Leitidee für die touristische Entwicklung am Berzdorfer See
Görlitz, 19. Dezember 2013. Johann-Friedrich Engel ist ein international erfahrener Tourismus-Experte, unter anderem hat er das Konzept der Aida Clubschiffe entworfen. Für die Wohnungsbaugesellschaft Görlitz mbH (WBG) und die Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH (EGZ) war er Mitte des Jahres der richtige Mann für den Auftrag, eine Leitidee für die touristische Entwicklung des Berzdorfer Sees in Verbindung mit der Stadt Görlitz zu erarbeiten. Die Auftraggeber verbanden damit das Ziel, Erkenntnisse für die Vermarktung des Sees, für die Wirtschafts- und Tourismusentwicklung wie auch für die Entwicklung von Hafen und Halbinsel zu gewinnen.
Erster Entwurf vorgestellt - Entscheidungen in 2014
Vorgestern haben WBG, EGZ und Engel auf einer internen Zusammenkunft Stadträte, Ortschaftsräte, die AG Berzdorfer See, Mitglieder des Wirtschaftsausschusses und des Planungsverbandes über den aktuellen Arbeitsstand und den Inhalt des ersten Konzeptentwurfes für eine Leitidee für den Berzdorfer See informiert. Dabei gab es die Möglichkeit, mit dem Tourismusexperten über seine Vorstellungen ins Gespräch zu kommen.
Die im Entstehen begriffene Leitidee könnte als praxisnahe Planungs- und Handlungsrichtlinie den zuständigen Institutionen der Stadt, den Seeanlieger-Gemeinden, der Öffentlichkeit, potentiellen Investoren, den Landschaftsgestaltern und Architekten sowie künftigen Betreibern als Beurteilungsrahmen und Entscheidungsgrundlage dienen.
Schon Mitte Januar 2014 soll von Johann-Friedrich Engel den Auftraggebern die Endfassung des Konzeptes zur Leitidee vorgelegt werden. Dann wollen WBG und EGZ gemeinsam mit den Stadträten und allen betreffenden Gremien und Anrainern beraten, ob und wie die vorliegenden Ideen umgesetzt werden können.
Kommentar:
Externer Sachverstand ist gut, vor allem, wenn er sich in der Praxis bereits bewährt hat.
Dass er beim Berzdorfer See erst so spät hinzugezogen wird, ist immerhin besser als gar nicht. Vielleicht dämmert es ja manchem Würdenträger, dass einzelne Ideen für den See inzwischen so hoch fliegen, dass der Boden - wo es an simpler Infrastruktur mangelt - schon nicht mehr in Sicht ist. Über eine Leitidee nachzudenken, nachdem die Wanne längst voll ist, kommt wahrlich spät.
Ausgerechnet die bisherigen Erschließungs-Fehlplaner und Laien sollen im kommenden Jahr darüber befinden, "ob und wie die vorliegenden Ideen umgesetzt werden können" - das lässt das Spektrum zwischen Zerreden und verantwortungsdelegierender vorbehaltloser Zustimmung offen. Wenn, wie schlimmstenfalls zu befürchten ist, beliebige Meinungen die Expertise übertrumpfen, hätte man sich das Geld für den Tourismus-Experten gleich sparen können.
Bleibt zu hoffen, dass sich eine realistische Sicht auf die Potentiale des von anderen Gewässern isolierten Sees, der nur aus Görlitz selbst sowie aus Osten und Süden gut erreichbar ist, durchsetzt und das Wichtige vom Unwichtigen und das Dringende vom weniger Dringenden unterschieden wird. Gefragt ist die nötige Flexibilität, sich am Bedarf der Gäste am See zu orientieren und nicht an Wunschbildern.
Still ruht der See,
Ihr Fritz R. Stänker
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Lesermeinungen (1)Leitidee Berzdorfer See
Von Bertram Oertel am 19.12.2013 - 11:26Uhr
Nach dem Desaster, wo OB und WBG, ihre "sensationellen und revolutionären Ideen" zur Entwicklung der Stadt im Rathaus vorstellten, kommt bei mir noch so recht keine Vorfreude auf.
Damals haben die "Experten" jahrelang hinter verschlossenen Türen in geheimen Sitzungen solche Dinge, wie die Dampfschiffahrtslinie von der Altstadtbrücke zum Berzdorfer See u.a.m. ausgebrütet, über die heute nach einem halben Jahr keiner mehr spricht oder nur noch müde lächelt.
Gelernt haben die Verantwortlichen offensichtlich daraus nun doch etwas. Sie wollen die Leitidee gleich nach Erscheinen den Betroffenen öffentlich vorstellen. Doch nicht nur die unmittelbar Betroffenen, alle Bewohner der Europastadt, die den Berzi als ihren See mittlerweile in Besitz genommen und lieb gewonnen haben, wollen wissen, wie es weiter geht.
Eine öffentliche Vorstellung und die Möglichkeit einer demokratischen Mitwirkung sollte erreicht werden. Das wäre gut, demokratisch und richtig.
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- Quelle: red | Kommentar Fritz Rudlph Stänker
- Erstellt am 18.12.2013 - 23:47Uhr | Zuletzt geändert am 04.03.2014 - 23:12Uhr
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