50 Prozent Zuschuss für Tourismusanbieter
Görlitz, 19. August 2018. Im Fördergebiet ÖSTLICHE OBERLAUSITZ gibt es für Tourismusanbieter im ländlichen Raum erstmals erhöhte LEADER-Fördersätze für Privatpersonen, Gewerbetreibende, Vereine und Kommunen. Ziel ist es, weitere Beherbergungskapazitäten, touristische Infrastruktur sowie die Entwicklung touristischer Dienstleistungen und Marketingmaßnahmen stärker zu fördern.
Weitere Informationen auf markersdorf.de
Allerdings ist die Vergabe der Fördermittel, die aus den Steuern der Bürger finanziert werden, an klare Kriterien gebunden, in deren Rahmen die Regionen über Gremien selbst entscheiden, welche Projekte im ländlichen Raum staatlich bezuschusst werden sollen. Die Bewilligung der Fördermittel erfolgt durch die Landkreise.
Was ist neu?
Beispielsweise beträgt der Fördersatz für den Erhalt und den Neubau von Beherbergungskapazitäten nun 50 Prozent, während die Mindestanzahl von neun Betten entfällt. Die Übernachtungsplätze müssen nach der Fertigstellung in einem buchbaren Portal oder Gastgeberverzeichnis angeboten werden. Auch die Fördersätze für die Schaffung öffentlich zugänglicher touristischer Infrastruktur und die Entwicklung von Tourismusdienstleistungen und Marketing wurden für Private ebenfalls auf 50 Prozent erhöht.Weitere Informationen, Förderbeispiele und Ansprechpartner finden sich auf der Website der Großgemeinde Markersdorf.
Kommentar:
Und wieder sind Fördermittel im Spiel... Was da von Staat oder über EU-Programme an Geld verteilt wird, sind größtenteils nichts anderes als Steuergelder, die Bürger und Unternehmen auf ihre Einkünfte zahlen müssen. Steuergelder als Fördermittel für die Strukturentwicklung einzusetzen, ist nicht zwangsläufig schlecht. Dennoch muss in der Wirtschaft Augenmaß gewahrt bleiben: Ein Effekt ist, dass Unternehmen, die ohne Zuschüsse auskommend sauber wirtschaften, unter Umständen mit ihren Steuern die eigene Konkurrenz fördern. Ein anderer Effekt ist die Kapitalvermehrung für Unternehmen durch enorme Förderzuschüsse, wie gesagt, finanziert aus den Steuern aller Unternehmen und Privatpersonen.
Fördermittel-Junkies ist eine treffende Bezeichnung für Unternehmer, die sich weniger am Markt als an Förderprogrammen ausrichten. Beim im genannten LEADER-Programm geht es allerdings um Strukturentwicklung im ländlichen Raum, durch Umnutzung nicht mehr benötigter Gebäude etwa.
Wer da agieren will, für den sind die möglichen hohen Zuschüsse sicherlich willkommen und sollte sich rechtzeitig beraten lassen,
meint Ihr Thomas Beier



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- Quelle: red | Kommentar: Thomas Beier
- Erstellt am 19.08.2018 - 06:57Uhr | Zuletzt geändert am 19.08.2018 - 07:29Uhr
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