Dreharbeiten zu "Selektion" beginnen

Landkreis Görlitz | Gafsa (Tunesien). Über einen vorgesehenen Filmdreh in Tunesien, an dem junge Leute aus dem Landkreis Görlitz maßgeblich mitwirken, hatte der Görlitzer Anzeiger am 19. Februar 2011 berichtet. Das Vorausteam war nach dreitägiger Fahrt quer durch Europa und Seereise über das Mittelmeer am 1. April in der Oasenstadt Gafsa eingetroffen und hat die Dreharbeiten vorbereitet. Am 12. April sind die Schauspieler mit dem Flugzeug gefolgt, so der aus Film, Theater und Fernsehen bekannte Simon van Parys (u.a. "Der Tunnel" und "Ein Engel für alle") und Alexander Terhorst, der neben zahlreichen Theater- und Hörspielproduktionen bereits mehrfach im "Polizeiruf 110" mitspielte. In der aktuellen Filmproduktion wird einer der Schauspieler vor eine Entscheidung jenseits aller Moral gestellt...

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"An jeder Verkehrsinsel ein Salem Aleikum, ein Handschlag und ein Aleikum Selam"

Auszüge aus dem Team-Tagebuch:

Der Bus hat nach der Reparatur eines Öllecks in Österreich die 2.000 Kilometer Wegstrecke gut gemeistert. Die von Grimaldi Lines gesponsorte 24 Stunden Fährfahrt über das Mittelmeer haben wir für erste Vorbereitungen genutzt, Rechnungen in die Kalkulation übernommen und Einreise- bzw. Zollunterlagen ausgefüllt. Dank dieser organisatorischen Disziplin und der in den Wochen davor geführten unzähligen Telefonate mit der tunesischen Botschaft und dem deutschen Zoll hat uns die Einfuhr unseres Equipments nur knappe vier Stunden beim Zoll gekostet. Das ist in Anbetracht der Tatsache, dass wir ca. 400 Einzelpositionen auf der Zollliste hatten, eine annehmbare Zeit.

Mit dutzenden Zetteln, Durchschriften und Fotokopien, die zahlreiche Stempel und Unterschriften zieren, begaben wir uns auf die Nachtfahrt von Tunis in die Wüstenoase Gafsa. Dank unseres tunesischen Begleiters Mounseff legten wir die Strecke ohne unser Budget anzugreifen zurück. An jeder Verkehrsinsel reichte dazu ein Salem Aleikum, ein Handschlag und ein Aleikum Selam.

Our Office is Our Castle

Die Mutter einer jeden Filmproduktion ist die Organisation. Da wir nicht zu einer Urlaubsreise in den Süden Tunesiens gefahren sind, sondern um hier einen Film zu drehen, haben wir unser Ferienhaus kurzerhand zu einem Hochleistungsbüro umfunktioniert. Die ersten ToDo Listen wurden bereits ausgedruckt und an unsere hiesigen Organisatoren verteilt. Sie kümmern sich nun um einen Teil der Requisiten, dazu gehören u.a. zwei Fahrzeuge und ein Ölfass.

Die Phosphorminen von Metlaoui

Mit dem Wissen um den geeigneten Spot für den Dreh, führten uns unsere Begleiter Moncef und Adel auf die abgelegenen Straßen durch die Steinwüste, nahe den Phosphorminen bei Metlaoui, eine knappe Autostunde von Gafsa entfernt.

Nach zwei Stunden Staub und Schotterpiste öffnete sich uns der Blick auf den perfekten Drehort für eine der Szenen im Film. Dieser schnelle Erfolg lässt uns optimistisch auf die weitere Suche blicken.

Erste Testaufnahmen von Bild und Sound brachten erstaunliche Dinge zu Tage. So musste Marcus mit Erschrecken feststellen, dass eine Tonangel nicht nur für die Aufnahme von Ton der unmittelbaren Umgebung konzipiert ist, sondern in arabischen Ländern scheinbar auch für den Empfang von Mittelwellenfrequenzen funktioniert. Ein tunesischer Radiosender liefert so den Soundtrack zum Film gleich mit.

Der Görlitzer Anzeiger berichtete:

Görlitzer Anzeiger vom 19. Februar 2011: Filmdreh in Tunesien

Mehr zu den Schauspielern:
http://www.sprecher-schauspieler.de
http://www.van-parys.de

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  • Quelle: TEB / Fotos: Stephan Helmut Beier
  • Erstellt am 12.04.2011 - 23:19Uhr | Zuletzt geändert am 13.04.2011 - 00:05Uhr
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