Angeln am Berzdorfer See
Görlitz, 12. Dezember 2015. Der Anglerverband "Elbflorenz" Dresden e.V. (AVE) hat am 4. Dezember 2015 mit dem Bergbausanierer Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) einen Nutzungsvertrag zur Fischerei am Berzdorfer See (Görlitzer See) unterzeichnet. Der Vertrag gilt ab Jahresbeginn 2016 und ist auf zwölf Jahre angelegt.
Was schwimmt denn da im See?
Mit dem Pachtvertrag sind die Rahmenbedingungen für etwa 750 Angelfreunde aus Görlitz und ungefähr 500 weitere aus dem Umland festgeschrieben. Eingebunden die Erarbeitung des Vertrags waren säcjsische Ministerien, weil der See, der aus einen Braunkohlengrube entstanden ist, langfristig von der LMBV an den Freistaat Sachsen übergeben werden soll.
Auch wenn der Vertrag schon ab dem Neujahrstag 2016 gilt, kann noch nicht sofort losgeangelt werden, bestätigt AVE-Präsident Udo Witschas: "Bis das Angeln losgehen kann, wird es noch ein wenig dauern. Durch den AVE muss nun ein Hegeplan erstellt werden, der durch das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie – Referat Fischerei genehmigt werden muss." Der Vertrag sieht außerdem vor, dass ein einheimischer Berufsfischer oder Fischereibetrieb durch Unterverpachtung an der Bewirtschaftung des Gewässers zu beteiligen ist. Auch die Gewässerhege des mit 955 Hektar zweitgrößten Sees in Sachsen soll ein Berufsfischer übernehmen.
"Insbesondere für die Hege des Leitfisches Kleine Maräne, die nicht gezielt durch den Angler befischt werden kann, ist dies eine Grundvoraussetzung für die Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben. Schlussendlich muss die Beschilderung vor Ort durch die bereits ins Leben gerufene Hege- und Pflegegemeinschaft Berzdorfer See auf Grundlage des Vertrages vorgenommen werden, “ verdeutlichte AVE-Geschäftsführer René Häse. Dann müssen die Angelvorschriften vom AVE noch in geeigneter Form veröffentlicht werden, damit es "Petri heil!" am See heißen hann. "Die Voraussetzungen sind mit dem Vertrag nun erfüllt und die Vision auf ein baldiges Angeln am Berzdorfer See rückt damit in unmittelbare, greifbare Nähe“, so Bergrat Holger Heymann als Vertreter des Freistaates Sachsen.
Aktueller Zustand des Sees
Aktuell weist der Berzdorfer See einen pH-Wert von ca. 8,7 auf, die Sichttiefe schwankt zwischen 3,4 bis 8,0 Metern. In Anlehnung an die fischereiliche Seenklassifizierung der natürlichen norddeutschen Seen kann die Morphometrie, Schichtung, Trophie und Fischnährtiergrundlage des Berzdorfer Sees mit dem Maränensee Typ I (RÜMMLER et. al. 2002) verglichen werden. Der Fischbestand setzt sich in solchen Seen vor allem aus Kleiner Maräne, Großmaräne, Hecht, Barsch, Aal, Schlei, Plötze, Rotfeder, Blei und eventuell auch Zander zusammen. Der AVE hat soich verpflichtet, sich beim Fischbesatz an diesen Arten zu orientieren.
Seeforelle "Made in Görlitz?"
Das Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow, das den Berzdorfer See vor der Verpachtung fischereilich untersucht, eingestuft und bewertet hat, geht davon aus, dass hier sogar die in Sachsen bisher noch nicht erfolgreich angesiedelten Fischarten Seeforelle und Seesaibling angesiedelt werden können.
"Für den Anglerverband „Elbflorenz“ Dresden e.V. ist solch eine Mammutaufgabe, die aus der fischereilichen Bewirtschaftung eines solchen Großgewässers erwächst, nicht neu", äußerte sich AVE-Präsident Udo Witschas. Sein Anglerverband verfügt mit dem Bärwalder See, dem Dreiweiberner See, dem Silbersee Lohsa und dem Knappensee bereits über jahrelange Erfahrungen bei der fischereilichen Bewirtschaftung gefluteter Tagebaurestlöcher.
Der Anglerverband "Elbflorenz" Dresden e.V.
Der AVE ist der ostsächsische Dachverband der organisierten Angler. In seinen 223 Mitgliedsvereinen sind über 16.000 Angler organisiert, mehr als 1.500 davon in der Görlitzer Region. In Sachsen gibt es insgesamt drei solcher Dachverbände, die ihre zusammen mehr als 41.000 Mitglieder im Landesverband Sächsischer Angler e.V. repräsentieren. Ihre Aufgabe sehen die organisierten Angler in Hege- und Pflegemaßnahmen an den heimischen Gewässern und darin, das sozialverträgliche Angeln für viele Bürger zu praktizieren und zugänglich zu erhalten.



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- Quelle: red | Fotos: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 12.12.2015 - 09:37Uhr | Zuletzt geändert am 12.12.2015 - 10:19Uhr
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