12345 und Omas Geburtstag haben ausgedient – die sechs wichtigsten Regeln für ein sicheres Passwort
Görlitz, 13. September 2024. Es gab Zeiten, in denen sich die meisten Menschen nur wenig Gedanken um ihre Passwörter gemacht haben. Der Aspekt der Sicherheit musste da häufig der Bequemlichkeit weichen, weshalb das Geburtsdatum der Oma oder eine möglichst einfach zu merkende Zahlenfolge herhalten mussten. Das hat sich zum Glück schon ein Stück weit geändert. Trotzdem sind nach wie vor sowohl im privaten Bereich als auch in Unternehmen viele Passwörter im Einsatz, die Angreifer binnen kürzester Zeit knacken können. Höchste Zeit, das zu ändern! Aber wie sieht das perfekte Passwort eigentlich aus?
Bild von Mohamed Hassan auf Pixabay
Je länger, desto besser
Ein Passwort zu knacken, ist eine Frage der Wahrscheinlichkeit. Je weniger Zeichen ein Passwort aufweist, desto leichter ist es auch zu entschlüsseln. Mit modernen Rechnern und entsprechender Software kann ein Angreifer heute ein Passwort mit 4 oder 5 Zeichen buchstäblich binnen Sekunden knacken.
Entsprechend bieten lange Passwörter einen deutlich besseren Schutz, indem sie die Wahrscheinlichkeit als Verbündeten ins Boot holen. Experten empfehlen, dass ein sicheres Passwort mindestens acht, besser noch zwölf Zeichen aufweisen sollte. Das ist aber noch nicht alles.
Viel Variation, viel Sicherheit
Eine hohe Zeichenzahl ist gut, Vielfalt ist noch besser. So ist ein Passwort sicherer, wenn es neben Groß- und Kleinbuchstaben auch Sonderzeichen und Ziffern aufweist. Noch besser ist es dabei, wenn Nutzer die Zeichen innerhalb des Passwortes variieren und nicht einfach nur aneinanderreihen. Das erhöht die Komplexität und senkt das Risiko, dass es zu ärgerlichen Datenverlusten kommt, die sich später nur noch durch eine professionelle Datenrettung in den Griff bekommen lassen.
Willkür ist Trumpf
Die Wahrscheinlichkeit auf den Verlust von Daten steigt ebenfalls, wenn das Passwort einen zu engen Bezug zum Nutzer aufweist. Das schon angesprochene Geburtsdatum der Großmutter wäre ein Beispiel dafür, da es sich tatsächlich erraten lässt. Solche persönlichen Bezüge in Passworten waren auch in der Vergangenheit nicht wirklich ratsam. In Zeiten von Social Media sollte aber wirklich komplett darauf verzichtet werden. Denn auch wenn man selbst im Netz keine persönlichen Daten teilt, kann man nie wissen, was Freunde oder Familienmitglieder gepostet haben.
Für jedes Konto ein eigenes Passwort
Wir Menschen haben nur eine begrenzte Aufnahmefähigkeit, was sich unter anderem bei der Merkfähigkeit bemerkbar macht. Viele erstellen deshalb nur ein einziges sicheres Passwort, lernen dieses auswendig und verwenden es dann für all ihre Konten. Warum das keine gute Idee ist, liegt auf der Hand: Ist das Passwort einmal in die falschen Hände geraten, haben Hacker anschließend leichtes Spiel. Auch wenn es schwerfällt: Jedes Konto braucht ein eigenes Passwort. Und dafür muss man auch gar kein Gedächtniskünstler sein. Passwortmanager generieren nicht nur sichere Passwörter, die allen Expertentipps entsprechen, sondern helfen auch dabei, diese so zu verwalten, dass man immer das richtige parat hat.
Falls doch einmal etwas schiefgeht, lohnt es sich in vielen Fällen, Profis einzuschalten. Computerexperten und IT-Forensiker gibt es nicht nur in Großstädten, seriöse Datenretter helfen auch in Görlitz und Umgebung.
Passwort wechsel dich
Auch ein sicheres Passwort sollte man nicht ewig verwenden. Aufgrund der begrenzten Zeichen ist es nämlich eine Frage der Zeit, bis der pure Zufall beim Knacken des Passwortes hilft – eine Tatsache, die in vielen Bereichen des Lebens eine Rolle spielt und auch als das Theorem der endlos tippenden Affen Bekanntheit erlangte. Um die Chance für Hacker zu verkleinern, sollten wir die Affen daher noch ein wenig länger beschäftigen, indem wir unsere Passwörter regelmäßig ändern.
Das Passwort ist nicht genug
Sichere Passwörter? Gut. Eine zweite Schutzmauer? Noch besser! Mittlerweile bieten viele Seiten und Dienste neben dem Schutz durch ein Passwort auch noch die Zwei-Faktor-Authentisierung an, die genau als diese zweite Schutzschicht fungiert. Statt nur über die Eingabe des Passwortes Zugang zum Konto zu erlangen, müssen Angreifer dann noch einen weiteren Tresor knacken. Der Clou dabei: Der Schlüssel für diesen Tresor ist sicher versteckt und dessen Aufenthaltsort nur dem jeweiligen Nutzer selbst bekannt. Omas Geburtstag hat damit endgültig als Passwort ausgedient und kann eine Notiz im Kalender werden, damit ihn nie wieder jemand vergisst.
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- Erstellt am 13.09.2024 - 11:14Uhr | Zuletzt geändert am 13.09.2024 - 11:21Uhr
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