Bedenken gegen "Kulturraum-Theater"
Landkreis Görlitz. Im eindeutigen Bekenntnis des CDU-Kreisverbandes Görlitz zum Erhalt der beiden Theaterstandorte in Görlitz und Zittau sieht der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Gunkel (SPD) ein wichtiges Signal, dass der Gordische Knoten endlich durchgeschlagen sei. Gunkel hebt hervor: "Dass die Theaterschaffenden in Zittau, aber auch in Görlitz trotz dieser nervenaufreibenden Debatte um Stellenstreichungen und der berechtigten Befürchtungen um das Aus des Zittauer Theaters weiterhin Höchstleisung auf der Bühne gezeigt haben, dürfte nun den letzten Zweifler von der hohen Qualität und dem Wert beider Häuser überzeugt haben. Dieser Nervenstärke und beeindruckenden Professionalität gebührt unser aller Respekt." Gunkel dankt auch der Bürgerinitiative "Die Retter" und allen Menschen aus Zittau und ganz Deutschland, die mit großer Sachlichkeit und Fachwissen ihre Forderungen und Vorschläge zum Erhalt des Zittauer Theaters und dem gesellschaftlichen Nutzen von Theater im Allgemeinen mitgeteilt haben.
Gunkel: "Stesstest" beenden - gemeinsam nachhaltige Lösungen entwickeln
Thema: Theater

Wenn man über die Theaterlandschaft der Oberlausitz spricht, führt kein Weg am Gerhart-Hauptmann-Theater (GHT) vorbei.
Verwundert zeigt sich der Sprecher der Landesgruppe Sachsen in der SPD-Bundestagsfraktion jedoch über die parallel geführte Diskussion zum Kulturraumtheater.
Gunkel, der stellvertretender Vorsitzender im Parlamentarischen Beirat der Stiftung für das sorbische Volk ist, empfiehlt dem Görlitzer Landrat Bernd Lange, die Machbarkeit einer Fusion der Theater Bautzen, Zittau und Görlitz umfassend zu prüfen. Hintergrund: Das Deutsch-Sorbische-Volkstheater in Bautzen ist das einzige bikulturelle Theater Deutschlands. Gunkel verweist auf seine wichtige Funktion zur Bewahrung und Förderung der sorbischen Sprache und Kultur, wofür die Stiftung für das Sorbische Volk keine unwesentliche Fördersumme aus Töpfen des Bundes erhalte. Das sei zu bedenken, bevor ein "Eingriff" in dieses Alleinstellungsmerkmal erwogen werde. Die Position, die Gunkel damit vertritt, sei "nicht am Reißbrett entwickelt worden, sondern das Ergebnis zahlreicher Gespräche zwischen Politik und Kulturschaffenden". Der Bundestagsabgeordnete für ratsam, diese Fakten in die Überlegungen der Gremien mit einzubeziehen.
Gunkel bedauert, dass die zurückliegende Debatte um die Strukturreform des GHT Görlitz-Zittau unnötig dem Grundvertrauen in die Politik geschadet habe. Um einen derartigen "Stresstest" allen Beteiligten im weiteren Verfahren zu ersparen, hält es der Sozialdemokrat für wichtig, dass bei derart tiefgreifenden Entscheidungen alle dafür zuständigen Gremien zusammenarbeiten und nicht hinter verschlossenen Türen verhandelt wird.
Insgesamt hält es Gunkel für bedenklich, dass "die Politik immer öfter den Eindruck vermittelt, Getriebene von Haushaltsdefiziten, Sparmaßnahmen und Demographie-Prognosen zu sein". Politik müsse gestalten und nachhaltige Lösungen entwickeln, um diesem Negativ-Trend entgegenzuwirken. "Unsere Theater und die vielfältige Kultur bis hin zum Theaterseniorenclub sind Leuchttürme für Lebensqualität, die auch über die Grenzen der Region Lust darauf machen, hierher zu kommen, um zu bleiben", würdigt Gunkel die Rolle der Theater.



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- Quelle: red
- Erstellt am 21.01.2012 - 12:50Uhr | Zuletzt geändert am 21.01.2012 - 13:07Uhr
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