Görlitzer Kämmerei wird zum "Amt für Stadtfinanzen"

Görlitz. Auch in Görlitz zieht die Doppik ein. Das ist die doppelte Buchführung für Kommunen, die die Kameralistik ablöst. Der Nutzen der Doppik ist umstritten, der Einführungsaufwand hoch.

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Organigramm der Stadtverwaltung Görlitz

In Görlitz jedenfalls hat man die Einführung der Doppik zum Anlass genommen, per 1. Januar 2013 die frühere Kämmerei in "Amt für Stadtfinanzen" umzubenennen.

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Organigramm der Stadtverwaltung Görlitz ab 1. Januar 2013


Kommentar:

Wohl wahr: "Amt für Stadtfinanzen" klingt nach mehr Geld als eine schlichte Kämmerei.

Aber die Umbenennung von Institutionen mit verschlissenem Namen ist seit Jahren en vogue: Aus dem Arbeitsamt wurde die "Agentur für Arbeit", wo - wie im "Jobcenter" (wo keine Jobs sind) - die der Verwaltung ausgelieferten von den Qualen derArbeit Befreiten in nahezu verhöhnender Weise als "Kunden" angesprochen werden. Die Gebühreneinzugszentrale GEZ, die ihren Namen mit einem Maximum an Antipathie aufgeladen hat, mutierte unlängst zum "ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice".

Dem gewitzten Bürger ist klar, was ihn in derlei Fällen erwartet: Alter Wein in neuen Schlächen.

Moderne Namen statt moderner Zeiten,

befürchtet Ihr Fritz R. Stänker

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  • Quelle: red | Fritz Rudolph Stänker
  • Erstellt am 22.01.2013 - 01:40Uhr | Zuletzt geändert am 22.01.2013 - 01:48Uhr
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