Lügenpresse: Was Deutsche und Polen übereinander erfahren
Görlitz, 22. Juli 2018. Mit den Deutsch-polnischen Gesprächsforen hat der Rotary Club Görlitz unter dem Leitgedanken "Brücken Bauen an der Neiße" ein Format aufgelegt, das Polen und Deutsche einander näher bringt, indem Themen vorurteilsfrei, ohne die Brille des medialen Mainstreams, von Experten diskutiert werden. Gleich die erste Auflage, zu der im Frühjahr im Zgorzelecer Kulturhaus (Dom Kultury) "Die deutsch-polnischen Beziehungen in der Gegenwart. Eine Bestandsaufnahme." im Fokus stand, erwies sich als äußerst produktiv. Ende August geht es nun um die "Lügenpresse" in Deutschland und in Polen.
Vier streitbare Persönlichkeiten haben zugesagt
Mit dem Thema des zweiten Deutsch-polnischen Gesprächsforums "Lügenpresse in Deutschland? Lügenpresse in Polen? Wie frei und unabhängig können Deutsche und Polen (miteinander) kommunizieren?" haben die Görlitzer Rotarier den Finger an einen empfindlichen Punkt gelegt: Zumindest in Deutschland, besonders entlang von Oder und Lausitzer Neiße, empfinden viele Leute die Berichterstattung aus Polen als unvollständig oder von einem oberlehrerhaften, ständig bewertenden Duktus geprägt. Ist das, wenn die polnische Presse über Deutschland berichtet, ebenfalls so?
Das verspricht, spannend zu werden. Wie stark ist die in Deutschland geheiligte Pressefreiheit wirklich noch? Wie hat sie sich seit 1990 in Polen entwickelt, wie ist der Stand heute? Wie weit ist Presse bereit, widersprüchliche Entwicklungen aufzugreifen und zu hinterfragen?
Das Gesprächsforum wird simultan gedolmetscht. Es haben zugesagt:
- Henryk M. Broder
Geboren 1946 in Kattowitz (Katowice), lebt seit 1958 in Deutschland. Publizist und Buchautor, schrieb von 1995 bis 2010 hauptsächlich Kolumnen und Polemiken für den Spiegel und die Berliner Tageszeitung. Seit 2011 ist er für Die Welt, die Welt am Sonntag und Welt Online tätig. Lebte zehn Jahre in Israel. Seine Bücher "Hurra, wir kapitulieren!" und "Das ist ja irre! Mein deutsches Tagebuch" sind Bestseller. - Rafał Woś
Geboren 1982 in Myszkow (Myszków). Publizist der links-liberalen Wochenzeitung "POLITYKA" in Warschau (Warszawa); Politologe und Jurist an der Universität Warschau und der Universität in Hamburg, Stipendiat "Europäische Journalisten Fellowship!" an der Freien Universität Berlin. Publizierte auch in Deutschland, so in der Zeit, der TAZ und im Stern. - Piotr Semka
Geboren 1965 in Danzig (Gdańsk), wo er heute als Journalist, Publizist und Schriftsteller lebt. Studium der Geschichte an der Katholischen Universität Lublin, aktiv im antikommunistischen Widerstand, Publizist in den konservativen Wochenzeitungen "W Sieci" (dt. etwa "Im Netz") und "Do Rzeczy" (dt. etwa "Zur Sache") in Warschau, Autor vieler Bücher. - Martin Lohmann
Katholischer Publizist und Schriftsteller aus Bonn. Studierte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Geschichte, Katholische Theologie und Philosophie. Früher Redakteur beim "Rheinischen Merkur" und bei "Christ und Welt", von 1998 bis 2004 Chefredakteur der "Rhein-Zeitung". Veröffentlichte zahlreiche Bücher.
Nach dem Forum besteht die Gelegenheit zu Gespräch und Imbiss. Im Namen des Rotary Clubs Görlitz laden Andreas von Iwicki und Dr. Michael Schlitt zur Teilnahme ein.
Prädikat: Unbedingt hingehen!
Dienstag, 28. August 2018, 18.30 Uhr,
Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal,
St. Marienthal 10, 02899 Ostritz:
Brücken bauen an der Neiße. 2. Deutsch-polnisches Gesprächsforum des Rotary Clubs Görlitz
Um Anmeldung wird bis zum 20. August 2018 gebeten, am einfachsten über dieses Anmeldeformular (Download, ca. 151KB) per E-Mail, Telefax oder die darin genannte Telefonnummer.



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- Quelle: red | Foto: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 22.07.2018 - 11:53Uhr | Zuletzt geändert am 13.10.2022 - 09:44Uhr
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