Das Schlesische Museum lockt

Görlitz. Ohne das Schlesische Museum zu Görlitz wäre die Stadt um einen wichtigen kulturellen Baustein und ein Stück Identität ärmer. Aktuell wurde das Programm des Hauses am Untermarkt Görlitz für die Monate August und September bekanntgegeben.

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Veranstaltungen im August und September 2012

Mittwoch, 1. August, 15 Uhr: Kaffee & Kultur - natürlich schlesisch
Ein paar Takte Eichendorff. Die Beziehungen des Dichters zu Görlitz, Jauernick und Breslau.

Mit der Neuerrichtung des Eichendorff-Denkmals am 11. Mai 2012 zeigt Breslau seine Verbundenheit mit dem Dichter. Joseph von Eichendorff lebte hier als Gymnasiast, Student und später als Referendar im preußischen Staatsdienst. Auch in Görlitz und Jauernick hielt er sich auf, wie in seinem Tagebuch nachzulesen ist. Von hier stammte sein langjähriger Lehrer und Begleiter Bernhard Ignatius Heinke. Thomas Maruck verfolgt die Lebenswege des schlesischen Romantikers und stellt Beispiele aus seinem umfassenden lyrischen Werk vor, das vielfach vertont wurde.
Eintritt: acht Euro (Kaffee und Kuchen inklusive)
Reservierung: Telefon 3581 - 8791-0

Dienstag, 7. August, 19 Uhr: Opern-Pasticcio
Rübezahls Musikalischer Garten - Muzyczny Ogród Liczyrzepy

Rübezahl hat viele Opern und Operetten inspiriert. Die Sopranistin Małgorzata Mierczak (Salzburg) holt sie ans Tageslicht. Sie präsentiert zum sechsten Mal in Görlitz Arien und Lieder von Louis Spohr, Carl Maria von Weber, Friedrich von Flotow und Hans Sommer, gemeinsam mit jungen Sängern aus Mittel- und Osteuropa und mit der Künstlergesellschaft „Die Berggeistoper“ aus Krummhübel/Karpacz.
Eintritt: sechs Euro, ermäßigt drei Euro
Reservierung empfohlen: Telefon: 03581 - 8791-0

Sonnabend, 18. August, 19 Uhr, Eingang Fischmarkt 5

Streichquartette schlesischer Komponisten im Dialog mit Bach

Junge Musiker aus Deutschland und Polen haben in einem Sommerkurs in Muhrau (Morawa) unter Anleitung von Mechthild Ortschig (ehemalige Erste Geigerin am Staatsorchester Stuttgart) Werke von Carl Ditters von Dittersdorf, Joseph Elsner sowie Johann Sebastian Bach einstudiert.
Eintritt: sechs Euro, ermäßigt drei Euro
Einlass: 18.30 Uhr

Mittwoch, den 29. August, 10 Uhr: Ferienangebot
Sommerbilder an der Neiße

Zum Ausklang der Ferien sind Kinder und Schüler zu einem kleinen Ausflug an die Neiße eingeladen, bei dem nach geeigneten Motiven zum Malen gesucht und im Freien mit Aquarellfarben gearbeitet wird. Bei ungünstigem Wetter findet alles im Museum statt, die Sommererlebnisse werden dann mit Aquarellfarben zu Papier gebracht.
Beitrag: drei Euro (Kurzführung Sonderausstellung und Material)
Treff: An der Museumskasse

Mittwoch, 5. September, 15 Uhr: Kaffee & Kultur - natürlich schlesisch

Schnoken in schlesischer Mundart.

Viele haben die schlesische Mundart noch in Erinnerung, aber sie wird nur noch wenig gesprochen. Ursula Drobny, Lehrerin aus Görlitz, stellt die Eigenheiten des schlesischen Dialekts vor und bringt zahlreiche Beispiele aus der Literatur zu Gehör. Über sie ließe sich auch sagen: „A hot anne hübsche Stimme as wie da Vogel, dar a Bauern uf de Kuhe huppt!“
Eintritt: acht Euro (Kaffee und Kuchen inklusive)
Reservierung: Telefon 03581 - 8791-0

Donnerstag, 6. September, 19.30 Uhr: Konzert in der Krypta der Peterskirche
"die nacht die wil verbergen sich“ - Musik der Spätgotik aus dem Glogauer Liederbuch (um 1480)

Als Präludium zum Bach-Fest Görlitz-Zgorzelec 2012 erklingen innig-zarte und mitreißend lebensfrohe Melodien aus Schlesien zwischen Spätmittelalter und Renaissance. Dargeboten werden die Stücke aus dem Glogauer Liederbuch vom international renommierten Clemencic Consort unter der Leitung von Prof. Dr. René Clemencic aus Wien, einem Pionier der historischen Aufführungspraxis.

Eine Veranstaltung des Kulturwerks Schlesien und des Kulturreferenten, gefördert vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestags.
Karten: 15 Euro, ermäßigt sieben Euro (Abendkasse, Görlitzer VVK-Stellen oder http://www.g-h-t.de)

Mittwoch, 26. September, 19 Uhr, Eingang Fischmarkt 5
Lesung: Kolja Mensing: Die Legenden der Väter

1946 wird im Nordwesten Deutschlands ein Kind geboren. Der Vater ist Pole, Soldat der britischen Besatzungstruppen, die Mutter eine Deutsche. Die Liebe scheitert. Das Kind wächst heran, ohne den Vater, der in seine Heimat zurückgekehrt ist, je kennenzulernen. Viele Jahre später macht sich der Journalist Kolja Mensing, der Enkel jenes polnischen Soldaten, auf die Suche nach einem Phantom. Er erfährt von der Kindheit des Großvaters in Oberschlesien, seiner Zeit als "Beutekamerad“ in der Wehrmacht und als Soldat der polnischen Exilarmee bis hin zur Gefängnishaft im kommunistischen Polen. Der Autor erzählt diese Suche suggestiv und anschaulich wie einen Roman.
Eintritt frei.

Prädikat: Hingehen!

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 13.07.2012 - 01:43Uhr | Zuletzt geändert am 13.07.2012 - 02:02Uhr
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