Wettbewerb als Hilfe für Veranstaltungsbranche
Dresden, 1. Juli 2020. Der Haushalts- und Finanzausschuss des Sächsischen Landtages hat die Vorlage zur Finanzierung des Wettbewerbs "Denkzeit Event" des Staatsministeriums für Kultur und Tourismus bestätigt. Damit stehen nun zwei Millionen Euro für Konzepte und Maßnahmen für Veranstaltungsformate bereit, die sich an den gegen eine ausufernde Corona-Pandemie gerichteten Vorsichtsmaßnahmen orientieren und unter deren Bedingungen praktisch realisierbar sind.
Preisgelder bis 50.000 Euro
Kultur- und Tourismusministerin Barbara Klepsch erläuterte: "Mit Denkzeit Event wollen wir kreative Ideen anregen, wie Veranstaltungen auch in Zeiten von Corona möglich sind. Veranstaltungen und Events sind für den Tourismus im Freistaat essentiell – sei es durch die zahlreichen Festivals, Feste oder durch Messen, weswegen es Urlauber und Geschäftsreisende nach Sachsen zieht. Ich danke dem Finanz- und Haushaltsausschuss dafür, dass er diesem wichtigen Vorhaben zugestimmt hat."
"Denkzeit Event" ist nicht zu verwechseln mit dem "Denkzeit"-Stipendienprogramm für Künstler, im Gegenteil: Während Künstler Geld für Recherchen, Ideen- und Konzeptentwicklung erhalten, müssen Interessenten aus der Eventbranche erst einmal neue Konzepte und Maßnahmen entwickeln und einreichen, damit sie in den Kreis der Auserwählten gelangen und mit einem Preisgeld in Höhe von bis zu 50.000 Euro zur Realisierung der Veranstaltung prämiert werden.
Bewerben können sich für "Denkzeit Event" unter anderem Betriebe aus der Veranstaltungswirtschaft mit Unternehmenssitz in Sachsen, wie etwa Eventagenturen, Messerveranstalter oder Betreiber von Veranstaltungsstätten. Die Auswahl der zu prämierenden Projekte erfolgt durch eine Wettbewerbsjury. Die Durchführung des Wettbewerbs obliegt dem Landestourismusverband Sachsen in Kooperation mit KREATIVES SACHSEN, da in der Kommunikation unterstützt. .
Die Idee zu "Denkzeit Event" stammt aus der CDU-Landtagsfraktion.
Mehr:
Sächsische Hilfen für den Kunst-, Kultur- und Kreativbereich
Kommentar:
Die Veranstaltungsbranche hat es hart getroffen: Als Erste mussten ihre Betriebe das laufende Geschäft unterbrechen und wohl als Letzte können sie es uneingeschränkt wieder aufnehmen. Doch während Künster sich mit einem Stipendium ein Stück weit über Wasser halten können, müssen die Veranstalter erst einmal vorlegen und hoffen, dass Ihre Ideen dann Anklang finden. Möglicherweise ist es hilfreich, die Einreichung mit ein paar Stoßgebeten zu garnieren.
"Denkzeit" und "Denkzeit Event" sind dem Vernehmen nach nicht kombinierbar. Auf gut Deutsch heißt das für Veranstalter, kostenlos in Vorleistung zu gehen und für den Fall, dass man sich in den Augen der Jury zu dumm anstellt, leer auszugehen. Das Prinzip würde mir auch an anderer Stelle gefallen: Arbeiten Sie mal einen Monat, dann sehen wir, ob das Ergebnis prämierungswürdig ist – allein Vater Staat könnte Gehälter wohl in Millionenhöhe einsparen. Aber egal, wie die Wettbewerbsteilnahme bei "Denkzeit Event" ausgeht, das einzureichende "innovative Konzept" ist auf jeden Fall aus dem Sack und kein Wettbewerbsvorteil mehr.
Was soll's, schnell wird es mit der Hilfe eh nichts werden, voraussichtlich sollen Anträge erst ab Ende Juli 2020 gestellt werden können.
Einer ist am Ersaufen, doch den Rettungsring gibt es – eventuell – erst, wenn ein paar Kunstschwimmer-Kunststückchen vorgeführt werden – oder sehe ich da was falsch?
Ihr Thomas Beier
Kommentar zum Kommentar
Von Daniel Jurke am 01.07.2020 - 17:04Uhr
"Einer ist am Ersaufen, doch den Rettungsring gibt es – eventuell – erst, wenn ein paar Kunstschwimmer-Kunststückchen vorgeführt werden – oder sehe ich da was falsch?"
Nein, siehst Du nicht.
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- Quelle: red / Kommentar: Thomas Beier | Fotos: © BeierMedia.de
- Erstellt am 01.07.2020 - 13:50Uhr | Zuletzt geändert am 01.07.2020 - 15:21Uhr
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