otto und Erika Normalverbraucher fragen, wie gut die Idee vom Kauf einer Ferienimmobilie ist, selbst wenn man in den unterschiedlichen Ligen finanziell mitspielen kann. Wie bei allen größeren Ausgaben sind schnelle Entscheidungen fehl am Platze, dafür umso mehr umfassende Informationen und nüchterne Überlegungen gefragt.

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  • Quelle: TEB | Foto: Hans / Hans Braxmeier, Pixabay License
  • Erstellt am 20.07.2022 - 22:34Uhr | Zuletzt geändert am 20.07.2022 - 23:37Uhr
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