Belastung durch Stickoxid: Kommt die "Blaue Plakette"?
Görlitz, 12. September 2014. Wegen der Überschreitung des Feinstaub-Grenzwertes an 43 Tagen im Jahr 2005 wurde 2008 ein "Luftreinhalteplan für die Stadt Görlitz" vom damaligen Regierungspräsidium Dresden herausgegeben. Doch die Feinstaubemission nahm vielerorts zu, weshalb im gleichen Jahr sogenannte Umweltzonen in Deutschland eingeführt wurden, die nur von Autos befahren werden dürfen, die bestimmte Abgasstandards einhalten. Diese ergeben sich aus der Emissionsschlüsselnummer, welche in den Fahrzeugpapieren vermerkt und mithilfe einer Feinstaubplakette sichtbar gemacht wird. Foto: © istock.com/klickit
Die Einführung der Feinstaubplakette
Es gibt grüne, gelbe und rote Plaketten – mit der Grünen kann man in allen Umweltzonen fahren, mit der Gelben und Roten hingegen nur in ausgewählten Zonen. Jeder Fahrzeughalter ist dazu verpflichtet, eine Feinstaubplakette auf der Frontscheibe anzubringen und kann sich dazu seine Feinstaubplakette mit dem eigenen Kfz-Kennzeichen konfigurieren. Und was ist mit der "Blauen Plakette", die von der Deutschen Umwelthilfe gefordert wird? Laut der Organisation sollen alle Fahrzeuge damit ausgezeichnet werden, die einen geringen Stickoxidausstoß haben.
Stickoxide verschlechtern die Luftqualität
Stickoxide entstehen durch die Verbrennung von Dieselkraftstoffen, die in Dieselfahrzeugen, LKWs und Bussen eingesetzt werden, und verpesten unsere Luft – genauso wie der besagte Feinstaub. Um die Luftqualität zu verbessern, möchte die Deutsche Umwelthilfe eine blaue Plakette einführen. Denn Fakt ist, dass die hohe Belastung nicht nur schlecht für die Umwelt ist, sondern auch für unsere Gesundheit. Ärzten zufolge schädigen Stickoxide die Lunge und können sogar Krebs auslösen. Würden nun alle Fahrzeuge, die keine blaue Plakette haben, nicht mehr in den Umweltzonen fahren dürfen, könnte man die Belastung der Luft deutlich senken.
Wann wird die blaue Plakette eingeführt?
Obwohl es in Deutschland festgeschriebene Grenzwerte für Stickoxide gibt, werden diese in vielen Ballungszentren überschritten – um bis zu 56 %. Vor allem in Stuttgart ist die Situation derzeit besonders schlimm. Deshalb möchte die Deutsche Umwelthilfe die "Luftverpester mit Dieselmotoren" aus der Stadt verbannen, indem diese keine blaue Plakette erhalten. Bisher ist jedoch noch nicht bekannt, ob und wann die blaue Plakette tatsächlich eingeführt werden könnte, geschweige denn, was sie kosten würde.
Fazit
Verbraucher stehen der Einführung derzeit noch skeptisch gegenüber, vor dem nächsten Jahr wird sich daran sicherlich auch nichts ändern. Denn selbst wenn die Umweltverbände darauf bestehen, dass die blaue Plakette im nächsten Jahr eingeführt werden soll, sind derartige Forderungen nicht selten – im wahrsten Sinne des Wortes – nur Schall und Rauch.



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- Quelle: Foto: © istock.com/milehightraveler
- Erstellt am 12.09.2014 - 13:46Uhr | Zuletzt geändert am 16.09.2014 - 16:23Uhr
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