Produktion bei BORBET Kodersdorf flutscht
Kodersdorf / Hallenberg-Hesborn, 31. Januar 2017. Die Bedeutung von Begriffen ändert sich: Während "Alus" früher die aus Aluminium geprägte, auch "Alus-Chips" genannte "DDR"-Währung bezeichnete, steht das Kürzel heute für schicke Leichtmetallfelgen. Die erfreuen sich weiter wachsender Beliebtheit, verschönern sie doch nicht nur das Auto, sondern tragen auch zum Spritsparen bei. Diesen Markt bedient das BORBET-Werk in Kodersdorf im Landkreis Görlitz.
Leichtmetallfelgen aus Sachsen gehen in alle Welt
Die BORBET-Story in Kodersdorf zeigt beeindruckend die Schlagkraft des deutschen Mittelstands: Erster Spatenstich für die Aluminium-Druckgießerei im Mai 2015, Produktionsstart Mitte 2016, Bilanz schon zum Jahresende 400 Beschäftigte und 490.000 ausgelieferte Felgen. Wow!
Ostsachsen machte das Rennen als Industriestandort
Vorangegangen war die Standortsuche in Thüringen, Brandenburg, Polen, Ungarn, Brasilien sowie an mehreren sächsischen Orten. Das ostsächsische Kodersdorf punktete wohl mit seiner Autobahnanbindung, vergleichsweise geringem Lohnniveau und Fachkräften. Doch die in größerer Zahl zu finden, war auch für den attraktiven Arbeitgeber nicht ganz einfach. Insbesonderen der von Arbeitsagentur und Jobcentern ausgeübte Bewerbungsdruck führte, so war zu vernehmen, zu mehreren tausend nicht berücksichtigbarer Bewerbungen, davon viele von im Grunde nicht mehr beschäftigungsfähigen Leuten.Aktuell konzentriert man sich im Werk auf die Aus- und Weiterbildung der schon auf 420 angestiegenen Beschäftigtenzahl, die noch im Jahr 2017 auf rund 440 steigen soll. Vorgesehen ist der Übergang vom Vierschichtsystem auf fünf Schichten. Damit soll sichergestellt werden, dass im Jahr 2018 2,5 Millionen Leichtmetallräder von Borbet Sachsen aus in alle Welt geliefert werden.
Bei BORBET in Kodersdorf werden täglich zwischen etwa 80 und 90 Tonnen Aluminium in fünf Schmelz- und fünf Späneöfen als Legierung geschmolzen, um 32 Niederdruckgussmaschinen zu beliefern. Für die Qualitätskontrolle werden die Felgen durch Röntgenanlagen geschickt, zum Ausgleich innerer Spannungen wärmebehandelt und auf modernen spangebenden Bearbeitungszentren erhalten sie ihre endgültige Form, bevor sie poliert und versiegelt werden. Erwähnen muss man bei einer derartigen Investition auch die Aufwendungen für den Umweltschutz, beispielsweise die Filteranlagen.
Was kommt noch an Investitionen?
Der Aufbau und die Inbetriebnahme der Anlagentechnik sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung sind fertig. Ab Frühjahr soll der Werksausbau mit der Inbetriebnahme eines zweiten automatischen Lagers mit einer Kapazität von 17.000 noch unlackierten Glanzdrehrädern abgeschlossen sein. Ein erstes derartiges Lager (Kapazität: 36.000 Felgen) hatte im November 2016 seine Feuertaufe.Heute hat BORBET neun Werke im In- und Ausland, in denen rund 4.600 Beschäftigte arbeiten. Das Familienunternehmen zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Leichtmetallrädern und beliefert nicht allein die gesamte Automobilindustrie, sondern auch den nationalen und internationalen Fachhandel.
Lesen Sie mehr über die Erfolgsstory von BORBET Sachsen im Görlitzer Anzeiger!
- 13.06.2016: BORBET Kodersdorf kurz vor Produktionsstart
- 16.10.2015: Richtfest bei BORBET
- 06.08.2015: BORBET Sachsen nimmt Gestalt an
- 09.06.2015: BORBET Sachsen sagt "Danke!"
- 14.05.2015: Baubeginn bei BORBET in Kodersdorf
- 25.03.2015: Alufelgen aus Kodersdorf
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- Quelle: red | Bildquelle: BORBET Vertriebs GmbH
- Erstellt am 31.01.2017 - 07:00Uhr | Zuletzt geändert am 12.02.2021 - 08:28Uhr
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