Überwinterung von Kübelpflanzen – Anforderungen an das Winterquartier
Görlitz, 22. September 2021. Wenn die Tage langsam kürzer werden und nur noch vereinzelt Sonnenstrahlen durch die dichte Wolkendecke brechen, ist es Zeit, sich Gedanken über die Überwinterung der frostanfälligen Kübelpflanzen zu machen. Während einige Pflanzen die kalten Winter hierzulande problemlos aushalten, bedürfen andere einer besonderen Aufmerksamkeit und Pflege. Doch welche Pflanzen müssen über die dunkle Jahreszeit ins Winterquartier und wie kann man sie gesund und munter ins neue Jahr geleiten?
Abb.: Ein Wintergarten – daher der Name – bietet vielen Pflanzen während der kalten Jahreszeit geschützte Bedingungen, andere wiederum mögen es eher dunkel und kühler. Wer als Pflanzenfreund nach vielleicht einmal nach Tulsa, Oklahoma, kommt, sollte einen Besuch im oben obgebildeten Wintergarten des Tulsa Garden Center im Woodward Park nicht versäumen
Foto: Mike Goad, Pixabay License
Anforderungen verschiedener Pflanzen beachten

Auch Sachsen hat seine Wintergarten-Schätze wie etwa die Orangerie im Fürst-Pückler-Park zu Bad Muskau oder – im Bild – jene im Barockgarten Großsedlitz, gelegen bei Dresden zwischen Heidenau und Pirna
Foto: Steffen Wachsmuth, Pixabay License
Grundsätzlich lassen sich nicht winterharte Kübelpflanzen in drei Kategorien einteilen: Exotische Pflanzen, laubabwerfende Pflanzen und immergrüne Pflanzen. Jede Pflanze stellt hierbei individuelle Anforderungen an die Gegebenheiten im Winterquartier. Probleme können etwa bei falschen Temperaturen oder Lichtverhältnissen auftreten. Zu den Vertretern der immergrünen Pflanzen zählen beispielsweise Hundsgiftgewächse oder Myrtengewächse. Sie benötigen während ihrer Winterruhe ausreichend Licht bei niedrigen Temperaturen. Nachtkerzengewächse wie beispielsweise die Engelstrompete hingegen zählen zu den laubabwerfenden Pflanzen und können in kompletter Dunkelheit überwintern. Ebenso wie immergrüne Kübelpflanzen benötigen exotische Gewächse in ihrer Ruhephase viel Licht. Zusätzlich sind sie auf eine Wärmequelle angewiesen.
Richtige Pflege im Winterquartier
Kübelpflanzen und auch Zimmerpflanzen benötigen während ihrer Ruhephase über den Winter keine besondere Pflege. Sie sind in der Regel sehr anspruchslos. Mehr als wöchentliches Gießen, etwa wenn die Erde oberflächlich angetrocknet ist, ist nicht nötig. Die Gabe von Dünger ist aufgrund des gehemmten Wachstums obsolet. Eine hohe Luftfeuchtigkeit und stehende Luft ist für viele Pflanzen Gift, da sie einen Schädlings- oder Pilzbefall fördert. Ach zu eng stehende Pflanzen können aufgrund der leichten Übertragung einem Befall zuträglich sein.
Termin für den Umzug ins Winterquartier
Es gibt keinen pauschalen Termin für den Umzug der Pflanzen ins Winterquartier, da die Temperaturen von Jahr zu Jahr schwanken. So kann der Umzug in einigen Jahren bereits im frühen Herbst fällig werden, während es Kübelpflanzen in anderen Jahren bis Ende November im Freien aushalten. Als Faustregel gilt bei Kübelkulturen folgender Grundsatz: Die Überwinterung im Winterquartier so lange wie nötig und so kurz wie möglich. In den meisten Fällen überleben Pflanzen auch längere Kälteperioden von rund 5 bis 10 Grad Celsius. Im Falle von Bodenfrost oder noch tieferen Temperaturen in der Nacht steht der Umzug ins Winterquartier an. Kälteresistente Pflanzen wie die Wollmispel, der Lorbeer oder die Myrte können auch niedrigere Temperaturen um den Gefrierpunkt aushalten. Exotische oder mediterrane Pflanzen hingegen benötigen in der Regel Temperaturen über 10 Grad Celsius. Der optimale Termin für den Umzug ins Winterquartier ist neben den klimatischen Begebenheiten demnach auch von der Art der Pflanze abhängig.
Optimaler Standort für die Überwinterung
Auch der perfekte Standort für die Überwinterung ist abhängig von der Pflanze selbst. Allerdings gilt folgender Leitsatz für sämtliche Kübelkulturen: Ein dunkler Standort ist im besten Falle auch kühl, während ein warmer Standort auch ausreichend Helligkeit bieten sollte. Je nach Pflanze eignen sich als Winterquartier im Haus diverse Räume, etwa ein unbeheizter Keller, ein Wintergarten, eine Garage, ein Treppenhaus oder ein Nebenzimmer. Nicht optimal ist die Nutzung von Wohnräumen, da die durch die Heizung entstehende Wärme das Wachstum des Gewächses anregt. Da jedoch nicht ausreichend Licht zur Verfügung steht, beginnt die Pflanze kümmerlich zu wachsen, es entstehen sogenannte Geiltriebe. Hierbei handelt es sich um dünne, farblose Triebe, die keinen Nutzen für die Pflanze selbst innehaben. Während immergrüne Pflanzen es besonders hell lieben und sich daher Stellplätze in Fensternähe anbieten, kommen laubabwerfende Pflanzen mit einem kühlen, dunklen Standort aus, da sie in ihrer Ruhezeit keine Photosynthese betreiben.



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- Quelle: red | Foto Tulsa: MikeGoad / Mike Goad, Pixabay License; Foto Großsedlitz: MandrillArt / Steffen Wachsmuth, Pixabay License
- Erstellt am 22.09.2021 - 09:20Uhr | Zuletzt geändert am 24.02.2025 - 08:55Uhr
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